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Männliche Geschlechtsorgane: Basis-Info

Die männlichen Geschlechtsorgane haben vielfältige Aufgaben. Sie sind bedeutsam für die Sexualität des Mannes und ermöglichen, dass er ein Kind zeugen kann. Zudem bilden sie Hormone, unter deren Einfluss der Bub zum Mann reift. Etwa im Alter von zehn bis zwölf Jahren beginnt die Pubertät. Nach und nach verändern sich in dieser Zeit die männlichen Geschlechtsorgane und das Aussehen des Jungen: Die Hoden werden größer und beginnen das wichtigste männliche Geschlechtshormon Testosteron zu produzieren. Unter dem Einfluss der Geschlechtshormone verändert sich der Körper des Jungen zunehmend. Unter anderem wächst der Penis, und Körpergröße und Muskelmasse nehmen deutlich zu. Das Auftreten von Schambehaarung und Bartwuchs gehören ebenso dazu wie das Tieferwerden der Stimme. In dieser Zeit haben die meisten Buben auch ihren ersten Samenerguss. Nach der Pubertät ist die Entwicklung der Geschlechtsmerkmale eines Mannes abgeschlossen.

Männliche Geschlechtsorgane und Geschlechtsmerkmale

Fachleute unterteilen die Geschlechtsorgane beim Mann so wie bei der Frau in äußere und innere Geschlechtsorgane. Sie werden auch als primäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet. Zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen zählen z.B. Schambehaarung, Bartwuchs oder Tiefe der Stimme.

Äußere Geschlechtsorgane

Die äußeren, sichtbaren Geschlechtsorgane spielen eine wichtige Rolle bei der sexuellen Erregung und beim Geschlechtsverkehr. Sie enthalten viele Nervenfasern, deshalb reagieren sie sehr empfindsam auf Berührung und Reibung.

Zu den äußeren Geschlechtsorganen des Mannes gehören:

Penis 

Durch den Penis verläuft die Harnröhre, durch die der Harn und beim Samenerguss die Samenflüssigkeit, das sogenannte Sperma, nach außen gelangen. An der Spitze des Penis liegt die Eichel, die sehr empfindsam ist. Die Eichel ist von der beweglichen Vorhaut umschlossen. Diese dient als Hautreserve für die Vergrößerung des Penis bei der Erektion. Zudem schützt sie die Eichel vor Krankheitserregern und spielt gemeinsam mit der Eichel eine wichtige Rolle für das sexuelle Empfinden. Die Vorhaut sollte sich normalerweise schmerzfrei über die Eichel zurückschieben lassen. Ist das nicht der Fall, kann es sich um eine Vorhautverengung, eine sogenannte Phimose, handeln.

Im Inneren des Penis befinden sich die sogenannten Schwellkörper. Diese sorgen dafür, dass der Penis bei sexueller Erregung steif wird und ein Geschlechtsverkehr möglich ist. Die Schwellkörper bestehen aus einem schwammartigen Gewebe, das sich bei sexueller Erregung mit Blut füllt. Dadurch kommt es zur Erektion: Der Penis richtet sich auf und wird größer.

Hodensack 

Der Hodensack ist ein Hautbeutel, welcher direkt mit der Haut der Bauchwand verbunden ist. In ihm befinden sich die Hoden, Nebenhoden und Teile der Samenleiter. Der Hodensack ist meist etwas dunkler pigmentiert als die übrige Haut, und es enden viele Nervenfasern in ihm. Dadurch ist dieser sehr berührungs- und schmerzempfindlich. Fachleute bezeichnen den Hodensack als Skrotum. Er spielt eine bedeutende Rolle für die Regulation der Hodentemperatur. Damit sich die Spermien im Hoden normal entwickeln können, liegt die Temperatur innerhalb des Hodensacks normalerweise unter der Körpertemperatur von 37°C.

Grafik männliche Geschlechtsorgane
© designua

Innere Geschlechtsorgane

In den inneren Geschlechtsorganen des Mannes werden die Samenzellen und die Samenflüssigkeit gebildet. Zudem wird dort das männliche Geschlechtshormon Testosteron produziert. Zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes gehören:

Hoden und Nebenhoden 

Die beiden eiförmigen Hoden liegen im Hodensack. In den Hoden werden die Samenzellen, die sogenannten Spermien, und das männliche Geschlechtshormon Testosteron produziert. Auf jedem Hoden liegt ein Nebenhoden, mit dem dieser über mehrere kleine Kanäle verbunden ist. Über diese Verbindungen gelangen die noch unreifen Samenzellen in die Nebenhoden, wo sie bis zum Samenerguss gespeichert werden. Zudem reifen die Samenzellen in den Nebenhoden, werden beweglich und somit befruchtungsfähig. Beim Samenerguss werden die Samenzellen über die Samenleiter in die Harnröhre und nach außen weitergeleitet.

Grafik Anatomie Hoden
© designua

Samenleiter 

Die beiden Samenleiter sind feine Schläuche, über die beim Samenerguss die Samenflüssigkeit in die Harnröhre gelangt. In weiterer Folge wird die Samenflüssigkeit durch das Zusammenziehen von Muskelfasern im Beckenboden des Mannes nach außen geschleudert. Fachleute bezeichnen diesen Vorgang als Ejakulation.

Prostata und Samenblasen 

Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, liegt unterhalb der Harnblase und umschließt den obersten Teil der Harnröhre. Bei jungen Männern ist sie in etwa so groß wie eine Walnuss. Es ist normal, dass die Prostata mit zunehmendem Alter langsam größer wird. Wenn der betroffene Mann dadurch keine Beschwerden hat, stellt eine vergrößerte Prostata kein medizinisches Problem dar.

Die Samenblasen sind zwei kleine Drüsen, die oberhalb der Prostata liegen. Zusammen mit der Prostata und anderen kleinen Drüsen produzieren sie den größten flüssigen Anteil der Samenflüssigkeit, des sogenannten Spermas. Die Samenzellen werden mit dieser Flüssigkeit vermischt, durch diese mit Nährstoffen versorgt und beweglich gehalten. Zudem produziert die Prostata Substanzen, die zur Befruchtung der Eizelle benötigt werden.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 29. August 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Prim. Univ. Prof. Dr. Lukas Lusuardi, FEBU; Facharzt für Urologie

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