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Hämatokrit (HKT)

Anteil der Blutzellen am gesamten Blutvolumen in Prozent – im engeren Sinn Anteil der Erythrozyten am Gesamtblutvolumen.

  • Basophile
  • Basophile Granulozyten (BAS)
  • Blasten (BLA)
  • Blutausstrich
  • Blutausstrich Befundinterpretation (BAINT)
  • Blutbild
  • Blutfarbstoff roter
  • Blutkörperchen rot
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  • Blutplättchen
  • Differenzialblutbild
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  • Eosinophile Granulozyten (EOS)
  • Erythrozyten (ERY)
  • Erythrozyten-Indizes (MCH)
  • Erythrozyten-Indizes (MCHC)
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  • Hämoglobin-Elektrophorese (HBEL)
  • Hämopexin (HPEX)
  • Haptoglobin (HAPT)
  • Hb-Elektrophorese
  • Leukozyten (LEUKO)
  • Löslicher Transferrin-Rezeptor (STFR)
  • Lymphozyten (LYM)
  • Metamyelozyten (MET)
  • Mittlere zelluläre Hämoglobinkonzentration (MCHC)
  • Mittleres zelluläres Hämoglobin (MCH)
  • Mittleres Zellvolumen (MCV)
  • Monozyten (MON)
  • Myelozyten (MYZ)
  • Neutrophile
  • Neutrophile Granulozyten (NEU)
  • Plasmazellen (PLZ)
  • Promyelozyten (PRM)
  • Retikulozyten (RETR)
  • Rote Blutkörperchen
  • Roter Blutfarbstoff
  • Stäbe
  • Stabkernige (STB)
  • Stabkernige neutrophile Granulozyten
  • Thrombozyten (THR)
  • Transferrin (TF)
  • Transferrin-Rezeptor, löslich
  • Transferrinsättigung (TFS)
  • Weiße Blutkörperchen

Warum wird der Hämatokrit im Blut bestimmt?

Der Hämatokrit-Wert ist der prozentuelle Anteil der roten Blutkörperchen am gesamten Blutvolumen
© Dr. Gerhard Weigl

Die Bestimmung des Blut-Hämatokrits erfolgt bei der Untersuchung des Blutbildes. Beim Hämatokrit handelt es sich um den prozentuellen Anteil der Blutzellen (in Prozent) in Relation zum gesamten Blutvolumen.

Da die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) den größten Anteil aller Blutzellen ausmachen, ist die Höhe des Blut-Hämatokrit-Wertes im Wesentlichen eine alternative Messgröße zum Hämoglobin-Wert. Der Hämatokrit-Wert wird daher oft mit dem Anteil der Erythrozyten am Gesamtblutvolumen gleichgesetzt.

Daher gibt der Hämatokrit-Wert Aufschlüsse darüber, ob eine Blutarmut (Anämie) vorliegt.

Was bedeuten erniedrigte/erhöhte HKT-Werte?

Eine Verminderung des Hämatokrits im Blut wird bei normalem Blutvolumen als Blutarmut (Anämie) bezeichnet.

Sie entsteht durch eine mangelhafte Bildung der Erythrozyten (z.B. bei Eisenmangel), einen Erythrozyten-Verlust (z.B. Blutung) oder eine gesteigerte Zerstörung der Erythrozyten (z.B.Hämolyse).

Bei schwer ausgeprägter Anämie ist die Sauerstoffversorgung der Gewebe des Körpers gefährdet. In manchen Fällen muss dann eine Bluttransfusion durchgeführt werden.

Eine Vermehrung des Hämatokrits wird als Polyglobulie bezeichnet. Diese Störung kann bei Sauerstoffmangel (beispielsweise bei Lungenerkrankungen), hormonellen Störungen, bestimmten Anämieformen (angeborene Hämoglobinerkrankungen) bzw. bei bestimmten Leukämieformen auftreten.

Anämie

Eine Anämie (Blutarmut) ist eine Verminderung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) im Blut und/oder des Anteils der Erythrozyten am Gesamtvolumen (Hämatokrit).

Bei schweren Formen der Blutarmut kann unter Umständen die Versorgung der Gewebe des Körpers mit Sauerstoff gefährdet sein. Besonders anfällig für einen Sauerstoffmangel ist dabei das Herz. Dementsprechend sind insbesondere herzkranke Menschen bei einer Anämie besonders gefährdet.

Die Ursachen einer Anämie sind vielfältig:

  • Störung der Bildung der Erythrozyten im Knochenmark:
    • Eisenmangel (Eisenmangelanämie) – das ist die häufigste Anämieform überhaupt,
    • Mangel von Vitamin B12 und Folsäure,
    • Mangel des Nierenhormons Erythropoetin („renale Anämie“).
  • Blutverlust
    • z.B. Darmblutungen
    • Verletzungen
  • Gesteigerter Blutabbau (Hämolyse)
    • Malaria
    • angeborene Hämoglobin-Erkrankungen (Sichelzellenanämie, Thalassämie, Kugelzellanämie)

Weitere Informationen zu Anämie, Sichelzellkrankheit und Beta-Thalassämie.

Weitere Informationen

LOINC: 20570-8

Referenzwerte

Männer bis 18 Jahre Männer über 18 Jahre Frauen bis 18 Jahre Frauen über 18 Jahre Einheit
43–50 % 43–50 % 38–44 % 38–44 % % (Prozent)
Für Neugeborene gelten andere Normalwerte

Hinweis

Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von  Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.

Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 1. September 2020

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Gerhard Weigl, Facharzt für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Zusatzfach: Zytodiagnostik

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