Kümmel
Inhaltsverzeichnis
Pflanzenkunde
Der Kümmel (Carum carvi), auch bekannt unter der Bezeichnung echter Kümmel, zählt zusammen mit Anis, Koriander und Dille zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die zweijährige Pflanze wächst ca. einen Meter hoch und hat dünn gefiederte, spitze Blätter. Seltener wird Kümmel einjährig kultiviert. Die vielen weißen oder rosa Blüten stehen in typischen Doppeldolden. Später teilen sich die Früchte in vier bis sechs Millimeter lange, sichelförmige Spaltfrüchte mit den typischen Längsrippen. Kümmel ist nicht zu verwechseln mit Kreuzkümmel, bei dem es sich um eine andere Gewürzpflanze handelt.
Tipp
Kümmel kann auch im Garten selbst gezogen werden: Er bevorzugt tiefgründige, nahrhafte Böden und mag es sehr feucht.
Inhaltsstoffe, Geruch und Geschmack
Kümmel hat ein würziges bis süßliches Aroma und einen leicht brennend-bitteren Geschmack. Er enthält viel ätherisches Öl mit dem Hauptbestandteil Carvon, das seinen Geschmack und Geruch ausmacht.
Verwendung und Zubereitung
Kümmel kann im Ganzen oder gemahlen in der Küche verwendet werden. Um sein Aroma voll auszuschöpfen, sollten die Früchte am besten frisch gemahlen oder zerstoßen werden (Gewürzmühle, Mörser). Nicht nur die Spaltfrüchte, sondern auch die frischen Blätter sowie das Wurzelwerk sind genießbar, z.B. in einem Salat.
Da Kümmel verdauungsfördernd wirkt, wird er häufig zu schweren, fettigen Speisen wie Schweinebraten, Ente, aber auch zu blähenden Gerichten mit Kraut oder Kohl, wie z.B. Kohlrouladen oder Sauerkraut, gegeben. Sehr gut passt er auch zu Kartoffelspeisen wie Salzkartoffeln oder Erdäpfelschmarrn. Gerne wird er auch als Tee getrunken und ist ein traditioneller Bestandteil von Brotgewürz. Sehr gut harmoniert das Kümmelaroma zudem mit Käse, so z.B. im Gelundener Käse oder Kochkäse.
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Mag.a Dr.in Susanne Till