Mein Beitrag zu biologischer Vielfalt & Klimaschutz
Inhaltsverzeichnis
Kleine & große Taten für die biologische Vielfalt
Rücksicht nehmen auf Tier & Umwelt
Handeln Sie bei Aktivitäten im Freien nicht auf Kosten von Tieren oder der Natur, z.B. sollten die Tiere nicht im Winterschlaf gestört werden, lassen Sie im Freien keine Abfälle zurück etc. Weitere Informationen erhalten Sie unter Das richtige Verhalten im Wald
Abfall reduzieren bzw. wiederverwerten
Bestimmte Müllsorten belasten die Umwelt über Jahre hinweg, so dauert z.B. die Zersetzung von Plastik Hunderte Jahre unter Freisetzung giftiger Substanzen (Toxine). Abfall daher unbedingt sammeln, trennen und der Wiederverwertung zuführen.
Zu natürlichen Reinigungsmitteln greifen
Chemikalien belasten die Umwelt, da sie nicht oder nur schwer abgebaut werden. Insbesondere Gewässer nehmen durch Rückstände wie z.B. Phosphate, Lösungsmittel, Tenside Schaden. Bevorzugen Sie zum Reinigen Substanzen mit einem Ökoetikett oder natürliche Detergenzien wie Kern- oder Schmierseife, Essig, Soda etc.
CO2- und Treibhausgasausstoß verringern
Tagtäglich entstehen durch unser Handeln Treibhausgase, die den Klimawandel fördern und empfindliche Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen. Jede/r kann derartige Emissionen durch bewusstes Handeln verringern, z.B. weniger Autofahrten, vermehrt öffentliche Verkehrsmittel verwenden, mehr zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren, sparsamer beim Heizen sein u.v.m. Überdenken Sie Flugzeugreisen bzw. bevorzugen Sie Direktflüge.
Waren aus biologischer Landwirtschaft bevorzugen
Die biologische Landwirtschaft nutzt Umweltressourcen nachhaltig. Der verringerte Einsatz von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln schont Boden und Grundwasser. Zudem werden ältere oder in Vergessenheit geratene Pflanzen wiederbelebt, was die biologische Vielfalt erhöht. Achten Sie auch auf regionale und saisonale Waren, die im Transport- und Energieaufwand günstiger für die Umwelt sind und somit Treibhausgasemissionen verringern.
Biologische Vielfalt des eigenen Umfelds erhöhen
Schaffen Sie in Ihrem Garten, auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse Nischen für Tiere, wie z.B. einen Teich anlegen, eine Hecke pflanzen, Holz stapeln. Wählen Sie Pflanzen mit ungefüllten Blüten. Gefüllte Blüten bieten keinen Pollen und Nektar für Bienen und andere Insekten. Achten Sie besonders darauf, dass vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein immer Pflanzen blühen. So finden die Bienen immer Nahrung vor! Schaffen Sie im Garten Bereiche mit Wildblumen. Artenarme Rasenflächen bieten Bienen und anderen nützlichen Insekten keine Nahrung. Verzichten Sie auf chemisch-synthetische Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel. Setzen Sie nur heimische und standortgerechte Pflanzen.
Stellen Sie Nisthilfen für Wildbienen und Nützlinge im Garten, auf Balkon und Terrasse zur Verfügung. Laub, Totholz und Stauden sind wichtige Winterquartiere für Igel und Amphibien. Einige Tiere sind aufgrund ihrer Lebensweise auf Brutplätze und Rückzugsräume an Gebäuden angewiesen, z.B. Mauersegler, Sperlinge, Fledermäuse. Achten Sie beim Umbau auf geschützte Tierarten und ihre Brutplätze. Montieren Sie rechtzeitig Ersatznistkästen bei Fassadensanierungen und Dachausbauten.
Weniger Fleisch essen
Der hohe Futtermengenaufwand für Masttiere verbraucht Fläche und Wasser. Rückstände aus der Masttierhaltung können das Grundwasser verunreinigen. Zudem produzieren die Tiere in beträchtlichen Mengen Methan, ein Treibhausgas, das u.a. für die Klimaveränderung verantwortlich ist.
Nicht gefährdete Fischarten einkaufen
Fischarten: Roter Thun, Dorsch, Lachs, Seezunge, Seeteufel gehören zu den Arten, von deren Konsum dringend abgeraten wird. Überfischung, ungünstige Fangzeiten (oft mitten in der Fortpflanzungszeit) und bestimmte Fischereimethoden gefährden die Erneuerung des Fischbestands. Besser sind einheimische Fischarten wie z.B. Lachsforellen oder Bachsaiblinge sowie Produkte mit einem MSC-Etikett.
Papier- und Kartonverbrauch reduzieren
Die Herstellung von Papierwaren geht auf Kosten der Wälder und verbraucht Energie und Wasser. Versuchen Sie, Papier beidseitig zu bedrucken oder anderweitig wiederzuverwenden z.B. als Notizzettel. Recyclingpapier oder Papierwaren mit einem FSC- oder PEFC-Etikett (Toilettenpapier, Taschentücher, Servietten etc.) sind gute Alternativen. Sammeln Sie unbedingt das Altpapier und bringen Sie es zu Sammelcontainern. Geben Sie Bücher, Zeitschriften etc.an Freunde, Verwandte weiter, dann haben sie einen Mehrwert. Bestellen Sie unerwünschtes Werbematerial ab.
Natur- und Tierschutzvereine unterstützen
Das Wirken dieser Vereine liefert einen nennenswerten Beitrag, um den Rückgang der Biodiversität zu stoppen.
Hinweis
Weitere hilfreiche Tipps, wie Sie der biologischen Vielfalt auch im Alltag helfen können, erhalten Sie in der Broschüre 52 Tipps für die biologische Vielfalt der Europäischen Kommission.
Näheres zur Biodiversitätsstrategie Österreich 2020+ erfahren Sie online unter www.bmk.gv.at.
Die Broschüre Biodiversität erlebbar machen des Forum Umweltbildung unterstützt dabei, Kindern und Jugendlichen den Begriff der Biodiversität näherzubringen.
Gesundheit und Klimawandel
Die genannten Maßnahmen unterstützen nicht nur die biologische Vielfalt, sondern wirken sich auch positiv auf das Klima aus.
Wie der letzte veröffentlichte Bericht des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) zeigt, erwärmt sich die Erdatmosphäre rascher als erwartet. Wetterextreme wie Hitzewellen und starke Niederschläge werden häufiger – die Ursachen dafür seien „eindeutig“ menschengemacht. Nur die starke und nachhaltige Verringerung der Kohlendioxidemissionen (CO2) und anderer Treibhausgase können den Klimawandel verlangsamen. Zudem ist jeder noch so kleine Beitrag wichtig, gegen den Klimawandel und zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken.
Denn der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit. Extremereignisse wie Hitze, Stürme, Starkregen mit Hochwasser oder Erdrutsche sind nicht nur eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben. Auch soziale und psychische Belastungen, Stress, Angstzustände oder Depressionen sind mögliche Folgen. Hitze belastet den menschlichen Organismus und hat eine Zunahme an Krankheits- und Todesfällen zur Folge. Dazu zählen Dehydrierung, Hitzschlag sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Indirekte gesundheitliche Auswirkungen treten durch veränderte Umweltbedingungen als Folge des Klimawandels auf. Hierzu gehören z.B. die Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität, das veränderte bzw. verlängerte Auftreten von Allergenen (z.B. Pollen) sowie von tierischen Krankheitsüberträgern wie Zecken oder Stechmücken.
Weitere Infos:
- APCC Special Report 2018 zu Gesundheit, Demographie und Klimawandel
- Klimawandel, Folgen der Klimaänderung (Umweltbundesamt)
- Gesundheitsziele Österreich (Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 27. Oktober 2021
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: "die umweltberatung", Wien