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Mit Herzinsuffizienz leben

Patientinnen/Patienten mit Herzinsuffizienz können bei adäquater Therapie und gesundem Lebensstil lange Zeit ein weitgehend normales Leben ohne nennenswerte Einschränkungen führen. Vermieden werden sollten sowohl im Berufs- als auch im Privatleben Überlastungen und unnötige gesundheitliche Risiken.

Impfungen

Infektionskrankheiten stellen für ein geschwächtes Herz eine zusätzliche Belastung dar. Daher wird Betroffenen empfohlen, sich gegen Influenza-Viren und Pneumokokken impfen zu lassen.

Reisen

Betroffene mit geringen Beeinträchtigungen und einer medikamentös zufriedenstellend behandelten Erkrankung können durchaus reisen, wenn sie dies nicht als zu große Belastung empfinden. Empfehlenswert ist es, sich bei Planung einer Reise mit der Ärztin/dem Arzt bezüglich Reisetauglichkeit und eventuell erforderlichen Vorsorgemaßnahmen abzusprechen.

Bei Reisen in ein heißes oder feuchtes Klima kann eine Änderung der Medikamente erforderlich sein. Bei der Wahl des Reiselandes sollte die Gesundheitsversorgung vor Ort beachtet werden. Reisen in Gebiete, die höher als 2.500 Meter liegen, sind mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko verbunden, da die Luft weniger Sauerstoff enthält. Lange Flugreisen sind für Betroffene mit einem erhöhten Risiko für z.B. Dehydratation, Ödembildung oder Thrombosen verbunden.

Hinweis

Personen, die bereits in Ruhephasen unter Atemnot leiden, sollten keine Flugreisen unternehmen, sondern andere Verkehrsmittel bevorzugen.

Autofahren

Die meisten Menschen mit Herzinsuffizienz können ohne Bedenken ein Fahrzeug steuern. Menschen mit vorbekannten Bewusstseinsverlusten oder Ohnmachtsanfällen aufgrund einer Herzrhythmusstörung sollten mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt abklären, ob sie fahrtüchtig sind. Je nach Gesetzeslage kann es auch sein, dass unmittelbar nach Einbau eines Defibrillators (ICD) ein vorübergehendes Fahrverbot gilt.

Berufstätigkeit

In den meisten Fällen kann eine Herzinsuffizienz so gut behandelt werden, dass Betroffene auch weiterhin noch über Jahre hinweg in Vollzeit arbeiten können. Ihre persönliche Situation hängt von der Ursache und Schwere der Herzinsuffizienz sowie von den Anforderungen des jeweiligen Berufes ab. Patientinnen/Patienten sollten daher mit ihrer Ärztin/ihrem Arzt absprechen, wie viel sie sich beruflich zumuten können. Gegebenenfalls sollte mit der Arbeitgeberin/dem Arbeitgeber geklärt werden, ob Anpassungen bei den Arbeitszeiten oder sonstigen anstrengenden Aktivitäten bzw. ein weniger belastender Einsatzbereich möglich sind.

Sexualität

Solange Erkrankte zu leichten körperlichen Aktivitäten in der Lage sind, brauchen sie aus medizinischer Sicht ihr Sexualleben nicht einzuschränken. Als leichte körperliche Aktivität gilt z.B. zwei Etagen Stiegen zu steigen. Dabei sollte keine Atemnot, kein Schwindel und kein stärkeres Druckgefühl im Brustkorb empfunden werden, das zum Abbruch der Aktivität führt.

In einer stabilen Partnerschaft kann gelernt werden, zu erspüren, wann sich die oder der Erkrankte überanstrengen könnte. Manchmal ist dann nur körperliche Nähe und Vertrautheit möglich. Dies ersetzt zwar kein aktives Sexualleben, kann aber zu einer verständnisvollen Partnerschaft führen. Auch wenn manchen Medikamenten zur Behandlung von Herzinsuffizienz nachgesagt wird, dass sie Potenzstörungen verursachen können, entstehen in den meisten Fällen die Potenzstörungen aus der Herzinsuffizienz selbst oder anderen Begleiterkrankungen. In diesen Fällen kann ein Gespräch mit der Ärztin/dem Arzt hilfreich sein. Bei stabiler, gut therapierter Herzinsuffizienz gilt die Verwendung bestimmter potenzsteigernder Medikamente (Phosphodiesterase-5 Inhibitoren) als ungefährlich und kann durch die Urologin/den Urologen verschrieben werden.

Schwangerschaft

Bei Schwangeren mit Herzmuskelschwäche ist häufig mit Komplikationen zu rechnen. Solange das Herz deutlich geschwächt ist, sollte daher eine Schwangerschaft vermieden werden. Ebenso sollten verschiedene Medikamente, die zur Herzschwächetherapie gehören nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, wodurch ebenfalls von einer Schwangerschaft bei Herzschwäche Patientinnen abgeraten wird. Zur Verhütung sollten Kondom oder Diaphragma gegenüber Pille und Spirale bevorzugt werden.

Eine eigene, seltene Form der Herzinsuffizienz ist unmittelbar mit einer Schwangerschaft verbunden. Sie tritt v.a. kurz vor oder nach der Entbindung auf und wird deshalb auch peripartale oder postpartale Herzinsuffizienz genannt. Herzinsuffizienzsymptome rund um die Entbindung sind deshalb ein Warnsignal, auf das unbedingt reagiert werden muss.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 2. Oktober 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Priv.-Doz. Dr. Deddo Mörtl, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Intensivmedizin), Zusatzfach Innere Medizin (Kardiologie)

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