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Zäpfchen & Co

Ob Zäpfchen, Cremes, Gel oder Tabletten – chemische Verhütungsmittel wirken alle auf ähnliche Weise. Sie bestehen aus einer wachs- oder gelartigen Substanz, die sich durch die Körperwärme in der Scheide auflöst. Diese Substanzen (Spermizide) zerstören die Spermien bzw. hemmen sie in ihrer Beweglichkeit. Zusätzlich bilden sie vor dem Muttermund eine undurchdringliche Barriere. Aufgrund ihrer geringen Zuverlässigkeit sind chemische Verhütungsmittel als alleinige Verhütungsmethode nicht empfehlenswert . . .

Wie zuverlässig sind chemische Verhütungsmittel?

Die Zuverlässigkeit der chemischen Verhütungsmittel ist gering und hängt vom verwendeten Produkt ab. Ihr Pearl-Index schwankt zwischen 16 und 21. Wichtig ist, die in der Packungsbeilage angegebene Wartezeit zu beachten. Nach Möglichkeit sollten chemische Verhütungsmethoden zusammen mit einer Barrieremethode wie z.B. einem Diaphragma verwendet werden.

Chemische Verhütungsmittel müssen mindestens zehn Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt werden (Packungsbeilage lesen!). Die Wirkung reicht nur für einen Samenerguss.

Hinweis

Bei gleichzeitiger Anwendung eines chemischen Verhütungsmittels und eines Kondoms unbedingt die Packungsbeilage beachten. Nicht alle chemischen Verhütungsmittel sind mit einem Kondom kombinierbar. Durch die Inhaltsstoffe bestimmter chemischer Verhütungsmittel kann es zu Beschädigungen des Kondoms kommen.

Vorteile & Nachteile

Chemische Verhütungsmittel sind rezeptfrei in der Apotheke oder online erhältlich. Ihre Anwendung ist einfach und sie greifen nicht in den Hormonhaushalt ein. Sie können auch während der Stillzeit angewendet werden.

Aufgrund ihrer geringen Zuverlässigkeit sind chemische Verhütungsmittel als alleinige Verhütungsmethode nicht empfehlenswert. Außerdem können sie unangenehme Empfindungen wie Brennen oder Wärmegefühl an Scheide oder Glied hervorrufen. Auch kann die Wartezeit von durchschnittlich zehn Minuten als störend empfunden werden.

Wohin kann ich mich wenden?

Chemische Verhütungsmittel können rezeptfrei in Apotheken, Drogerien oder online gekauft werden. Die Kosten sind je nach Verhütungsmittel unterschiedlich und werden nicht von der Sozialversicherung übernommen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 3. Mai 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Claudia Linemayr-Wagner, Mag. Angela Tunkel

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