Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Der erste Frauenarztbesuch

Der erste Besuch bei der Frauenärztin oder beim Frauenarzt ist für Mädchen eine ungewohnte, neue Situation. Für den Besuch wird normalerweise ein Termin vereinbart. Es ist auch möglich, jemanden mitzunehmen, z.B. die Mutter oder eine Freundin.

Der Besuch kann zum Kennenlernen der Ordination und zur Vorsorge erfolgen. Bei Beschwerden wie Schmerzen im Unterbauch kann ein kurzfristiger erster Arztbesuch notwendig sein – z.B. in der Ordination einer Frauenärztin oder eines Frauenarztes. Die Frauenärztin oder der Frauenarzt wird auch als Gynäkologin oder Gynäkologe, Fachärztin oder Facharzt für Gynäkologie bezeichnet. Hier finden Sie Informationen zum ersten Besuch: wie Sie sich auf den ersten Besuch bei der Frauenärztin oder beim Frauenarzt vorbereiten können und welche Untersuchungen durchgeführt werden.

Eine Kurzinformation zum leichter Lesen finden Sie unter Frauenarzt-Besuch einfach erklärt.

Wie finde ich eine passende Frauenärztin oder einen passenden Frauenarzt?

Wer auf der Suche nach einer passenden Frauenärztin oder einem passenden Frauenarzt ist, kann sich zunächst im Bekannten- und Freundeskreis erkundigen, z.B. bei der Mutter oder einer Freundin. Frauenärztinnen und Frauenärzte können aber auch über die Arztsuche gefunden werden.

Eine spezielle Info-Sprechstunde bei Frauenärztinnen und Frauenärzten für Mädchen ist die Mädchensprechstunde.

Auch in einer speziellen Ambulanz, z.B. First Love Ambulanzen oder gynäkologische Ambulanz in einem Krankenhaus oder in Gesundheitszentren, arbeiten Frauenärztinnen und Frauenärzte. Hilfestellung und gynäkologische Ambulanzen finden Sie über:

  • 1450, eine telefonische Erst-Anlaufstelle bei gesundheitlichen Fragen. Außerdem bietet sie einen Wegweiser durch das Gesundheitssystem, z.B.: An wen wende ich mich, wenn meine Ärztin oder mein Arzt nicht verfügbar ist?
  • Kliniksuche. Ein Krankenhaus kann beispielsweise kontaktiert werden, wenn es außerhalb der Öffnungszeiten der Frauenärztin oder des Frauenarztes gesundheitliche Probleme gibt, z.B. bei starken Schmerzen.
  • ÖGF First Love bietet anonym, kostenfrei und ohne Terminvereinbarung Beratung und Verhütungsmittel an. Auch einige Ambulanzen in Kliniken stehen zur Verfügung.

Was ist die Mädchensprechstunde?

Die „Mädchensprechstunde“ ist eine Initiative des Berufsverbands österreichischer Gynäkologen. Junge Mädchen werden von Gynäkologinnen und Gynäkologen in die Praxis eingeladen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, diese kennenzulernen und Fragen zu stellen. Auch für später kann die Praxis eine Anlaufstelle sein.

Es kann dabei ein Termin vereinbart werden, bei dem eine körperliche Untersuchung stattfindet. Es kann aber auch ein Termin ausgemacht werden, bei dem zunächst keine körperliche Untersuchung vorgenommen wird.

Frauenärztinnen oder Frauenärzte, die diesen Service anbieten, finden Eltern und Mädchen unter www.maedchensprechstunde.com. Außerdem bietet die Website Infos zu verschiedenen Fragen, z.B.: Wie man sich auf den ersten Termin vorbereiten kann, wie man einen Termin vereinbart und vieles mehr.

Frauenärztinnen und Frauenärzte können auch über die Arztsuche gesucht werden.

Spezielle Ambulanzen finden Sie unter

Wie kann ich mich auf den Frauenarztbesuch vorbereiten?

Für den Besuch bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt wird normalerweise ein Termin vereinbart, z.B. telefonisch oder online. Dabei kann bereits der Grund des Besuches angegeben werden: etwa, dass es der erste Besuch ist.

Auf den Arztbesuch können Sie sich vorbereiten, indem Sie Fragen und Anliegen aufschreiben, die besprochen werden sollen.

Hilfreich ist das Führen eines Menstruationskalenders, in dem Beginn und Dauer der Regelblutung notiert werden. Falls es Beschwerden gibt, können diese auch vermerkt werden.

Wie läuft der Besuch bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt ab?

Zuerst wird in einem Gespräch die Krankengeschichte erhoben. Das bezeichnet die Ärztin oder der Arzt auch als Anamnese. Sie oder er stellt dabei oft viele Fragen, z.B.:

  • Was ist der Grund des Besuches?
  • War die erste Menstruation schon? Wann war sie?
  • Wie regelmäßig ist die Blutung? Wie lange dauert die Blutung?
  • Wie stark ist die Blutung? Gibt es Beschwerden, z.B. Schmerzen?
  • Wann war die letzte Regelblutung?
  • Hat es schon Geschlechtsverkehr gegeben? Diese Frage stellt die Ärztin oder der Arzt unter anderem deshalb, weil bei Mädchen, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatten, anders untersucht werden kann als bei Mädchen, die bereits Geschlechtsverkehr hatten.
  • Welche Impfungen hat es gegeben, z.B. HPV?
  • Werden Medikamente eingenommen?
  • Gibt es Erkrankungen, auch in der Familie? Hat es Operationen gegeben?
  • Liegt ein Verdacht auf eine Schwangerschaft vor?

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und nachzufragen, wenn etwas unklar ist. Außerdem informiert die Ärztin oder der Arzt über Vorsorge und auf Wunsch über Verhütungsmöglichkeiten.

Was untersucht die Frauenärztin oder der Frauenarzt?

Nach der Erhebung der Krankengeschichte erfolgt die körperliche Untersuchung. Die Frauenärztin oder der Frauenarzt untersucht den Unterbauch bzw. die Geschlechtsorgane sowie die Brüste.

Für die gynäkologische Untersuchung zieht sich die Frau aus. Hose, Strumpfhose und Slip können ev. in einem eigenen Umkleideraum abgelegt werden. Frauen und Mädchen lassen auch ein langes T-Shirt, Pulli und/oder den Rock an, wenn das für sie angenehmer ist.

Danach setzt sich die Frau auf einen speziellen Stuhl, auf dem die Beine gespreizt werden und die Ärztin oder der Arzt die Untersuchungen vornehmen kann. Die Untersuchungen sind anfangs sehr ungewohnt. Für die Gynäkologin oder den Gynäkologen ist es jedoch Routine. Sie machen das fast jeden Arbeitstag mehrfach.

Welche Untersuchungen macht die Frauenärztin oder der Frauenarzt?

Die Frauenärztin oder der Frauenarzt führt verschiedene Untersuchungen durch. Dazu zählen:

  • Untersuchung der äußeren Geschlechtsorgane: Die Ärztin oder der Arzt sieht sich die äußeren Geschlechtsorgane an. Sie oder er kann etwas Sekret vom Vaginaleingang abtupfen und im Labor untersuchen lassen. So kann festgestellt werden, ob die Vaginalflora intakt ist. Diese ist eine natürliche und „gesunde“ Besiedelung der Vagina mit Mikroorganismen, vor allem Bakterien.
  • Spiegeluntersuchung: Für die Untersuchung der Vagina und des Muttermundes verwendet die Ärztin oder der Arzt spezielle Instrumente. Diese werden als Spekulum bezeichnet. Dieses wird auch Spiegel genannt. Das angewärmte Spekulum wird in die Vagina eingeführt. So kann die Ärztin oder der Arzt die Vagina und den Muttermund betrachten. Denn die Wände der Vagina liegen normalerweise eng beieinander, sind aber sehr dehnbar. Daher tut die Untersuchung normalerweise nicht weh. Schmerzt es trotzdem, kann man das der Ärztin oder dem Arzt sagen.
  • Abstrich: Mit einer Art Wattestäbchen wird ein Abstrich vom Gebärmutterhals bzw. Gebärmuttereingang gemacht. Dieser wird im Labor auf möglicherweise veränderte Zellen untersucht – auf Krebsvorstufen bzw. Krebszellen. Das ist vorsorglich wichtig. Der Abstrich wird auch als PAP-Abstrich bezeichnet.
  • Tastuntersuchung: Bei der Tastuntersuchung führt die Frauenärztin oder der Frauenarzt zwei Finger vorsichtig in die Vagina ein, um z.B. die Wände der Vagina und den Beckenboden abzutasten. Auch über den Bauch kann sie oder er die Gebärmutter untersuchen. Dafür wird der Bauch mit einer Hand abgetastet, während gleichzeitig mit den Fingern der anderen Hand von innen gegen den Muttermund gehalten wird. Durch das Abtasten bekommt die Ärztin oder der Arzt Informationen über die Organe. Sie oder er trägt dabei Handschuhe.
  • Ultraschall: Es kann eine Ultraschalluntersuchung über die Bauchdecke oder durch die Vagina erfolgen. So kann die Ärztin oder der Arzt Informationen über das Körperinnere, die inneren Geschlechtsorgane, z.B. die Gebärmutter, Eierstöcke, erhalten. Weitere Infos: Ultraschall.
  • Untersuchung der Brust. Die Ärztin oder der Arzt kann außerdem die Brüste sowie die Achselhöhlen abtasten, um das Gewebe zu untersuchen.

Bei Mädchen und jungen Frauen, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatten, wird keine Untersuchung über die Vagina gemacht – es sei denn, es ist medizinisch erforderlich. Es besteht die Möglichkeit, eine Untersuchung z.B. mittels Ultraschall über die Bauchdecke durchzuführen.

Was passiert nach der körperlichen Untersuchung?

Nach der körperlichen Untersuchung zieht sich die Frau wieder an. Die Ärztin oder der Arzt bespricht die Ergebnisse der Untersuchung und informiert darüber, wann der nächste Besuch stattfinden sollte.

Es kann sein, dass die Ärztin oder der Arzt eine Überweisung mitgibt. Beispielsweise für weitere Laboruntersuchungen oder zur Radiologie, z.B. um Beschwerden abzuklären. Es kann auch ein Rezept ausgestellt werden: für Medikamente, falls eine Behandlung notwendig ist oder für Verhütungsmaßnahmen. Das Ergebnis des PAP-Befundes benötigt einige Tage. Über das Ergebnis wird man informiert, wenn das Ergebnis uneindeutig ist oder weitere Untersuchungen benötigt werden.

Wann zur Frauenärztin oder zum Frauenarzt?

Ein Besuch bei der Frauenärztin oder beim Frauenarzt kann aus verschiedenen Gründen vereinbart werden, z.B. zur Kontrolluntersuchung oder weil man Infos zu Sexualität und Verhütung möchte. Eine ärztliche Abklärung ist zudem z.B. wichtig bei:

  • (starken) Schmerzen im Unterbauch bzw. Unterleib,
  • (starken) Schmerzen bei der Regelblutung,
  • Blutungen außerhalb der Regelblutung,
  • länger andauernder Regelblutung,
  • fehlender erster Menstruation,
  • sehr starken Blutungen,
  • häufigen Schmerzen während oder nach dem Geschlechtsverkehr,
  • Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr,
  • Verdacht auf eine Schwangerschaft,
  • starken Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Verhütungsmitteln,
  • Juckreiz und stark riechendem Ausfluss,
  • Problemen beim Toilettengang - beim Wasserlassen oder Stuhlgang.

Frauenärztinnen und Frauenärzte finden Sie unter anderem über die Arztsuche.

Gynäkologische Ambulanzen findet Sie unter:

Eine Kurzinformation zum leichter Lesen finden Sie unter Frauenarzt-Besuch einfach erklärt.

Erklärvideos in verschiedenen Sprachen: Gesundheit von Mädchen und Frauen – Der Frauenarztbesuch und weitere wichtige Anlaufstellen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 3. Mai 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag.a Angela Tunkel, Österreichische Gesellschaft für Familienplanung

Zurück zum Anfang des Inhaltes