Fitsport "indoor"
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Eine Alternative zu den Fitnessstudios sind die zahlreichen Fitsport-Angebote von Vereinen. Sie werden meist in Turnsälen und Gymnastikräumen abgehalten. Gesunde Fitsport-Kurse in ganz Österreich bietet die Initiative „Fit für Östereich“.
Fitsport – was ist das?
Fitsport umfasst alle Trainingsprogramme, die den Körper gesund und leistungsfähig halten: Dazu zählen Kraft- und Ausdauertraining sowie spezielle Bewegungsprogramme, die meist in Gruppentrainings angeboten werden. Oft bieten Fitnessbetriebe oder Vereine die Möglichkeit eines einmaligen Probetrainings. So können Sportbegeisterte prüfen, ob das Angebot den eigenen Vorstellungen entspricht.
- Krafttraining bestimmter Muskelbereiche kann gezielt an speziellen Geräten durchgeführt werden. Um die Intensität, Dauer und Anzahl der Übungen richtig zu dosieren und Überlastungen zu vermeiden, ist es empfehlenswert, sich zu Beginn des Trainings in einem Fitnesscenter vom qualifizierten Betreuungspersonal ein Trainingsprogramm zusammenstellen zu lassen. Eine Trainerin/ein Trainer erklärt bei Bedarf auch, wie die Übung am Gerät richtig ausgeführt wird. Für komplexe Bewegungen wird mit dem eigenen Körpergewicht oder Kleingeräten auf Freiflächen im Studio oder in sogenannten „functional zones“ trainiert. Dadurch ist gewährleistet, dass eingeübte Bewegungen effizient in den Alltag bzw. in einzelne Sportarten übernommen werden können. Diese Übungen sind nur nach Einweisung durch eine geschulte Trainerin/einen geschulten Trainer zu empfehlen.
- Ausdauertraining kann z.B. am Laufband, Cross-Trainer, Stepper, Fahrrad-Ergometer, Oberkörpertrainer oder Rudergerät betrieben werden.
- Koordinationstraining wird auf unterschiedlichen Wackelbrettern, Weichpölstern oder auf z.B. einer Slackline durchgeführt und verbessert das Zusammenspiel und die Ökonomie aller Muskeln.
- Bewegungsprogramme werden zu bestimmten Kurszeiten im Gruppentraining angeboten. Vom Ganzkörpertraining, über spezielle Fatburning-Programme bis zum Rückenfit-Kurs: Die Angebote sind vielfältig. Die Anleitungen der Trainerin/des Trainers führen durch das Programm. Musik sorgt für zusätzliche Motivation, damit die Anstrengung leichter fällt und Bewegung richtig Spaß macht.
Bewegungsprogramme
Aerobic
Aerobic bezeichnet aerobes Ausdauertraining in der Gruppe mit Elementen aus der Gymnastik und dem Tanzen. Dabei werden Schrittkombinationen mit Choreografie im Gehen und Springen mit Musikbegleitung durchgeführt. Gefördert wird neben der Ausdauer auch Koordination, Kraft und Beweglichkeit. Bei der Step-Aerobic wird auf eine erhöhte Plattform mit verschiedenen Schrittkombinationen auf- und abgestiegen. Im fortgeschrittenen Niveau werden anspruchsvolle Schrittfolgen in Verbindung mit Kräftigungsübungen durchgeführt. Weitere Aerobic-Spielarten sind z.B. Dance-, Box- oder Aqua-Aerobic.
Bodywork
Beim Bodywork werden einfache Turn- und Handgeräte (z.B. Kurzhanteln, Sprungschnur, Gymnastikreifen etc.) sowie Partnerübungen eingesetzt, um den ganzen Körper zu bewegen. Übungen des Bodywork sind besonders für Untrainierte und für Geübte geeignet, da die Muskeln langsam gekräftigt werden.
Functional training
Hier werden komplexe Bewegungen (im Stand, beim Springen etc.) ausgeführt, um gesamte Muskelschlingen und nicht nur einzelne Muskelpartien zu trainieren. Dadurch ist gewährleistet, dass eingeübte Bewegungen effizient in den Alltag bzw. in einzelne Sportarten übernommen werden können. Dieses Programm eignet sich in der Gruppe vor allem für Fortgeschrittene.
Indoor-Cycling (Spin-Biking)
Auf Stehfahrrädern wird in der Gruppe und unter Anleitung einer Instruktorin/eines Instruktors ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm mit Musikbegleitung absolviert. Die Intensität des Ausdauertrainings kann über den Widerstand beim Treten am Stehfahrrad und über die Trittfrequenz reguliert werden. Die Instruktorin/der Instruktor gibt die Trittfrequenz (Kurbelumdrehungen pro Minute) bzw. die Höhe des Widerstandes am Schwungrad vor. Auch fiktive Streckenabschnitte (z.B. Berg, Ebene, Sprintstrecke etc.) und die jeweilige Fahrtechnik (z.B. Fahren im Sitzen, „Klettern“ im Wiegeschritt etc.) werden angesagt, um das Training abwechslungsreich zu gestalten.
Pilates
Pilates-Training basiert auf abwechselnden Koordinations-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen sowie Übungen zur Mobilisation und Stabilisierung der Wirbelsäule. Das Programm unterstützt einen bewussten Umgang mit dem eigenen Körper. Die Pilates-Übungen fördern das Bewegungsgefühl, wobei ein Schwerpunkt auf der Beweglichkeit der Wirbelsäule liegt. Tieferliegende Muskelschichten werden sanft, aber wirkungsvoll trainiert. Diese Fitnessmethode eignet sich für Frauen und Männer jeden Alters und jeden Konditionstyps.
Rückenfit
Spezielle Bewegungskurse zielen auf das Vorbeugen von Rückenproblemen ab. Das wichtigste Ziel derartiger Programme ist die Kräftigung der Muskulatur, die für Wirbelsäule und Gelenke verantwortlich ist. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Rumpfmuskulatur mit den tiefer liegenden Muskelschichten gelegt. Oft runden Dehnungs- und Mobilisationsübungen das Programm ab, um Muskelverspannungen zu lösen bzw. zu verhindern.
Schlingentraining
Bei diesem Trainingsprogramm wird ein Seil- und Schlingensystem verwendet, um mit dem eigenen Körpergewicht verschiedene Übungen auszuführen. Dieses Ganzkörpertraining verbindet Kraft, Ausdauer, Koordination und Stabilität. Das Schlingentraining verbessert die Fähigkeit, Körperhaltungen zu stabilisieren. Gekräftigt werden vor allem die tiefen Rumpf-, Bauch-, Beckenboden- und Rückenmuskeln sowie die Schultermuskulatur. Das Schlingentraining in der Gruppe ist nur für Geübte zu empfehlen.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Expertenprüfung durch: Dr.in Karin Vonbank