Behandeln: ja oder nein? Faktenboxen als Entscheidungshilfe
Als Patient das „OK“ zu einer Untersuchung oder Behandlung zu geben, ist oft keine einfache Entscheidung. Wer lässt schon gerne eine Untersuchung machen oder eine Operation über sich ergehen, wenn es nicht unbedingt sein muss? Das will aus gutem Grund wohlüberlegt sein, denn medizinische Maßnahmen haben neben dem Nutzen auch gewisse Risiken.
Informiert entscheiden
Deshalb klärt die behandelnde Ärztin/der behandelnde Arzt die Patientin/den Patienten über die Möglichkeiten der Diagnostik und der Behandlung samt deren Erfolgsaussichten und Risiken auf. Die neuen Faktenboxen der Sozialversicherung können als Vorbereitung für das Gespräch mit der Ärztin/dem Arzt und als Hilfe bei den Entscheidungen dienen. Die Faktenboxen fassen wissenschaftlich nachgewiesene Ergebnisse oder Zusammenhänge (Evidenz) zusammen.
Die Sozialversicherung hat bisher acht Faktenboxen vorgestellt:
- Röntgen bei allgemeinen Rückenbeschwerden: Sollte ich meinen Rücken bei Schmerzen röntgen lassen?
- Kombinierte Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln: Soll ich mein Kind impfen lassen?
- Stoßwellentherapie beim Tennisarm: Wie sinnvoll ist die Behandlung mit Stoßwellen, um den Ellbogenschmerz zu lindern?
- Der Immunglobulin-G-Test wird oft zum Nachweis von Nahrungsmittel-Allergien angeboten. Zeigt mir der IgG-Test, auf welche Lebensmittel ich verzichten sollte?
- Nahrungsergänzungsmittel für Männer: Kann ich mich mit Selen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen?
- Nahrungsergänzungsmittel für Männer: Kann ich mich mit Selen vor Krebs schützen?
- Eierstockkrebs-Früherkennung: Was bringt ein jährlicher Ultraschall zur Früherkennung?
- Nahrungsergänzungsmittel: Kann ich mit Vitamin D Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen?
Die Inhalte wurden vom Bundesverband der deutschen AOK-Krankenkassen übernommen. Der Dachverband der österreichischen Sozialversicherung wird nach und nach weitere Themen übernehmen und als Faktenboxen im Internet veröffentlichen.
Weitere Informationen:
Letzte Aktualisierung: 31. August 2017
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal