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Alkohol & Drogen: Vergiftung

Als Drogen werden Stoffe bezeichnet, die missbräuchlich verwendet werden, um psychische Wirkungen zu erzielen. Besonders gefährlich ist die Kombination verschiedener Drogen sowie die Mischung mit Alkohol oder Medikamenten. Zudem sind die Inhaltsstoffe von Drogen häufig unbekannt und verunreinigt oder mit diversen Substanzen „gestreckt“, wodurch sie noch gefährlicher werden.

Je nach Wirkstoffgruppe und betroffener Person (Alter, Körpergewicht, Geschlecht) treten bei einer Überdosis unterschiedliche Vergiftungserscheinungen auf. Diese können teilweise lebensbedrohlich sein. Rasche Erste Hilfe ist wichtig.

Bei Verdacht auf Einnahme einer großen Menge an Drogen bzw. Alkohol sollte in jedem Fall ärztlicher Rat eingeholt werden. Kontaktieren Sie die

Vergiftungsinformationszentrale +43 (0)1 406 43 43

um die Gefährdung abzuschätzen. Bei schweren Symptomen wählen Sie den Notruf 144. Stellen Sie zudem, wenn möglich, die Verpackung bzw. Überreste der eingenommenen Substanz sicher.

Achtung

Einige Drogen werden intravenös verabreicht, achten Sie gegebenenfalls auf herumliegende Spritzen und fassen Sie diese nicht an.

Vergiftung mit Amphetaminen

Amphetamine (Ecstasy, Speed, Crystal Meth u.a.) sind künstlich hergestellte Substanzen mit stimulierender und euphorisierender Wirkung. Man kennt die verschiedenen Substanzen auch unter den Abkürzungen MDMA, MDEA, MDA, DOB etc. .

Aufgrund der billigen Herstellung werden Amphetamine besonders bei Jugendlichen als Partydroge eingesetzt. Zu den erwarteten Wirkungen gehören u.a. ein Gefühl verstärkter Energie, ein gesteigertes Mitteilungsbedürfnis und Selbstbewusstsein, Euphorie sowie ein vermindertes Schlafbedürfnis. Auch leichte Sinnestäuschungen sind möglich (optische und akustische Halluzinationen). Mehr zum Thema: Ecstasy & Liquid Ecstasy

Vergiftungserscheinungen:

  • „Horror-Trips“ (starke Halluzinationen; besonderes bei Crystal Meth),
  • Unruhe, Nervosität,
  • Angst,
  • Kopfschmerzen,
  • weite Pupillen,
  • Bluthochdruck ,
  • Herzrasen,
  • stark erhöhte Atemfrequenz,
  • Anstieg der Körpertemperatur.

Unter der Wirkung von Amphetaminen werden Warnsignale des Körpers wie Durst, Schwindel, Erschöpfung etc. von den Betroffenen selbst nicht wahrgenommen. So wird z.B. trotz erhöhter Temperatur und Schwitzen weiter gefeiert und getanzt.

Akut bedrohlich können sein:

Erste-Hilfe-Maßnahmen:

  • Bringen Sie die bzw. den Betroffenen in eine ruhige Umgebung.
  • Öffnen Sie beengende Kleidung.
  • Geben Sie schluckweise Wasser zu trinken (nur bei klarem Bewusstsein!).
  • Lassen Sie die Person nicht alleine, beruhigen und überwachen Sie sie.
  • Stellen Sie wenn möglich Reste des eingenommenen Präparates sicher.
  • Vergiftungsinformationszentrale +43 (0)1 406 43 43 kontaktieren.

  • Bei Bewusstlosigkeit:
    • Notruf 144 wählen!
    • Halten Sie die Atemwege frei. Bei einem bewusstlosen Menschen in Rückenlage besteht die Gefahr des Erstickens. Eine stabile Seitenlagerung kann dies verhindern.
    • Bei Atemstillstand führen Sie umgehend eine Wiederbelebung durch.
    • Mehr zum Thema: Erste-Hilfe-Maßnahmen

Vergiftung mit Gamma-Hydroxy-Buttersäure

Gamma-Hydroxy-Buttersäure (GHB) bzw. deren chemische Vorstufe wird seit mehreren Jahren als Rauschmittel und in Form von sogenannten „K.o.-Tropfen“ oder Liquid-Ecstasy für kriminelle Handlungen missbraucht.

Die Symptome, die nach der Einnahme auftreten, sind dosisabhängig und entwickeln sich sehr schnell. Bereits nach 15 bis 30 Minuten ist die volle Wirkung erreicht.

In geringer Dosis wirkt GHB ähnlich wie Alkohol stimulierend und enthemmend, in höherer Dosis betäubend. Schon eine geringe Überdosierung kann zu Kreislaufkollaps, Bewusstlosigkeit sowie Atemstillstand führen und lebensbedrohlich werden. Mehr zum Thema: Liquid Ecstasy

Vergiftungserscheinungen:

  • Schwindel, Kopfschmerzen, Sprachstörungen,
  • Übelkeit, Erbrechen,
  • Verwirrtheit,
  • Amnesie,
  • niedriger Blutdruck,
  • Krämpfe,
  • Bewusstseinstrübung bis Bewusstlosigkeit,
  • Atemlähmung,
  • Herzrhythmusstörungen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen:

  • Stellen Sie wenn möglich Reste des eingenommenen Präparates sicher.
  • Vergiftungsinformationszentrale +43 (0)1 406 43 43 kontaktieren.
     
  • Bei Bewusstlosigkeit:
    • Notruf 144 wählen!
    • Halten Sie die Atemwege frei. Bei einem bewusstlosen Menschen in Rückenlage besteht die Gefahr des Erstickens. Eine stabile Seitenlagerung kann dies verhindern.
    • Bei Atemstillstand führen Sie umgehend eine Wiederbelebung durch.

Vergiftung mit Halluzinogenen

In die Gruppe der Halluzinogene fallen Substanzen, die Sinnestäuschungen hervorrufen. Dazu gehören u.a. LSD, Magic Mushrooms, Scopolamin und Ketamin.

Halluzinogene verändern die Wahrnehmung. Die genaue Wirkung ist von der Droge selbst, der Dosierung und individuellen Faktoren abhängig. Nach der Einnahme von LSD kommt es z.B. zu veränderter Wahrnehmung von Raum und Zeit, Sinnestäuschungen (Objekte in der Umgebung scheinen ineinander zu fließen, sich zu bewegen etc.), Veränderung der Körperwahrnehmung oder Euphorie. Durch die Bewusstseinsveränderungen kommt es zudem zu Fehlreaktionen und es besteht eine hohe Unfallgefahr.

Vergiftungserscheinungen:

  • Verwirrtheit, Desorientierung,
  • Angst,
  • Panikattacken,
  • Schwindel,
  • Übelkeit,
  • Schweißausbruch,
  • Blutdruckentgleisungen,
  • Herzrasen,
  • Temperaturanstieg,
  • Psychosen (z.B. Wahnvorstellungen).

Erste-Hilfe-Maßnahmen:

  • Lassen Sie die Person nicht alleine, beruhigen und überwachen Sie sie.
  • Stellen Sie wenn möglich Reste des eingenommenen Präparates sicher.
  • Vergiftungsinformationszentrale +43 (0)1 406 43 43 kontaktieren.
     
  • Bei Bewusstlosigkeit:
    • Notruf 144 wählen!
    • Halten Sie die Atemwege frei. Bei einem bewusstlosen Menschen in Rückenlage besteht die Gefahr des Erstickens. Eine stabile Seitenlagerung kann dies verhindern.
    • Bei Atemstillstand führen Sie umgehend eine Wiederbelebung durch.

Vergiftung mit Kokain

Diese Substanz gehört in die Gruppe der sogenannten Tropan-Alkaloide und wird aus dem Cocastrauch isoliert. Es wird aufgrund seiner aufputschenden Wirkung als Rauschdroge verwendet. Mehr zum Thema: Kokain: Wirkung & Folgen

Hinweis

Aufgrund des gesteigerten Selbstbewusstseins bis hin zu völliger Selbstüberschätzung steigt nach der Einnahme von Kokain die Unfallgefahr stark an!

Vergiftungserscheinungen:

Die Symptome können je nach Dosierung und individuellen Faktoren von leichten bis zu lebensbedrohlichen Zustandsbildern reichen.

  • Blutdruckanstieg,
  • Herzrasen bis Kammerflimmern,
  • erhöhte Atemfrequenz,
  • Unterdrückung des Durst- und Hungergefühls,
  • Temperaturerhöhung,
  • erweiterte Pupillen,
  • Unruhe, Angst, Panikattacken,
  • Psychosen,
  • Durchblutungsstörung in den Herzkranzgefäßen bis zum Herzinfarkt ,
  • Gehirnblutungen, Schlaganfall ,
  • Kreislaufstörungen bis hin zu Atem- und Herzstillstand,
  • Krampfanfall.

Erste-Hilfe-Maßnahmen:

  • Lassen Sie die Person nicht alleine, beruhigen und überwachen Sie sie.
  • Stellen Sie wenn möglich Reste des eingenommenen Präparates sicher.
  • Vergiftungsinformationszentrale +43 (0)1 406 43 43 kontaktieren.
     
  • Bei Bewusstlosigkeit:
    • Notruf 144 wählen!
    • Halten Sie die Atemwege frei. Bei einem bewusstlosen Menschen in Rückenlage besteht die Gefahr des Erstickens. Eine stabile Seitenlagerung kann dies verhindern.
    • Bei Atemstillstand führen Sie umgehend eine Wiederbelebung durch.

Vergiftung mit Opiaten

Zur Gruppe der Opiate gehören Substanzen wie Morphin, Codein, Heroin, Pethidin und Methadon. Sie werden einerseits in der Anästhesie und als starke Schmerzmedikamente, andererseits als euphorisierende Droge eingesetzt. So löst Heroin ein starkes Glücksgefühl mit anschließendem traumähnlichen Zustand aus, Sorgen und Probleme erscheinen wie aufgelöst. Zu den unerwünschten Wirkungen bzw. Vergiftungserscheinungen zählen unter anderem Übelkeit und Erbrechen, Blutdruckabfall sowie eine Verlangsamung der Atmung. Diese kann bis hin zum Atemstillstand führen, was die Einnahme besonders gefährlich macht. Mehr zum Thema: Heroin (Opiate): Wirkung & Folgen

Opiate haben, missbräuchlich verwendet, ein sehr hohes Suchtpotenzial, dadurch ist der Gebrauch strengen Regeln unterworfen.

Vergiftungserscheinungen:

  • enge Pupillen („stecknadelgroß“),
  • Übelkeit, Erbrechen,
  • Verlangsamung der Atmung bis zum Atemstillstand,
  • Herzrhythmusstörung, Kreislaufversagen,
  • Koma.

Erste-Hilfe-Maßnahmen:

  • Lassen Sie die Person nicht alleine, beruhigen und überwachen Sie sie.
  • Stellen Sie wenn möglich Reste des eingenommenen Präparates sicher.
  • Vergiftungsinformationszentrale +43 (0)1 406 43 43 kontaktieren.
     
  • Bei Bewusstlosigkeit:
    • Notruf 144 wählen!
    • Halten Sie die Atemwege frei. Bei einem bewusstlosen Menschen in Rückenlage droht die Gefahr des Erstickens. Eine stabile Seitenlagerung kann dies verhindern.
    • Bei Atemstillstand führen Sie umgehend eine Wiederbelebung durch.

Vergiftung mit Ethanol (Trinkalkohol)

Welche Wirkung Alkohol auf den Körper hat, hängt von der eingenommenen Menge sowie von individuellen Faktoren ab. In kleinen Mengen wirkt er zunächst stimmungsaufhellend, entspannend, Ängste nehmen ab. Mit steigender Menge hat Alkohol jedoch eine zunehmend dämpfende Wirkung; dies macht sich unter anderem durch eine verlängerte Reaktionszeit bemerkbar. Es kommt zu Sprach-, Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen, auch aggressives Verhalten ist eine mögliche Folge. Mehr Information zum Thema: Alkohol: Substanz und Wirkung..

Vergiftungserscheinungen:

Bei der akuten Alkoholvergiftung unterscheidet man verschiedene Stadien:

  • Erregungsstadium,
  • Schlafstadium,
  • Bewusstseinsverlust,
  • Atemstillstand.

Die Symptome sind sehr unterschiedlich ausgeprägt und unter anderem von der Alkoholverträglichkeit der Person abhängig. Im Einzelfall können schon wenige Promille tödlich sein. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind deutlich empfindlicher!

Erste-Hilfe-Maßnahmen:

Bei Bewusstlosigkeit:

  • Notruf 144 wählen
  • Halten Sie die Atemwege frei. Bei einem bewusstlosen Menschen in Rückenlage droht die Gefahr des Erstickens. Eine stabile Seitenlagerung kann dies verhindern.
  • Bei Atemstillstand führen Sie umgehend eine Wiederbelebung durch.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 14. Oktober 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Vergiftungsinformationszentrale (VIZ)

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