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Gesunde Ernährung im Kindergarten

Mit dem Besuch der Kleinen in einer Kinderbetreuungseinrichtung geben Eltern auch einen Teil der Verantwortung hinsichtlich Ernährung in „fremde Hände“. Der Stellenwert der Ernährungserziehung und das Nahrungsangebot können dabei stark variieren. Denn – je nachdem, wie viel Zeit die Kinder in der Kinderkrippe oder im Kindergarten verbringen – manche Einrichtungen decken vom Frühstück über das Mittagessen bis zur Nachmittagsjause einen großen Anteil der Ernährung der Kleinen ab. Kinderbetreuungseinrichtungen haben somit nicht nur prägenden Einfluss auf das Ernährungsbewusstsein, sondern auch auf die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder. Es lohnt sich daher, auf die Ernährung in Kinderkrippe und Kindergarten einen genaueren Blick zu werfen.

Die Ernährungssituation in der Kinderbetreuungseinrichtung soll den Kleinen einen gesundheitsförderlichen Lebensstil näherbringen und Alltagskompetenzen, u.a. im Bereich der Ernährung, vermitteln. Neben dem positiven Erleben von Essen & Trinken tragen zudem die Regelmäßigkeit und Ausgewogenheit der Mahlzeiten zum optimalen Heranwachsen der Kinder bei.

Die Verpflegung im Kindergarten

Die Art und Beschaffung der Verpflegung in den Kinderbetreuungseinrichtungen können je nach Einrichtung stark voneinander abweichen. Besonders wichtig sind die Zusammensetzung des Frühstücks und des Mittagessens, aber auch der gelebte Umgang mit Getränken und Süßigkeiten.

Die Mehrheit der Kindergärten wird extern mit dem Mittagessen beliefert. Viele Kinderbetreuungseinrichtungen lassen sich durch eine Cateringfirma oder einen Gemeinschaftsverpflegungsanbieter einer anderen Einrichtung wie z.B. des Altersheims in der Nähe mit heißgehaltenen, gekühlten oder tiefgekühlten Speisen beliefern und wärmen diese vor Ort auf („Cook & Hold“, „Cook & Chill“ oder „Cook & Freeze“). In manchen Einrichtungen wird alles oder teilweise selbst zubereitet und gekocht. Andere versorgen sich in z.B. der umliegenden Gastronomie, dem Supermarkt oder dem Fleischer. In manchen Kinderbetreuungseinrichtungen wird auch Essen von zu Hause mitgegeben bzw. kochen die Eltern selbst.

Das Angebot und die Qualität der Verpflegung in den Kinderbetreuungseinrichtungen sind folglich sehr unterschiedlich. Informieren Sie sich genau über die Versorgung und den Speiseplan. Dabei hilft die Checkliste: Gesund essen im Kindergarten.

Ausreichend trinken

Kinder sollten ihren Durst jederzeit stillen können – das sollte auch in der Kinderbetreuungseinrichtung so sein. Das ideale Getränk ist Wasser. Es eignen sich z.B. Trinkinseln mit Trink- oder Mineralwasser oder ungesüßtem Früchtetee. Kräutertees und zuckerhaltige Getränke wie z.B. Limonaden, Fruchtsaftgetränke, Nektare oder isotonische Getränke sollten in der Kinderbetreuungseinrichtung nicht angeboten werden, ebenso wenig süßstoffversetzte Getränke. Ungeeignet sind zudem koffeinhaltige Getränke wie z.B. Schwarz- und Grüntee, Kaffee, Colagetränke, Energydrinks oder Eistee auf Schwarzteebasis.

Umgang mit Süßigkeiten

Kindern sollte ein bewusster Umgang mit Süßigkeiten vermittelt werden. Wenig nachhaltig sind hierbei Verbote oder der Einsatz von Süßigkeiten als Erziehungsmethode (z.B. Belohnung, Trost). Die Kinderbetreuungseinrichtung sollte – wenn möglich in Abstimmung mit den Eltern – klare Regeln im Umgang mit Süßigkeiten haben. Sinn machen diese jedoch nur, wenn sie auch für alle gelten: Nascht ein Kind in der Gruppe von zu Hause mitgebrachte Schokolade, Gummibärchen etc., entstehen oft Neid und Streitigkeiten. Sprechen Sie auch mit anderen Eltern über dieses Anliegen, denn häufig werden den Kindern unbedacht Naschereien in ihre Jausenboxen miteingepackt.

Hinweis

Das Naschbedürfnis kann auch auf „gesunde Art“ gestillt werden: Empfehlenswert sind frisches Obst bzw. Milch(-produkte) mit püriertem Obst.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Eltern & Kind: Ernährung von Kindern.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 28. Februar 2020

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.-Prof. Dr. Jürgen König

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