Gesunde Städte
Inhaltsverzeichnis
Das Netzwerk trifft sich jährlich zu zwei Tagungen, bei denen Informationen und Erfahrungen zwischen den gesunden Städten ausgetauscht werden. Weiters werden Fachtagungen, Workshops, Seminare und Symposien zu verschiedenen Schwerpunktthemen des Netzwerks und der WHO abgehalten.
Hinweis
Das Netzwerk finanziert sich aus Förderbeiträgen der Mitglieder und sonstigen Zuwendungen, die Infrastruktur des Koordinationsbüros wird von der Stadt Wien zur Verfügung gestellt.
20 Mitgliedsstädte
Insgesamt 21 Städte gehören derzeit dem „Netzwerk Gesunde Städte Österreich“ an. Dazu zählen Wien, Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt, St. Pölten, Bregenz, Eisenstadt, Wörgl, Villach, Wels, Steyr, Leonding, Kapfenberg, Leoben, Bruck an der Mur, Knittelfeld, Schwechat, Tulln, Laa an der Thaya.
Hinweis
Jede Mitgliedsstadt ist im Netzwerk durch eine politische Referentin/einen politischen Referenten und einer Koordinatorin/einen Koordinator vertreten.
Voraussetzungen für die Mitgliedschaft
Voraussetzung für die Mitgliedschaft im Netzwerk ist eine politische Willenserklärung einer interessierten Stadt, in der Regel ein Gemeinderatsbeschluss, in dem die Grundsätze der Ottawa-Charta der WHO sowie die Zielsetzungen des Netzwerks als kommunalpolitische Leitlinien akzeptiert werden. Weiters sind die Mitglieder zur aktiven Teilnahme am Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den "Gesunden Städten" sowie zur Teilnahme an Gemeinschaftsaktionen und -programmen aufgefordert. Rechtsträger des Netzwerks ist der Verein "Gesunde Städte Österreichs – Verein zur Förderung des Gesundheitsbewusstseins in österreichischen Städten.
WHO Ziele für „Gesunde Städte“
- Sichere und saubere physische Lebensbedingungen von hoher Qualität einschließlich der Wohnqualität,
- ein ausgewogenes und stabiles städtisches Ökosystem,
- eine sich gegenseitig unterstützende Gemeinschaft und Nachbarschaft,
- ein hohes Maß an Einbindung der Bürgerinnen und Bürger bei Planungen und Entscheidungen, die die Gesundheit beeinflussen können,
- Befriedigung der Grundbedürfnisse Wasser, Ernährung, Wohnen, Arbeit und Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger,
- Chancengleichheit aller beim Zugang zu Kenntnissen, Erfahrungen und Dienstleistungen, die die Gesundheit berühren,
- eine vitale und ökologisch ausgerichtete städtische Wirtschaft,
- breites Verständnis gegenüber der eigenen kulturellen Vergangenheit und gegenüber anderen ethnischen Gruppen in der Stadtbevölkerung,
- eine städtische Struktur und Verwaltung, die auf die typischen Eigenarten der unterschiedlichen Stadtteile (Bezirke) Rücksicht nimmt und diese auf Dauer erhält,
- Gesundheitseinrichtungen und Krankenversorgung auf hohem Niveau für alle Bürgerinnen und Bürger,
- Chancengleichheit für alle für bestmögliche Gesundheit und Wohlbefinden.
Ziele des österreichischen Gesunde Städte-Netzwerks
Die obersten Ziele des „Netzwerk Gesundhttps://www.staedtebund.gv.at/ausschuesse/netzwerk-gesunde-staedte/organisation.htmle Städte Österreich“ sind die Gesundheit der Bürgerinnen/Bürger zu erhalten und zu fördern. Zu den weiteren wichtigen Zielsetzungen zählen u.a.:
- Bekenntnis zu den Grundsätzen der WHO, wie sie in der Ottawa-Charta dargelegt sind.
- Entwicklung einer gesundheitsfördernden städtischen Umwelt, die es allen Bürgerinnen und Bürgern erlaubt, ihre Gesundheit weiter zu entwickeln und auf Dauer zu erhalten.
- Unterstützung der WHO-Ziele
- Gesundheitsförderung wird in Politik und Verwaltung ein hoher Stellenwert eingeräumt.
Hinweis
Umfassende Informationen über das Netzwerk sind in der Broschüre "25 Jahre Netzwerk Gesunde Städte Österreichs" enthalten.
WHO Projekt: „Wien – Gesunde Stadt“
Ein Meilenstein in der Geschichte des Netzwerks Gesunde Städte Österreichs war die Akkreditierung als Mitglied im Europäischen Netzwerk der nationalen Gesunde-Städte-Netzwerke der WHO. Wien ist die einzige österreichische Stadt, die direkt am internationalen WHO Gesunde-Städte-Netzwerk beteiligt ist. Seit 1988 ist Wien Mitglied und auch in der aktuellen sechsten Phase (2014–2018) dieser globalen umfassenden Gesundheitsinitiative dabei. In diesem Rahmen kooperiert Wien direkt mit bis zu 100 europäischen Städten und der WHO Europa.
Angesiedelt ist das WHO Projekt: "Wien – Gesunde Stadt" in der Wiener Gesundheitsförderung. Dort werden die Förderung eines gesunden Lebensstils und die Gestaltung von gesundheitsfördernden Lebenswelten umgesetzt. Wie von der WHO empfohlen, fokussiert die Wiener Gesundheitsförderung in ihrer Arbeit besonders auf die Herstellung gesundheitlicher Chancengleichheit. Ziel ist es, Benachteiligungen auf Grund von Einkommen, Herkunft oder Geschlecht auszugleichen.
Ausführliche Informationen erhalten Sie unter:
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 15. Januar 2021
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Mag. Gernot Antes, MPH