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Karfiol

Karfiol, der im Gegensatz zu vielen anderen Kohlgewächsen auch von empfindlichen Personen gut vertragen wird, besteht aus vielen kleinen, weißen Röschen. Am häufigsten ist der weiße Karfiol, es gibt aber auch violette und grüne Sorten wie den Romanesco (Türmchenkohl). Karfiol kann sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Die dunkelgrünen Außenblätter sind nicht zum Verzehr geeignet, hellere Innenblätter können durchaus mitgekocht werden und haben einen feinen Geschmack . . .

Pflanzenkunde

Der Karfiol (Brassica oleracea var. botrytis) zählt wie andere Kohlgewächse zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Bekannt ist er auch unter dem Begriff „Blumenkohl“. Da die Hüllblätter des Karfiols Sonnenlicht abhalten, kann in den Blüten kein gefärbtes Chlorophyll entstehen, und sie bleiben weiß. Vom Karfiol wird im Gegensatz zu anderen Kohlarten wie z.B. dem Kraut oder Wirsing nicht das Blattwerk, sondern vorrangig der Blütenstand als Gemüse verwendet, es handelt sich also um ein Blütengemüse. Der Karfiolkopf bildet sich aus den vielen ungeöffneten Blüten.

Heimischer Karfiol ist von Mai bis November erhältlich.

Inhaltsstoffe

Karfiol ist ein kalorienarmes Gemüse, das durch seinen hohen Anteil an Ballaststoffen lange satt macht. Er ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, u.a. enthält das Kohlgemüse Vitamin C, Vitamin K, Folsäure sowie Kalium, Kalzium und Magnesium. Dunklere Karfiolsorten haben einen noch höheren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Kohlgewächse bereiten vielen Menschen Verdauungsbeschwerden – anders beim Karfiol, dessen hoher Gehalt an Apfel- und Zitronensäure ihn deutlich bekömmlicher und auch für empfindliche Personen gut verträglich macht.

Die für den typischen Kohlgeschmack verantwortlichen Senföle (Glukosinolate) zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und haben zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit. So können sie z.B. das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen senken und gegen Bakterien wirksam sein.

Weitere Informationen zu den Glukosinolaten erhalten Sie unter Übersichtstabelle: So wirken Saponine & Co.

Inhaltsstoffe je 100 g verzehrbarer
Anteil, roh
Inhaltsstoffe je 100 g verzehrbarer
Anteil, roh
Energie (kcal) 22 Eisen (mg) 0,6
Fett (g) 0,3 Vitamin A (µg) 2
Protein (g) 2,5 Vitamin B1 (mg) 0,1
Kohlenhydrate (g) 2,3 Vitamin B2 (mg) 0,11
Ballaststoffe (g) 2,9 Niacin (mg) 0,6
Kalium (mg) 328 Vitamin B6 (mg) 0,2
Kalzium (mg) 22 Vitamin C (mg) 69
Magnesium (mg) 17 Vitamin E (mg) 0,1
Folsäure (µg) 88

Verwendung und Zubereitung

Karfiol kann sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Die dunkelgrünen Außenblätter sind nicht zum Verzehr geeignet, hellere Innenblätter können durchaus mitgekocht werden und haben einen feinen Geschmack. Gekocht wird er als Ganzes oder in Röschen zerteilt in leicht gesalzenem Wasser. Dazu Karfiol von den Blättern befreien. Zum Austreiben eventuell vorhandener Insekten für ca. 15 Minuten in kaltes Essig- oder Salzwasser einlegen. In kleine Röschen schneiden, gegebenenfalls dicke Strünke leicht einschneiden. Karfiol kann auch schonend im Druckkochtopf als Ganzes gekocht werden.

Ob als Gemüsebeilage zu Fleisch und Fisch, als Zutat zu Gemüsegerichten wie z.B. Auflauf, Gratin, Eintopf, diversen Currys oder einfach als Bestandteil von Suppen oder (Rohkost-) Gemüseplatten – Karfiol ist sowohl geschmacklich als auch farblich eine abwechslungsreiche Zutat. Weniger empfehlenswert ist hingegen die klassische panierte Form mit Sauce Tartar, die durch die Zubereitung deutlich zu viel Fett enthält.

Hinweis

Gibt man zum Kochwasser etwas Zitronensaft oder Milch, bleibt der Karfiol schön weiß.

Lagerung

Karfiol lässt sich nicht lange aufbewahren. Am besten wird er daher frisch geerntet bzw. erst bei Bedarf gekauft. Im Ganzen ist er im Gemüsefach des Kühlschranks zwei bis drei Tage lagerfähig. Gewaschen und in Röschen zerteilt, eignet er sich hervorragend zum Einfrieren.

Achten Sie beim Einkauf auf dicht geschlossene Blütenstände mit feinkörniger Oberfläche und weiß bis elfenbeinfarbener Farbe. Wird Karfiol zu spät geerntet, beginnen sich die Blüten leicht zu öffnen bzw. gelb zu verfärben, der Karfiol macht dann einen lockeren Eindruck. Beim Einkauf sollte der Karfiol noch von den Hüllblättern umgeben sein und darf keinesfalls unangenehm riechen.

Hinweis

Gelbe oder braune Flecken auf den Blüten weisen auf eine unsachgemäße Lagerung hin.

Expertenprüfung durch: AGES, Kompetenzzentrum Ernährung & Prävention

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