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Kontaktallergie: Diagnose & Therapie

Bei einem Kontaktekzem wird die Haut rot und juckt an der Stelle, wo ein direkter Kontakt mit dem auslösenden Stoff (Allergen) bestand. Zu Beginn treten Bläschen auf, die auch nässen und Krusten bilden.

Zudem sind Betroffene von Juckreiz geplagt. Hauttests helfen bei der Diagnosestellung, da die Ausschläge von ihrem Erscheinungsbild her nicht immer ganz klar als allergisch erkennbar sind.

Wie wird die Diagnose einer Kontaktallergie gestellt?

Die betroffenen Hautstellen können sich in seltenen Fällen auch entzünden – allerspätestens dann ist eine ärztliche Behandlung unbedingt erforderlich. Meist heilen die Kontaktekzeme nach Vermeidung mit dem Allergen langsam, aber vollständig ab. Handelt es sich um eine chronische Hauterscheinung, blasst die Rötung ab, es kommt zur Schuppung und Verdickung der Haut (chronisches Kontaktekzem). Dies kann sich auch zu einem sogenannten chronisch-degenerativen Kontaktekzem entwickeln, welches durch Hauttrockenheit und deutlich längere Heilungsprozesse gekennzeichnet ist.

Erhebung der Krankengeschichte

Am Anfang der Diagnostik steht eine ausführliche Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte). Darunter fallen Fragen wie z.B., ob bereits Allergien vorhanden sind (auch in der Familie), welcher Beruf ausgeübt oder welche Hautpflege angewandt wird oder ob Medikamente zur Anwendung kommen. Es ist außerdem möglich, dass das Ekzem gar nicht allergisch, sondern toxisch bedingt ist (z.B. bei Reaktion auf Wasch- oder Reinigungsmittel), das heißt die Stoffe darin greifen die Haut aggressiv an (irrtatives Kontaktekzem). Betroffene vermuten oft Stoffe, mit denen sie neu in Kontakt gekommen sind (z.B. ein neues Waschmittel). Meist handelt es sich jedoch um Auslöser, mit denen regelmäßiger und längerfristiger Kontakt besteht. Das Zusammenspiel von Hautausschlag, Kontakt mit dem Allergen und einer bekannten Kontaktallergie erleichtern nach der ersten Diagnosestellung ein weiteres Erkennen bei erneutem Auftreten. Allerdings kann dieses weitgehend durch Vermeiden von Kontakt mit dem Auslöser umgangen werden.

Epikutantest: Hauttest zur Abklärung

Bei Verdacht auf eine Kontaktallergie wird ein Allergietest in sogenannten Standardreihen durchgeführt. Beim sogenannte Epikutantest (Pflastertest) werden Pflaster, die Allergene enthalten, auf den Rücken geklebt. Nach 24 oder 48 und 72 Stunden wird überprüft, ob eine Hautreaktion sichtbar ist. Ist die Reaktion unklar, kann 24 Stunden später eine weitere Ablesung erfolgen. Dabei wird von der Testsubstanz an der Haut ein kleines Kontaktekzem ausgelöst.

Bei einer offenen Epikutantestung, die vor allem zur Testung hinsichtlich Substanzen wie z.B. Duschgels oder Desinfektionsmitteln sinnvoll ist, wird der Stoff mehrmals täglich auf ein Hautareal appliziert. Nach 48 und 72 Stunden erfolgt die Beurteilung. Um herauszufinden, ob es sich um Allergieauslöser handelt, die fotosensibilisierend sind, findet der Fotopatch-Test Anwendung. Bei diesem werden Testsubstanzen wie bei einem Epikutantest – allerdings doppelt – aufgeklebt. Eine Hälfte wird UVA-Strahlung ausgesetzt, die andere nicht. Fotoallergische Reaktionen entstehen aus der kombinierten Wirkung zwischen einem Stoff (z.B. Hautcreme) und UV-Licht. Daher werden sie vor allem an den dem Licht ausgesetzten Stellen sichtbar, können sich aber auch auf die weitere Haut ausbreiten.

Die Ärztin/der Arzt klärt über Risiken und Nebenwirkungen des Tests auf. Ein positiver Test muss nicht immer bedeuten, dass tatsächlich eine Allergie vorliegt.

Wie erfolgt die Behandlung einer Kontaktallergie?

Die Therapie der Kontaktallergie setzt sich vor allem aus Allergenvermeidung und in der akuten Phase durch eine Lokaltherapie (Cremes etc.) zusammen. Auf jeden Fall sollten Sie eine Hautärztin/einen Hautarzt hinzuziehen, der eine weitere Allergieabklärung (entweder selbst oder für Spezialtests z.B. in einer Allergieambulanz oder einem Allergieambulatorium) in die Wege leiten kann. Bei einem positiven Testergebnis wird das Allergen im Allergiepass vermerkt.

Allergene vermeiden

An erster Stelle der Behandlung einer Kontaktallergie steht die Beratung über mögliche Stoffe bzw. Produkte, die dasjenige Allergen enthalten. Die Patientin/der Patient sollte dieses naturgemäß vermeiden. Das ist leider nicht immer möglich – vor allem, wenn die Allergene sehr stark verbreitet sind. Zumindest eine Allergenreduktion sollte angestrebt werden.

Cremes, Salben, Kortison & Co.

Je nachdem, in welcher Phase sich die allergische Hautveränderung befindet, werden Therapeutika auf die Haut aufgebracht (Lokaltherapie). Nässt das Ekzem, finden hydrophile Lotionen, Cremes oder wässrige Lösungen Anwendung. Sind die Hauterscheinungen trocken, wird eine fette Salbe aufgetragen. Um die Entzündung in Schach zu halten, werden Kortikosteroide verwendet (auf die Haut aufgebracht, als Tabletten oder in schweren Fällen als Infusion). Die Anwendungsdauer von Kortison auf der Haut ist meist beschränkt, da die Haut als Nebenerscheinung dünner wird. Nach einer Unterbrechung kann allerdings meist wieder mit einer Behandlung begonnen werden. Zeigt der Ausschlag Zeichen einer Infektion kann eine Behandlung mit einem Antibiotikum notwendig sein.

Eine empfohlene rückfettende Hautpflegecreme sollte regelmäßig angewendet werden, um die Haut und ihre Barriere wieder Schritt für Schritt aufzubauen. Zudem können harnstoffhaltige Mittel auf der Haut verwendet werden.

Calcineurin-Hemmer sind eigentlich für die Behandlung mittelschwerer bis schwerer Ekzeme bei Neurodermitis zugelassen. Sie werden mitunter bei Kontaktallergie im Gesicht angewandt, da sie die Haut weniger verdünnen lassen als Kortison-Cremen.

In seltenen Fällen werden sogenannte Immunsupressiva angewandt. Weiters kann eine Therapie mit UV-Licht vor allem bei der chronischen Variante unterstützend wirken.

Wohin kann ich mich wenden?

Die Diagnose und Therapie einer Kontaktallergie werden von einer allergologisch geschulten Fachärztin/einem allergologisch geschulten Facharzt für Hautkrankheiten sowie im Allergieambulatorium bzw. in einer Allergieambulanz durchgeführt. Erste Anlaufstelle ist die Hautärztin/der Hautarzt, um die Verdachtsdiagnose zu stellen und andere Hauterkrankungen auszuschließen.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

 

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 30. Juli 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag. Priv.-Doz. Dr. Stefan Wöhrl, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Spezialisierung in Allergologie

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