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Bronchitis

Bei der akuten Bronchitis handelt es sich um eine Entzündung der Schleimhaut der Bronchien bzw. der Luftröhre. Sie zählt zu den häufigsten Erkrankungen, tritt meist als Folge eines viralen Infekts auf und klingt innerhalb weniger Wochen ab.

Bei einer chronischen Bronchitis kommt es hingegen zu einer andauernden Entzündung der Bronchialschleimhaut. Sind die Bronchien dauerhaft verengt, spricht man von einer chronisch-obstruktiven Bronchitis/Lungenerkrankung (COPD).

Akute Bronchitis

Bei der akuten Bronchitis handelt es sich um eine Entzündung der Schleimhaut der Bronchien (Luftwege) bzw. der Luftröhre. Sie zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen.

Je nach betroffenem Abschnitt der Atemwege ist die korrekte medizinische Bezeichnung:

  • Tracheitis (Luftröhrenentzündung),
  • Tracheobronchitis (Entzündung der Luftröhre und der Bronchien),
  • Bronchitis (Entzündung der Bronchien) oder
  • Bronchiolitis (Entzündung der kleinen Bronchien, den Bronchiolen).

Die akute Bronchitis tritt meist als Folge eines viralen Infekts in den Wintermonaten auf und dauert im Durchschnitt weniger als zwei bis drei Wochen. Ein Husten wird als subakut bezeichnet, wenn er über zwei bis acht Wochen anhält. In der Regel sind bei einer akuten Bronchitis hauptsächlich die größeren Bronchien betroffen.

Welche Symptome können bei einer akuten Bronchitis auftreten?

Husten und Hustenreiz sind die hervorstechendsten Merkmale einer akuten Bronchitis. Zu den weiteren Symptomen zählen:

  • Schmerzen hinter dem Brustbein während des Hustens,
  • zäher Auswurf,
  • vermehrte Schleimbildung,
  • Fieber,
  • Kopf- bzw. Gelenkschmerzen,
  • gegebenenfalls ungewöhnliche Atemgeräusche (Pfeifen oder „Giemen“) sowie Atemnot.

Betroffene leiden meist gleichzeitig unter Schnupfen, Heiserkeit oder Halsschmerzen, da die oberen Atemwege auch entzündet sind.

Hinweis

Die Symptome einer Bronchitis können jenen von COVID-19 ähnlich sein. Z.B. trockener Husten, Fieber und Gelenkschmerzen. Im Gegensatz zu COVID-19 welches sich neben einem breiten Spektrum an Symptomen (Geruchs-/Geschmacksstörungen, trockener Husten, Fieber, Atemnot etc.) fällt die klassische virale Bronchitis vor allem durch den akuten Beginn mit Fieber, produktivem Husten (mit Sekret) und ggf. Atemnot auf. Nähere Informationen zu Diagnose, Testung, Therapie und was Sie aktuell beachten müssen, finden Sie unter Coronavirus & COVID-19.

Welche Ursachen hat eine akute Bronchitis?

Die Auslöser einer akuten Bronchitis sind vielfältig: von Erregern bis hin zu Reizstoffen aus der Umwelt oder dem Arbeitsumfeld. Eine akute Bronchitis kann folgende Ursachen haben:

  • Viren: Viren sind die häufigsten Auslöser einer akuten Bronchitis. Vor allem Parainfluenzaviren, Respiratory-syncytial-Viren, Adenoviren, herkömmliche Erkältungs-Coronaviren (nicht zu verwechseln mit SARS-CoV-2), Rhinoviren, Influenzaviren.
  • Bakterien: z.B. Mykoplasmen und Chlamydien.
  • Reizstoffe: z.B. Staub oder Gase am Arbeitsplatz bzw. Feinstaubbelastung.
  • Sehr selten: Pilze: z.B. Soorbronchitis durch Candida albicans.

Zudem tritt eine akute Bronchitis auch im Rahmen von anderen Erkrankungen auf, z.B. bei Masern oder Keuchhusten. Sind Erreger die Verursacher, werden diese meist durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen.

Es gibt auch weitere verschiedene Risikofaktoren, die die Entstehung einer akuten Bronchitis begünstigen können, z.B. Rauchen, geschwächtes Immunsystem sowie die angeborene Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose. Arbeitsinspektion, AUVA sowie Arbeitsmedizinerinnen/Arbeitsmediziner bzw. Betriebsärztinnen/Betriebsärzte informieren über Gefahren am Arbeitsplatz. Informationen zur Umweltbelastung finden Sie auf der Website des Umweltbundesamtes bzw. unter Wetter & Umwelt die aktuelle Ozonbelastung.

Wie Sie einer akuten Bronchitis vorbeugen können

Handelt es sich bei der akuten Bronchitis um eine Atemwegsinfektion, können Hygienemaßnahmen das Infektionsrisiko verringern:

  • regelmäßig Hände waschen,
  • nicht mit den Händen ins Gesicht fassen,
  • nicht in die Hand, sondern in die Armbeuge husten,
  • kein Händedruck, keine Umarmung etc.,
  • bei Erkältungssymptomen nicht in die Arbeit gehen und zu Hause auskurieren.
  • Kinderspielzeug reinigen (vor allem bei Respiratorischem Synzytial-Virus bei Kindern).

Akute Bronchitis kommt auch im Rahmen von Pertussis, Masern, Influenza und Pneumokokkeninfektionen vor. Gegen diese Erkrankungen gibt es Impfungen.In wissenschaftlichen Studien gibt es derzeit kein eindeutiges Ergebnis, ob z.B. Vitaminpräparate, Probiotika, pflanzliche Arzneimittel oder regelmäßige Bewegung vor Atemwegsinfektionen im Allgemeinen schützen.

Rauchen zu meiden verringert das Risiko für eine Bronchitis. Über Reduktion von möglichen Belastungen am Arbeitsplatz für die Lunge informieren Arbeitsinspektion, AUVA sowie Arbeitsmedizinerinnen/Arbeitsmediziner bzw. Betriebsärztinnen/Betriebsärzte.

Wie wird die Diagnose einer akuten Bronchitis gestellt?

Eine Erhebung der Krankengeschichte gibt Aufschluss über Dauer und Ausmaß der Beschwerden. Durch Abhorchen (Auskultation) und Abklopfen (Perkussion) des Brustraumes kann die Ärztin/der Arzt die Verdachtsdiagnose bestätigen. Auch Rachen und Mund werden untersucht. Vor allem bei schwereren Formen der akuten Bronchitis bzw. Verdacht auf eine Lungenentzündung sind weiterführende Untersuchungen erforderlich (z.B. Lungenröntgen oder Probenentnahme des Auswurfs).

Bei akutem Symptombeginn und Fieber, kann in der „Grippesaison“ eine Testung auf Influenzaviren (Grippeviren) sinnvoll sein. Zum Beispiel bei Patientinnen/Patienten, die länger im Krankenhaus bzw. chronisch krank sind oder bei denen ein hohes Komplikationsrisiko von der Ärztin/dem Arzt eingeschätzt wird. Die Ärztin/der Arzt stellt die Diagnose „akute Bronchitis“, wenn das Gespräch und die körperliche Untersuchung die typischen Symptome darauf hindeuten und nichts auf eine andere Erkrankung schließen lässt. Wann auf COVID-19 getestet werden sollte, erfahren Sie unter Coronavirus & COVID-19.

Wie erfolgt die Behandlung einer akuten Bronchitis?

Eine Behandlung ist bei einer akuten Bronchitis nicht zwingend notwendig. Sie heilt in der Regel von selbst nach spätestens zwei bis drei Wochen wieder ab. Es kann jedoch in bestimmten Fällen sinnvoll sein, Medikamente anzuwenden. Körperliche Schonung ist in jedem Fall empfehlenswert. Viele Betroffene empfinden zudem das Trinken von Tee oder Suppe als wohltuend. Ob dies allerdings wirklich hilft, ist wissenschaftlich nicht bewiesen.

Wann sind Medikamente sinnvoll?

Medikamente können zur Symptomlinderung beitragen, z.B. gegen Schmerzen oder Fieber. Die Wirkung von hustenstillenden Medikamenten ist nur in Ausnahmefällen bei quälendem Husten (z.B. nachts, vorübergehend) angebracht. Hustenstiller (Antitussiva) sollen den Hustenreiz unterdrücken. Besteht Auswurf, ist der Einsatz in keinem Fall sinnvoll. Denn sonst kann der Schleim nicht abgehustet werden. Der Hustenreflex dient letztlich auch dazu, Erreger und festsitzenden Schleim aus der Lunge zu entfernen. Antitussiva sollten nicht bei chronischem Husten, der länger als acht Wochen dauert, sowie COPD und Asthma angewandt werden. In Ausnahmefällen kann die Ärztin/der Arzt diese bei länger dauerndem Husten bei Pertussis oder bei gut eingestelltem Asthma und andauerndem Husten verordnen.

Zu den gängigen Hustenstillern zählen vor allem die Wirkstoffe Codein und Dextromethorphan. Codein ist ein schwaches Opioid und damit verschreibungspflichtig. Dem Wirkstoff Dextrometorphan wird derzeit zumindest eine Verkürzung der Dauer bzw. Senkung der Intensität des Hustens zugeschrieben. Ebenso dem Hustenlöser Ambroxol. Ob weitere schleimlösende Mittel (Expektorantien) tatsächlich bei akuter Bronchitis helfen, ist nicht geklärt. In jedem Fall sollten diese nur eingenommen werden, wenn der gelöste Schleim auch abgehustet werden kann (z.B. keine Einnahme bei verengten Atemwegen). Bronchienerweiternde Medikamente, die inhaliert werden, sind bei der sogenannten spastischen Bronchitis erforderlich. Bei dieser Erkrankung sind die Atemwege verengt.

Da eine akute Bronchitis meist durch Viren verursacht wird, helfen Antibiotika in diesen Fällen nicht. Denn Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. Eine Gabe von Antibiotika kann bei Menschen mit einer Immunschwäche, schweren Erkrankung des Herzens oder der Lunge bzw. aufgrund des hohen Alters sinnvoll sein. Sie beugt dann möglichen Komplikationen (wie einer Lungenentzündung) vor. Liegt die Ursache der Bronchitis in einer Pilzinfektion, werden Antimykotika (Pilzmittel) verschrieben.

Was ist bei der Anwendung von pflanzlichen Präparaten/„Hausmitteln“ zu beachten?

Pflanzliche Präparate wie Extrakte aus Pelargonienwurzel, Primelwurzel, Thymian, Eukalyptus und Efeublättern könnten den Husten bei einer akuten Bronchitis etwas lindern und das Abhusten unterstützen. Es sind jedoch auch bei pflanzlichen Mitteln Neben- und Wechselwirkungen möglich (z.B. Allergien, Magen-Darm-Beschwerden, Hautreaktionen). Honig in warmem Tee kann Husten möglicherweise lindern. Jedoch ist dieser für Kinder unter einem Jahr nicht geeignet. Säuglinge können auf bestimmte Bakterien im Honig reagieren.

Wenn die oberen Atemwege mitbetroffen sind, können sich zuckerhaltige Produkte wie Hustensäfte oder Lutschtabletten positiv auf den Hustenreiz auswirken. Wenn Sie selbst Inhalationen durchführen möchten (z.B. mit ätherischen Ölen oder Salz), besprechen Sie sich mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt bzw. Ihrer Apothekerin/Ihrem Apotheker. Manche ätherischen Öle dürfen beispielsweise bei Kindern, bestimmten Ausprägungen der Bronchitis oder Grunderkrankungen nicht angewandt werden. Salzinhalationen können in manchen Fällen zu bronchialen Krämpfen führen.

Es ist generell empfehlenswert, fachlichen Rat einzuholen, bevor „Hausmittel“ angewendet werden. Da etwa auch pflanzliche Mittel Nebenwirkungen bzw. Wechselwirkungen mit Medikamenten aufweisen. Außerdem kann Ihnen Ihre Ärztin/Ihr Arzt bzw. Ihre Apothekerin/Ihr Apotheker zusätzliche Tipps für die baldige Genesung geben.

Reizende oder allergieauslösende Stoffe vermeiden

Wurde die akute Bronchitis durch reizende oder allergieauslösende Stoffe, z.B. am Arbeitsplatz, ausgelöst, sind diese zu meiden bzw. Maßnahmen, um diese zu minimieren, wichtig. Sind eingeatmete Reizgase die Ursache der akuten Bronchitis, werden die Betroffenen 24 Stunden im Krankenhaus beobachtet, da es zu einem Lungenödem kommen kann. Bei arbeitsbedingter Exposition sollte eine Arbeitsmedizinerin/ein Arbeitsmediziner in die Therapie mit eingebunden sein, um die schädliche Wirkung für den Arbeitnehmer so gering wie möglich zu halten und berufsbedingte Gesundheitsschäden fachgerecht zu dokumentieren.

Aus einem viralen Atemwegsinfekt kann sich eine sogenannte bronchiale Hyperreagibilität (Überempfindlichkeit der Luftwege) entwickeln. Dabei bleibt der Husten über Wochen bestehen, und es kann auch zu Asthma-artigen Anfällen kommen. Die Ärztin/der Arzt informiert in diesem Fall über den Einsatz von Asthma-Medikamenten.

Nähere Informationen zu Wirkungen von Medikamenten und deren wissenschaftliche Basis finden Sie auf www.gesundheitsinformation.de.

Achtung

Medikamente – auch rezeptfreie – sollten nur nach Rücksprache mit einer Ärztin/einem Arzt beziehungsweise nach Beratung durch eine Apothekerin/einen Apotheker angewandt werden. Es können unerwünschte Neben- und/oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten. Zudem sind manche Medikamente oder Dosierungen nicht für Kinder geeignet!

Was kann die Patientin/der Patient zur Heilung beitragen?

Vor allem in den ersten Tagen ist es wichtig, sich Ruhe zu gönnen und körperliche Anstrengung zu vermeiden. Bettruhe empfiehlt sich bei hohem Fieber. Vor allem ältere Menschen sollten sich bei einer akuten Bronchitis zwar schonen, aber sich dennoch – dem Allgemeinzustand entsprechend – immer wieder bewegen und nicht nur liegen. Es kann sonst zu Komplikationen kommen, z.B. einer Lungenentzündung oder einer Thrombose . Zudem sollte auf Sport verzichtet werden.

Der oft erteilte Ratschlag, viel zu trinken, konnte wissenschaftlich noch nicht eindeutig untersucht werden. Vor allem Menschen, die an einer chronischen Erkrankung leiden, sollten ihren Flüssigkeitsbedarf mit einer Ärztin/einem Arzt besprechen. Patientinnen/Patienten mit Bronchitis sollten zudem das Rauchen bzw. auch das Passivrauchen strikt vermeiden. Es kann zudem hilfreich sein, Atemgymnastik nach Anleitung einer Physiotherapeutin/eines Physiotherapeuten zu betreiben. Je nachdem ob der Husten trocken ist oder von Sekret begleitet wird, empfiehlt die Ärztin/der Arzt geeignete Maßnahmen.

Wann wird ärztliche Hilfe benötigt?

Bei folgenden Warnsignalen ist es notwendig, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen:

  • Der Husten dauert länger als acht Wochen.
  • Sehr hohes Fieber.
  • Starkes Krankheitsgefühl, Schüttelfrost und nächtliches Schwitzen.
  • Beschleunigte Atmung.
  • Beschleunigte Herzfrequenz.
  • Blut im ausgehusteten Schleim.
  • Pfeifende Geräusche beim Atmen.

Bei einer akuten Atemnot muss sofort die Rettung verständigt werden. Weitere Informationen zu Erste-Hilfe-Maßnahmen finden Sie unter Notfall Atemnot und Notfall bei Kindern: Atemnot.

Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder einer chronischen Erkrankung von Herz oder Lunge kann es sinnvoll sein, schon bei leichteren Beschwerden ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Hinweis

Die Symptome einer Bronchitis können jenen von COVID-19 ähnlich sein. Nähere Informationen und was Sie aktuell beachten müssen, finden Sie unter Coronavirus & COVID-19.

Chronische Bronchitis

Bei einer chronischen Bronchitis kommt es zu einer andauernden Entzündung der Bronchialschleimhaut. Dabei wird zu viel Schleim in den Bronchien produziert. Auf der Schleimhaut der Atemwege befinden sich beim gesunden Menschen Flimmerhärchen (Zilien), die Schmutzpartikel und Schleim aus der Lunge befördern. Diese sind im Falle einer chronischen Bronchitis beschädigt bzw. bereits zerstört. Die Bronchienwände werden zunehmend dünner und instabil.

Welche Ursachen hat eine chronische Bronchitis?

Die Hauptursache für diese Erkrankung ist das Zigarettenrauchen. Auch Passivrauchen dürfte sich diesbezüglich als Mitverursacher erweisen. Weitere Faktoren können sein:

  • Schadstoffe am Arbeitsplatz (z.B. Staub im Bergbau) oder in der Umwelt
  • vorangegangene Erkältungskrankheiten bzw. Infektionen (z.B. Masern)
  • angeborene Fehlbildungen des Herzens oder der Luftwege
  • Aspiration von Nahrung bzw. Fremdkörpern
  • Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose
  • Mangel des Enzyms Alpha-1-Antitrypsin
  • Reflux aus dem Magen
  • Medikamente (z.B. ACE-Hemmer, Betablocker, Amiodaron, Methotrexat, Gliptine)

Über Gefahren am Arbeitsplatz informieren Arbeitsinspektion, AUVA sowie Arbeitsmedizinerinnen/Arbeitsmediziner bzw. Betriebsärztinnen/Betriebsärzte. Informationen zur Umweltbelastung finden Sie auf der Website des Umweltbundesamtes bzw. unter Wetter & Umwelt die aktuelle Ozonbelastung.

In manchen Fällen kann gar keine Ursache für Hustensymptome gefunden werden. Man spricht dann von chronisch idiopathischem Husten.

Welche Symptome können bei einer chronischen Bronchitis auftreten?

Hauptsymptome der chronischen Bronchitis sind Husten und Auswurf. Sind die Atemwege verengt, zeigt sich auch Atemnot. Weiters machen sich in diesem Fall pfeifende oder brummende Geräusche beim Atmen bemerkbar. Betroffene sind meist auch für Infekte empfänglicher (z.B. immer wiederkehrende Erkältungen).

Hinweis

Die Symptome einer Bronchitis können jenen von COVID-19 ähnlich sein. Nähere Informationen und was Sie aktuell beachten müssen, finden Sie unter Coronavirus & COVID-19.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Eine ausführliche Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) beleuchtet den Krankheitsverlauf und begleitende Faktoren. Durch Abhorchen (Auskultation) und Abklopfen (Perkussion) des Brustraumes sowie eine generelle körperliche Untersuchung macht sich die Ärztin/der Arzt ein Bild. Zu den weiterführenden Untersuchungen gehören unter anderem radiologische Bildgebung z.B. Lungenröntgen), Lungenfunktionsdiagnostik, Blutgasanalyse, ggf. Bronchoskopie sowie Blutabnahme.

Die Diagnose einer chronisch nicht obstruktiven Bronchitis wird gestellt, wenn Husten bzw. Auswurf mindestens drei aufeinander folgende Monate in zwei aufeinander folgenden Jahren auftreten (Definition der WHO). Zuvor werden andere Erkrankungsursachen (z.B. Asthma) ausgeschlossen.

Welche Formen von chronischer Bronchitis gibt es?

Die Erkrankung wird in zwei Formen aufgeteilt:

  • Chronische nicht obstruktive Bronchitis: Die nicht obstruktive Bronchitis kann sich meistens noch zurückbilden, wenn verursachende Faktoren wegfallen (z.B. Rauchen, Staubexposition). Je nach individueller Symptomatik bzw. Auslösern rät die Ärztin/der Arzt zu passenden Therapie- bzw. Präventionsmaßnahmen (z.B. Rauchstopp, Inhalationen, Atemphysiotherapie). Im besten Fall kann das Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden. Zudem gehört es zu den Therapiezielen, etwaige Spätkomplikationen (z.B.Lungenemphysem) möglichst zu verzögern.
  • Chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD): Unter COPD (chronic obstructive pulmonary disease, chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) versteht man eine Erkrankung, bei der es zu einer chronischen Bronchitis und/oder einem Lungenemphysem (geschädigte bzw. aufgeblähte Lungenbläschen) kommt. Bei COPD sind die Atemwege dauerhaft verengt. Diese Erkrankung entwickelt sich über Jahre. Leider lassen sich bei einer bereits bestehenden COPD nicht alle Schäden wieder rückgängig machen. COPD ist jedoch behandelbar. Nähere Informationen zu Prävention, Diagnose, Therapie, Behandlung einer akuten Verschlechterung und Rehabilitation finden Sie unter COPD.

Hinweis

Zeigt die Therapie keinen Erfolg oder verschlechtern sich die Beschwerden, sollte umgehend die Ärztin/der Arzt kontaktiert werden.

Wohin kann ich mich wenden?

Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Bronchitis zu leiden, können Sie sich bezüglich Diagnose und Behandlung an folgende Stellen wenden:

  • Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin
  • Fachärztin/Facharzt für Innere Medizin (mit Spezialisierung auf Lungenkrankheiten/Pneumologie)

Auch Arbeitsmedizinerinnen/Arbeitsmediziner bzw. Betriebsärztinnen/Betriebsärzte können Ihnen weiterhelfen. Kinderärztinnen und -ärzte sind auf die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 18. Dezember 2020

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Prim. Priv.-Doz. Dr. Georg-Christian Funk, Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Lungenkrankheiten, Zusatzfach Innere Medizin (Intensivmedizin)

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