Gänseblümchen
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Pflanzenkunde
Das Gänseblümchen (Bellis perennis) gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Bekannt ist es auch als „Tausendschön“ und Marienblümchen. Es gedeiht anspruchslos auf Wiesen, Wegrändern und Äckern und wird zwischen drei bis 15 Zentimeter hoch. Der Blütenstängel ist leicht behaart und trägt keine Blätter. Die spatelförmigen Blätter sind bodennah als Rosette angeordnet. Das Blütenköpfchen bildet sich aus den außenliegenden weißen (Zungenblüten) und innenliegenden gelben Blüten (Röhrenblüten). An der Unterseite können die weißen Blüten rötlich bis purpur gefärbt sein – gut sichtbar in der Nacht, wenn sich das Gänseblümchen schließt und schlafenlegt. Das Gänseblümchen blüht von den ersten Frühlingstagen an bis in den Herbst.
Inhaltsstoffe, Geruch und Geschmack
Das Gänseblümchen ähnelt im Geschmack dem Vogerlsalat (Feldsalat) und schmeckt auch leicht nussig. Junge Blätter sind besonders mild. Die Blüten sind leicht bitter mit einem Hauch Kamille. Noch geschlossene Knospen haben eine säuerliche Note.
Das Gänseblümchen beinhaltet u.a. die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium sowie Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Saponine, Gerbstoffe und Flavonoide. Gänseblümchen enthalten zudem Inulin. Dieser Ballaststoff gelangt unverdaut in den Dickdarm und wirkt verdauungsfördernd.
Verwendung und Zubereitung
Vom Gänseblümchen sind Blätter, Knospen und Blüten genießbar. Es eignet sich als Zutat und/oder essbare Dekoration zu pikanten und süßen Speisen. Roh z.B. in Salaten, Aufstrichen, Kräutertopfen oder gekocht in vielen Gemüsegerichten wie z.B. Suppe oder Spinat. Eingelegt in Marinade kann es auch als falscher Kapernersatz konserviert werden (Rezept siehe Löwenzahn-Kapern). Süßspeisen werden mit Gänseblümchen-Dekoration besonders ansehnlich.
Gänseblümchen können auch als Dekoration in Getränken wie z.B. Limonaden oder Smoothies verwendet werden. Besonders hübsch wirken sie als Blüten-Eiswürfel. Getrocknet wird das Gänseblümchen auch als Zutat zu Teemischungen verwendet (z.B. Hustentee).
Es sollten vorrangig junge Blätter verwendet werden, da ältere einen herben Beigeschmack entwickeln können.
Die Naturheilkunde stuft das Gänseblümchen u.a. als stoffwechselanregend, schleimlösend und entzündungshemmend ein, Verwendung z.B. bei Atemwegs- und Hauterkrankungen sowie Verletzungen. Das Gänseblümchen wurde zur Heilpflanze des Jahres 2017 gekürt.
Weitere Informationen zu Wildpflanzen und -kräuter erhalten Sie auf der Website von „Die Umweltberatung“ sowie im Infoblatt Vitamine aus Wildpflanzen und Keimlingen.
Weitere Infos und Poster zum Ausdrucken erhalten Sie unter (Wild-)Kräuter: Broschüren & Formulare
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: „die umweltberatung“, Wien