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Silikose

Die Silikose zählt zu den Staublungenerkrankungen – auch Pneumokoniosen genannt. Zu ihr kommt es durch Einatmen von kristallinem kieselsäurehaltigem Staub. Dieser Staub wird auch als Quarzfeinstaub bezeichnet. Er entsteht bei verschiedenen Arbeiten, z.B. im Berg-, Tunnelbau, Steinbruch, in der Metall- und Glasindustrie, bei Sandstrahl- und Schleifarbeiten.

Es kommt zu entzündlichen Prozessen, zu Vernarbungen und Versteifung von Lungengewebe. Die Funktion der Lunge wird mit der Zeit eingeschränkt. Die Silikose kann lange symptomlos bleiben. Zu den Symptomen zählen Husten und erschwerte Atmung. Eine spezielle medizinische Therapie gibt es nicht. Wesentlich sind vorbeugende Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz, um Silikosen zu vermeiden.

Silikose wird unter bestimmten Voraussetzungen als Berufskrankheit anerkannt. Es können durch die genannten Stäube außerdem z.B. silikosebedingter Lungenkrebs auftreten sowie Silikotuberkulose.

Welche Ursachen hat eine Silikose?

Zu einer Silikose kommt es durch Einatmen von bestimmtem feinem Staub, der Quarz, Cristobalit oder Tridymit enthält. Der Feinstaub kann durch verschiedene Arbeiten entstehen. Betroffen sind bzw. waren früher vor allem Arbeiterinnen und Arbeiter in bestimmten Branchen und Berufen. Dazu zählen z.B. Bergbau, Tunnelbau, Bauwesen, Metall-, Steinbruch-, Keramik-, Glasindustrie, Sandstrahl- und Schleifarbeiten.

Ist der Staub fein genug, kann er in die feinen Verzweigungen der Lungen, die Lungenbläschen, eindringen. Lungenbläschen sind für den Austausch von Atemgasen, Sauerstoff und Kohlendioxid sehr wichtig. Der eingeatmete feine Staub kann vom Körper nicht abgebaut werden. Dies führt zu Entzündungen und Schädigungen. Eine chronische Silikose kann sich erst spät zeigen.

Heute gibt es entsprechende Schutzmaßnahmen. Für Personen, die berufsbedingt diesen Stäuben ausgesetzt sind, gelten gesetzliche Vorgaben.

Weitere Informationen finden Sie unter

Welche Symptome können auftreten?

Folgende Symptome können sich bei einer Silikose zeigen:

  • Bei der chronischen Silikose können lange keine Symptome auftreten. Im Lauf der Zeit kann es zu Reizhusten und erschwerter Atmung kommen. Chronische Silikose zeigt sich meist nach jahrelangem bzw. jahrzehntelangem Kontakt mit den Stäuben. Zu Auffälligkeiten kommt es oft erst Jahre oder Jahrzehnte später. Die chronische Silikose kann bis zum Versagen der Atmung führen.
  • Die akute Silikose kann sich nach intensiver Staubbelastung relativ rasch entwickeln, z.B.. innerhalb von Wochen oder Monaten. Sie kann relativ rasch zu Lungenversagen führen. Als Symptome können sich z.B. Husten, erschwerte Atmung, Gewichtsverlust, Fatigue zeigen. Diese intensive Staubbelastung kommt heute kaum mehr vor. In Österreich gelten Arbeitsschutzmaßnahmen, die eine Silikose verhindern sollen.

Wie verläuft eine Silikose?

Eine Silikose kann auch dann bestehen und fortschreiten, wenn der Staub nicht mehr eingeatmet wird. Zudem kann ein sogenannter silikosebedingter Lungenkrebs auftreten. Auch kann es zu Infektionen kommen, z.B. Silikotuberkulose. Auch COPD, Emphysem und Cor pulmonale treten als Folge auf.

Wie wird die Diagnose einer Silikose gestellt?

Die Ärztin oder der Arzt erhebt die Krankengeschichte, fragt nach Beschwerden. Die berufliche Situation spielt eine wichtige Rolle. Sie oder er führt körperliche Untersuchung durch, z.B. Abhören, Abklopfen. Zur Abklärung werden weitere Untersuchungen vorgenommen, unter anderem:

Für Personen, die berufsbedingt Quarzstäuben ausgesetzt sind, gelten gesetzliche Schutzmaßnahmen. Dazu zählen unter anderem regelmäßige Kontrollen und Untersuchungen.

Wie erfolgt die Behandlung einer Silikose?

Hinsichtlich des Umbaus, der Vernarbung und Verhärtung des Lungengewebes gibt es keine Möglichkeit, diese mit medizinischen Therapien zu beeinflussen.

Zur Behandlung zählt es, weitere Belastung durch die Stäube zu vermeiden. Verschiedene unterstützende Maßnahmen können von der Ärztin oder dem Arzt gesetzt werden, um die Beschwerden zu lindern oder Komplikationen zu vermeiden, z.B.:

  • Rauchstopp,
  • Impfungen, z.B. Influenza-Impfung,
  • u.U. bronchienerweiternde Medikamente, sogenannte Bronchodilatatoren,
  • ev. können Glukokortikoide verordnet werden, z.B. bei zusätzlicher schwerer COPD,
  • zudem kann bei einer Silikose eine Sauerstofflangzeittherapie notwendig sein,
  • ev. ist auch eine Lungentransplantation erforderlich.

Mögliche weitere Erkrankungen und Komplikationen werden ebenfalls in die Behandlung miteinbezogen, z.B. der bereits erwähnte silikosebedingte Lungenkrebs oder Cor pulmonale.

Weitere Informationen zur Therapie von

Wohin kann ich mich wenden?

Ansprechpersonen sind:

  • Die Lungenfachärztin und der Lungenfacharzt.
  • Untersuchungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die mit diversen Stäuben arbeiten, nehmen ermächtigte Ärztinnen und Ärzte vor. Eine Liste finden Sie unter Arbeitsinspektion.gv.at. Unter bestimmten Umständen gilt eine Silikose als Berufskrankheit. Abklärungen finden auch in arbeitsmedizinischen Einrichtungen statt.
  • Die Lungenfachärztin oder der Lungenfacharzt, die Arbeitsmedizinerin oder der Arbeitsmediziner können bei Notwendigkeit weitere Untersuchungen vornehmen lassen, z.B. in Lungenabteilungen von Krankenhäusern.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen.

Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

Bestimmte Formen der Sauerstofftherapie, wie Sauerstoffkonzentrator und Flüssigsauerstoff, sind bewilligungspflichtig.

Berufskrankheiten und deren Folgen sind über die Unfallversicherung als Teil der gesetzlichen Sozialversicherung abgedeckt. Ihre Leistungen umfassen die Behandlung und berufliche Rehabilitation sowie finanzielle Unterstützungen. Weitere Informationen erhalten Sie unter AUVA.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 16. Dezember 2022

Expertenprüfung durch: Prim. Dr. Lorenz Erler, Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Lungenkrankheiten, Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie, Zusatzfach Lungenkrankheiten (Intensivmedizin)

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