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Mammografie

Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust. Sie wird zur Abklärung von Beschwerden der Brust sowie zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt. Mithilfe der Mammografie können kleine, noch nicht tastbare Tumore frühzeitig entdeckt werden. Ein qualitätsgesichertes Mammografie-Screening gilt derzeit als die beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Lesen Sie hier, was eine Mammografie ist, wann sie notwendig ist und wie sie abläuft.

Was ist eine Mammografie?

Die Mammografie ist ein Röntgen der Brust. Dabei wird jede Brust zwischen zwei Platten geklemmt und von zwei Seiten geröntgt. Die Untersuchung selbst dauert nur wenige Minuten. Diese Untersuchungsmethode wird zur Abklärung von Brustbeschwerden sowie zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt. So können etwa kleine Tumore, die noch nicht tastbar sind, im Frühstadium erkannt werden.

Wann wird eine Mammografie durchgeführt?

Eine Mammografie wird aus zwei Gründen durchgeführt:

  • Aus medizinischen Gründen, z.B. bei Brustbeschwerden oder Verdacht auf Brustkrebs. In der Medizin spricht man auch von einer diagnostischen Mammografie.
  • Zur Früherkennung von Brustkrebs im Rahmen des Mammografie-Screenings.

Diagnostische Mammografie

Als diagnostische Mammografie wird jene Untersuchung bezeichnet, die zur Abklärung von Beschwerden der Brust durchgeführt wird, z.B. bei

  • Schmerzen,
  • tastbaren Knoten,
  • Verdacht auf Brustkrebs,
  • Brustkrebs,
  • der Nachbehandlung von Brustkrebs,
  • Bestehen eines familiären Risikos, etwa wenn nahe Verwandte an Brustkrebs erkrankt sind oder waren.

Hinweis

Wird bei der Mammografie sehr dichtes Brustdrüsengewebe festgestellt, kann zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung der Brust gemacht werden. Eine hohe Brustdichte erschwert es, im Röntgenbild Brustkrebs zu entdecken. Die Ärztinnen bzw. Ärzte entscheiden, ob diese notwendig ist.

Screening-Mammografie

Screening-Mammografien werden bei Frauen ohne Beschwerden der Brust in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Sie dienen der Früherkennung von Brustkrebs.

In Österreich gibt es seit 2014 das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm, auch Mammografie-Screening genannt. Frauen ab 40 Jahren können sich dabei alle zwei Jahre kostenlos mit der e-card untersuchen lassen. Frauen zwischen 45 und 74 Jahren werden automatisch schriftlich zur Mammografie eingeladen. Auf eigenen Wunsch können auch Frauen ab dem 40. Lebensjahr bzw. ab dem 75. Lebensjahr kostenlos daran teilnehmen.

Bei Frauen ab 50 Jahren ohne Beschwerden ist das qualitätsgesicherte Mammografie-Screening derzeit die beste Methode, um Brustkrebs früh zu erkennen. Screening bedeutet, dass eine definierte Gruppe von Menschen ohne Krankheitszeichen systematisch auf eine bestimmte Krankheit getestet wird.

Mehr Informationen unter:

Hinweis

Der Begriff „Screening“ kommt aus dem Englischen und bedeutet, dass eine definierte Gruppe von Menschen ohne Krankheitszeichen systematisch auf eine bestimmte Krankheit getestet wird.

Wie läuft eine Mammografie ab?

Bei der Mammografie werden von jeder Brust zwei Röntgenaufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen gemacht. Dazu wird jede Brust zwischen zwei Platten vorsichtig, aber fest zusammengedrückt. Das kann unangenehm, manchmal auch schmerzhaft sein. Dies schadet der Brust nicht. Das Zusammendrücken der Brust ist jedoch notwendig, um das gesamte Brustgewebe abzubilden. Durch eine ausreichende Kompression werden die Strahlenbelastung geringer und die Röntgenaufnahmen aussagekräftiger.

Es werden üblicherweise vier Röntgenbilder gemacht: Jede Brust wird einmal von oben und einmal von schräg-seitlich geröntgt. Die Untersuchung dauert nur einige Minuten. Die Mammografie findet in der Regel im Stehen statt.

Die Mammografie-Bilder werden von zwei speziell geschulten Radiologinnen oder Radiologen nach dem Vier-Augen-Prinzip begutachtet. Das Ergebnis der Mammografie liegt im Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms spätestens nach sieben Werktagen vor. Ein unauffälliger Befund bedeutet, dass keine Veränderungen in der Brust festgestellt werden konnten. Bei einem auffälligen Befund lädt die Röntgenärztin oder der Röntgenarzt zu einer Befundbesprechung ein. Mehr Informationen unter: Brustkrebs: Früherkennung

Wichtig: Ein auffälliger Befund bedeutet nicht automatisch, dass Brustkrebs gefunden wurde.

Hinweis

Mithilfe der ersten und der folgenden Mammografien kann Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt bei späteren Untersuchungen erkennen, wie sich das Brustgewebe im Laufe der Zeit verändert. Bewahren Sie daher alle Mammografie-Bilder auf, um sie der Ärztin bzw. dem Arzt bei Bedarf zeigen zu können.

Ist für die Mammografie eine Vorbereitung erforderlich?

Eine besondere Vorbereitung am Untersuchungstag ist nicht notwendig. Fachleute empfehlen aber:

  • Kleidung, die leicht abgelegt werden kann: Für die Untersuchung muss der Oberkörper bis zur Taille frei sein.
  • Kein Deodorant, Puder und keine Creme im Brust- und Achselbereich, da dadurch die Qualität der Röntgenbilder beeinträchtigt werden kann.
  • Kein Schmuck sowie keine Piercings im Brustbereich.

Der optimale Zeitpunkt für eine Mammografie ist bei Frauen vor der Menopause während der Periode oder in der ersten Woche danach. Dann ist die Brust nicht so empfindlich und außerdem weicher, so dass die Röntgenaufnahmen besser beurteilt werden können. Frauen nach den Wechseljahren können sich zu jedem Zeitpunkt untersuchen lassen.

Welche Vorteile und Nachteile hat die Mammografie?

Ein wichtiger Vorteil der Mammografie ist die Verbesserung der Heilungschancen bei Brustkrebs. Die Mammografie kann Brustkrebs in einem frühen Stadium erkennen. Dadurch sinkt das Risiko, an Brustkrebs zu sterben. Nähere Informationen finden Sie unter www.medizin-transparent.

Der Nachteil: Eine Mammografie geht wie jede Röntgenuntersuchung mit einer gewissen Strahlenbelastung einher. Die Strahlendosis ist so niedrig, dass sie normalerweise keine Folgen hat. Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, dass die regelmäßigen Röntgenuntersuchungen im Zuge des Mammografie-Screenings bei einzelnen Frauen Brustkrebs auslösen können.

 

Hinweis

Vor der Untersuchung klärt die Ärztin bzw. der Arzt über den Nutzen und mögliche Risiken der Mammografie auf.

Falsch-positive Befunde

Es kann vorkommen, dass man einen zunächst auffälligen Befund erhält, der sich nach zusätzlichen Untersuchungen als „falscher Alarm“ herausstellt. Dies wird als falsch-positiver Befund bezeichnet. Der anfängliche Brustkrebsverdacht kann zu psychischen Belastungen sowie zu überflüssigen weiteren Untersuchungen, z.B. einer Biopsie, führen.

Falsch-negative Befunde

Ein falsch-negativer Befund bedeutet, dass ein vorhandener Brustkrebs nicht oder noch nicht entdeckt wird. Manche Tumore entwickeln sich kurze Zeit nach der Mammografie. Sie sind zum Zeitpunkt der Untersuchung noch nicht sichtbar und werden dadurch erst später erkannt.

Überdiagnosen

Es kann vorkommen, dass eine Überdiagnose gestellt wird. Das bedeutet, dass ein Tumor entdeckt wird, der zu Lebzeiten nie gefährlich geworden wäre. Dies kann sowohl psychisch belastend sein als auch zu unnötigen Behandlungen führen.

Wichtig: Regelmäßige Mammografie-Untersuchungen können Brustkrebs nicht verhindern. Sie ermöglichen jedoch, einen möglichen Brustkrebs früher zu erkennen.

Trotz regelmäßiger Kontrollen empfehlen Expertinnen und Experten, den eigenen Körper zu beobachten und die Brust regelmäßig selbst abzutasten. Die Selbstuntersuchung der Brust dient zwar dem Brustbewusstsein, ist aber keine Früherkennungsmaßnahme für Brustkrebs. Zu Nutzen und Risiken der Tastuntersuchung gibt es derzeit sehr wenig wissenschaftliche Evidenz.

Weiterführende Informationen und eine Entscheidungshilfe zum Mammografie-Screening finden Sie in der Informationsbroschüre: Brustkrebs Früh erkennen. Risiko senken.

 

Hinweis

Bei Veränderungen der Brust – etwa Knoten oder Dellen der Brust, Einziehung der Brustwarzen oder Austritt von Flüssigkeit der Brustwarze – suchen Sie eine Fachärztin oder einen Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe auf.

Wo wird eine Mammografie durchgeführt?

Eine Mammografie wird in Ordinationen oder Instituten von niedergelassenen Fachärztinnen bzw. Fachärzten für Radiologie sowie in Spezialabteilungen von Spitälern und in Brustzentren durchgeführt.

Bei einer diagnostischen Mammografie benötigen Sie eine Facharzt-Überweisung.

Wenn Sie zwischen 45 und 74 Jahre alt sind, dann ist Ihre e-card automatisch alle zwei Jahre für eine Untersuchung im Zuge des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms freigeschaltet. Sie benötigen keine zusätzliche Überweisung. Sie können sich unter 0800 500 181 (MoFr,  8–18 Uhr) oder serviceline@früh-erkennen.at anmelden.

Sind Sie zwischen 40 und 44 oder älter als 74 Jahre alt, können Sie freiwillig an dem Brustkrebs-Früherkennungsprogramm teilnehmen. Sie können sich hier anmelden: www.sozialversicherung.gv.at. Anschließend erhalten Sie ein Einladungsschreiben und können sich damit unter 0800 500 181 (Mo–Fr, 8–18 Uhr) oder serviceline@früh-erkennen.at anmelden.

Mammografie-Institute in Ihrer Nähe

Österreichweit gibt es rund 180 Röntgeneinrichtungen, die qualitätsgesicherte Mammografien zur Früherkennung von Brustkrebs durchführen. Hier finden Sie Mammografie-Institute in Ihrer Nähe: www.frueh-erkennen.at/mammografie-institut-finden

Mammografie: Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die Kosten für diagnostische Mammografien werden unabhängig vom Alter der Frau zur Gänze von den Sozialversicherungsträgern übernommen.

Das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ist für die vorgesehene Altersgruppe kostenlos.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 26. September 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Doz. Dr.med.univ. Mag. Gerlig Widmann, Facharzt für Radiologie bzw. Medizinisch Radiologie-Diagnostik

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