Video: Diabetes – einfach erklärt
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Video: Diabetes – einfach erklärt
Das Video wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) erarbeitet und aus den Mitteln der Agenda Gesundheitsförderung finanziert.
Weitere Informationen erhalten Sie unter Diabetes.
Zum Nachlesen: Der Text des Videos
Diabetes: einfach erklärt
Ein Erklär-Video für alle, die verstehen wollen, was Diabetes ist.
Was ist Diabetes?
Menschen mit Diabetes haben zu viel Zucker im Blut. Diabetes wird daher auch „Zuckerkrankheit“ genannt. Es handelt sich dabei um eine Störung des Zuckerstoffwechsels.
Sehen wir uns zunächst an, wie der Zuckerstoffwechsel funktioniert. Dann können wir besser verstehen, was Diabetes ist:
Die Lebensmittel, die wir täglich essen, enthalten verschiedene Nährstoffe. Einer der wichtigsten Nährstoffe sind die Kohlenhydrate. Kohlenhydrate liefern dem Körper Energie. Zum Beispiel brauchen das Gehirn und die Muskeln Kohlenhydrate, um richtig zu funktionieren.
Kohlenhydrate bestehen aus Zuckerbausteinen: Manche nur aus einem oder zwei Zuckerbausteinen, andere aus langen Ketten von Zuckerbausteinen. Ein einzelner Zuckerbaustein wird als Glukose bezeichnet.
Wenn wir Kohlenhydrate essen, gelangen die Zuckerbausteine – also die Glukose - ins Blut:
- Bei Kohlenhydraten aus nur einem oder zwei Zuckerbausteinen geht das schnell. Der Blutzuckerspiegel steigt rasch an. Das passiert z.B. bei Traubenzucker oder Haushaltszucker.
- Bei Kohlenhydraten aus Ketten von Zuckerbausteinen steigt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell an. Die Zuckerketten müssen erst während der Verdauung aufgespalten werden. Solche Kohlenhydrate sind z.B. in Vollkornprodukten enthalten.
Wie viel Glukose gerade im Blut ist, zeigt der aktuelle Blutzuckerspiegel.
Was passiert mit der Glukose im Blut?
Wenn der Blutzuckerspiegel ansteigt, erzeugt die Bauchspeicheldrüse einen besonderen Stoff: das Hormon Insulin. Die Bauchspeicheldrüse gehört zu den Verdauungsorganen.
Das Insulin der Bauchspeicheldrüse schleust die Glukose aus dem Blut in die Zellen des Körpers ein. Die Glukose liefert den Zellen somit die Energie für verschiedene Stoffwechselvorgänge. Gleichzeitig wird der Zucker im Blut weniger.
Aber was, wenn diese Vorgänge gestört sind? Dann kann Diabetes entstehen.
Was passiert bei Diabetes im Körper?
Bei Diabetes kann das Insulin den Zucker aus dem Blut, also die Glukose, nicht mehr so gut in die Zellen einschleusen. Dadurch bleibt zu viel Zucker, also Glukose, im Blut. Das ist für die Gesundheit gefährlich.
Warum ist Diabetes gefährlich?
Wenn über längere Zeit zu viel Zucker im Blut ist, können Schäden an vielen Organen entstehen. Daher besteht für Menschen mit Diabetes ein erhöhtes Risiko, auch andere Krankheiten zu bekommen. Zum Beispiel:
- können Probleme mit den Augen auftreten.
- Oder die Nieren arbeiten nicht mehr richtig.
- Menschen mit Diabetes haben auch ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.
- Es ist möglich, dass die Nerven geschädigt werden. Dann spürt man zum Beispiel die Hände oder Füße nicht mehr richtig.
- Bei Diabetes können Wunden an den Füßen entstehen. Diese Wunden heilen schlecht oder gar nicht ab. Ärztinnen und Ärzte nennen das einen diabetischen Fuß.
Warum bekommt man Diabetes?
Das kann zwei Ursachen haben:
- Entweder: Es gibt zu wenig Insulin im Körper. Das nennt man Diabetes Typ 1. Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunkrankheit. Die Veranlagung für Diabetes Typ 1 kann vererbt werden. Es ist nicht bekannt, ob man die Entstehung von Diabetes Typ 1 beeinflussen kann oder nicht.
- Man kann auch Diabetes bekommen, wenn das Insulin im Körper nicht mehr richtig wirken kann. Das nennt man dann Diabetes Typ 2. Bei Diabetes Typ 2 entwickeln die Zellen im Laufe der Zeit eine Insulinresistenz. Das bedeutet: Die Zellen reagieren nicht mehr richtig auf das Insulin. Sie brauchen immer mehr Insulin, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen einzuschleusen. Daher muss die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin produzieren. Das schafft sie irgendwann nicht mehr. Es kommt zu einem Insulinmangel, und der Blutzuckerspiegel steigt an.
Diabetes Typ 2 ist viel häufiger als Diabetes Typ 1.
Wer hat ein erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2?
Oft bekommen ältere Menschen Diabetes Typ 2. Man kann die Erkrankung aber in jedem Alter bekommen. Auch die Gene spielen eine Rolle: Wenn ein Verwandter oder eine Verwandte Diabetes Typ 2 hat, bekommt man die Erkrankung leichter.
Auch bestimmte Lebensgewohnheiten können Diabetes Typ 2 begünstigen. Zum Beispiel bekommen manche Menschen Diabetes Typ 2, weil:
- Sie ungesund essen. Zum Beispiel zu viel Fett und Zucker.
- Oder weil Sie zu viel Gewicht haben.
- Auch zu wenig Bewegung ist ungesund.
- Menschen, die viel rauchen
- oder viel Alkohol trinken, haben auch ein höheres Diabetes-Risiko.
Was kann ich gegen Diabetes Typ 2 tun?
Gegen Diabetes Typ 2 kann man selbst etwas tun. Man kann so leben, dass man die Krankheit wahrscheinlich nicht bekommt. Oder dass die Krankheit keine gefährlichen Folgen hat.
Anlaufstellen der Bundesländer
- Unter Diabetes: Beratung & Hilfe finden Sie Anlaufstellen, z.B. Therapieprogramme, Selbsthilfegruppen und Diabetes-Beraterinnen und -Berater, sowie Informationen zu Heilbehelfen und finanzieller Unterstützung.
- Die Österreichische Diabetes Gesellschaft bietet eine Liste aller Diabetes-Ambulanzen in Österreich, getrennt nach Ambulanzen für Kinder und Erwachsene.
Weitere Informationen
Im Erklärvideo Diabetes und seine Folgen vermeiden erhalten Sie Informationen darüber, was Sie selbst gegen Diabetes Typ 2 und seine Folgen tun können.
Zum Weiterlesen
Sie wollen sich noch weiter zum Thema Diabetes informieren? Ausführliche Information zum Thema finden Sie unter Diabetes.
Letzte Aktualisierung: 29. Januar 2024
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal