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Latexallergie

Naturlatex ist der milchige Saft des Kautschukbaumes mit dem fachlichen Namen Hevea brasiliensis, auch Gummibaum genannt. Durch industrielle Verarbeitung entsteht daraus Gummi. Bei einer Latexallergie kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems auf Bestandteile des Naturlatex oder bestimmte Zusatzstoffe in Latexprodukten.

Erfahren Sie mehr zu Diagnose und Therapie der Latexallergie.

Welche Formen von Latexallergie gibt es?

Fachleute unterscheiden zwei Formen der Latexallergie:

  • Latexallergie vom Soforttyp: Bei dieser findet eine Überreaktion des Immunsystems auf Naturlatex statt. Die Symptome zeigen sich unmittelbar nach dem Kontakt. Meist kommt es zu Beschwerden der Atemwege wie allergischem Schnupfen, Husten, allergischem Asthma oder Atemnot. Auch die Lippen können anschwellen. Seltener treten Quaddeln bzw. Urtikaria der Haut auf. In Extremfällen kann es auch zu einem anaphylaktischen Schock kommen.
  • Latexallergie vom Spättyp: Bei dieser lösen Zusatzstoffe, die dem Naturlatex bei der Gummiproduktion beigemengt werden, die Allergie aus. Die Symptome treten erst Stunden oder Tage nach dem Kontakt auf: Rötungen, Blasen oder Knötchen auf der Haut. Zudem kommt es zu Juckreiz. Es handelt sich dabei um eine Form der Kontaktallergie. Meiden Betroffene den Auslöser nicht, kann sich ein chronisches Ekzem entwickeln.

Bei einer Allergie vom Soforttyp gegen Naturlatex kann es zudem zu sogenannten Kreuzreaktionen kommen, vor allem mit Nahrungsmitteln und Pflanzen. Weitere Informationen finden Sie unter Kreuzallergie.

Welche Risikofaktoren für eine Latexallergie gibt es?

Häufiger Kontakt mit Latex erhöht das Risiko, eine Latexallergie zu entwickeln. Latex kann unter anderem in Medizinprodukten, Reinigungsutensilien und diversen Produkten des täglichen Gebrauchs enthalten sein.

Folgende Personengruppen haben unter anderem ein erhöhtes Risiko einer Latexallergie:

  • Beschäftigte im medizinischen Bereich
  • Chronisch Kranke, die Kontakt mit Latexprodukten haben
  • Beschäftigte der Kautschukindustrie
  • Friseurinnen und Friseure
  • Gärtner:innen
  • Beschäftige in der Lebensmittelindustrie

Eine Latexallergie kann unter bestimmten Voraussetzungen eine anerkannte Berufskrankheit sein. Weitere Informationen finden Sie unter www.arbeitsinspektion.gv.at sowie unter Berufskrankheiten.

Wie wird die Diagnose einer Latexallergie gestellt?

Für die Diagnose einer Latexallergie erhebt die Ärztin oder der Arzt zuerst die Krankengeschichte. Sie oder er fragt zum Beispiel nach Symptomen, bisherigen Erkrankungen sowie der Einnahme von Medikamenten.

Bestätigt sich der Verdacht auf eine Allergie bzw. eine Latexallergie, veranlasst die Ärztin oder der Arzt einen Bluttest. Nach einer Blutabnahme untersucht das Labor, ob latexspezifische IgE-Antikörper erhöht sind. Erhöhte IgE-Antikörper deuten jedoch nicht in jedem Fall auf eine Allergie hin. Die Ärztin bzw. der Arzt klärt sie über den Laborbefund auf. 

Unter Umständen hilft auch ein sogenannter Provokationstest weiter. Bei diesem trägt die Patientin oder der Patient für kurze Zeit einen Latexhandschuh. Kommt es danach zu Symptomen, ist die Allergie bestätigt. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen kommt dieser Test nur nach genauer Abwägung der Vorteile und möglichen Nachteile in darauf spezialisierten Einrichtungen zum Einsatz. 

Wie erfolgt die Behandlung einer Latexallergie?

Das Wichtigste bei einer Latexallergie ist, den Auslöser zu vermeiden. Latex wird mittlerweile im Alltag immer stärker durch künstlich hergestellten Kautschuk ersetzt. Allergien auf diesen sind eher selten. Auf www.allergieinformationsdienst.de finden Sie eine Übersicht über latexfreie Alternativen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt berät Sie zudem über Maßnahmen zur Vermeidung von Latex.

Gegen Symptome kann die Ärztin oder der Arzt Medikamente verschreiben. Dabei kommen bei allergischem Schnupfen Antihistaminika oder an Ort und Stelle lokal wirksame Kortisonpräparate zum Einsatz. Die Therapie bei allergischem Asthma oder Hautausschlägen richtet sich nach den jeweiligen Symptomen und dem Schweregrad. Weitere Informationen finden Sie unter Asthma: Therapie sowie Ekzem.

Eine Therapie der Ursache der Latexallergie in Form einer sogenannten Hyposensibilisierung gibt es nicht.

Hinweis

Menschen mit einer Latexallergie sollten immer einen Allergiepass mitführen. Zudem ist es wichtig, vor einer medizinischen Behandlung auf die Latexallergie hinzuweisen. Bei nachgewiesener Latexallergie vom Soforttyp müssen medizinische Eingriffe unter latexfreien Bedingungen durchgeführt werden.

Wohin kann ich mich wenden?

Für die Diagnose und Behandlung einer Latexallergie können Sie sich an folgende Ansprechstellen wenden:

  • Auf Allergieerkrankungen spezialisierte Fachärztin oder Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Hautkrankheiten oder Innere Medizin
  • Allergieambulatorium
  • Allergieambulanzen in Spitälern

Zudem können Sie sich an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt wenden. Diese oder dieser überweist Sie in der Folge an weitere Stellen.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 6. Juli 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ. Prof. Dr. Heimo Breiteneder

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Wo finden Sie rasch Hilfe bei Beschwerden? Wie können Sie sich auf einen Aufenthalt im Krankenhaus vorbereiten? Was sagt ein Laborbefund aus? Erfahren Sie mehr zu diesen und anderen Themen.

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