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Was ist eine Alkoholabhängigkeit?

Alkoholabhängigkeit, auch Alkoholismus oder Alkoholsucht genannt, ist eine schwere Erkrankung. Diese entsteht nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich in den meisten Fällen schleichend über Jahre hinweg. Die Betroffenen sind körperlich und/oder psychisch vom Alkohol abhängig. Typisch für die Erkrankung ist das zwanghafte Verlangen nach Alkohol. Fachleute bezeichnen das als „Craving“. Die körperliche Abhängigkeit macht sich durch Entzugssymptome bemerkbar, sobald kein Alkohol verfügbar ist.

Welche Formen gibt es?

Nicht jede Alkoholabhängigkeit verläuft gleich. Manche Betroffene kommen wochen- oder monatelang ohne Alkohol aus. Trinken sie dann doch einmal wieder ein Glas, können sie nicht mehr damit aufhören. Sie konsumieren dann mehrere Tage oder wochenlang Alkohol in sehr großen Mengen. Manchmal kommt es dabei vor, dass die Betroffenen bis zur Besinnungslosigkeit trinken. Fachleute bezeichnen diese Personen als „Quartalstrinker“.

Ein komplett anderes Trinkverhalten zeigen die sogenannten „Spiegeltrinker“: Sie müssen jeden Tag Alkohol trinken, um Entzugserscheinungen zu vermeiden. Der Körper der Betroffenen hat sich schon so an den Alkohol gewöhnt, dass ein Alltag ohne diesen nicht mehr möglich ist. Spiegeltrinker beginnen oft schon den Tag mit einem alkoholischen Getränk und trinken den ganzen Tag über, ohne jemals merkbar betrunken zu sein.

Was ist risikoarmer Alkoholkonsum?

Auch ohne abhängig zu sein, kann Alkohol der Gesundheit schaden. Es gibt keinen gesunden Alkoholkonsum. Wer dennoch nicht auf Alkohol verzichten möchte, sollte zumindest an zwei Tagen pro Woche keinen Alkohol trinken. Folgende Mengen von Alkohol sehen Fachleute als risikoarmen Alkoholkonsum an: 

  • Frauen sollten nicht mehr als 12 Gramm Alkohol pro Tag trinken. Diese Menge ist beispielsweise in einem kleinen Bier oder einem kleinen Glas Wein (0,125 Liter) enthalten.
  • Männer sollten höchstens 24 Gramm Alkohol pro Tag trinken. Diese Menge ist beispielsweise in zwei kleinen Bier oder einem großen Glas Wein (0,25Liter) enthalten.

Fachleute gehen davon aus, dass diese Mengen von Alkohol gesunden Erwachsenen nicht schaden. Anders bei chronisch kranken Menschen, die beispielsweise an Diabetes mellitus oder Bluthochdruck leiden: Ihnen kann jeder Tropfen Alkohol schaden. Aus diesem Grund sollten sie völlig auf Alkohol verzichten. Auch schwangere Frauen und Kinder sollten keinen Alkohol trinken.

Alkoholmissbrauch

Trinkt eine Person jeden Tag mehr als diese „risikoarme“ Menge, kann das zu gesundheitlichen Problemen führen. Fachleute bezeichnen dieses Konsumverhalten als bedenklichen Alkoholkonsum oder Alkoholmissbrauch. In Österreich trinken etwa eine Million Menschen so viel Alkohol, dass ihre Gesundheit davon gefährdet ist.

Wie wirkt Alkohol?

Alkohol gehört für viele Menschen zu gesellschaftlichen Anlässen und fröhlichem Feiern dazu. Zunächst empfinden die meisten die Wirkungen von Alkohol als angenehm: Sie fühlen sich selbstsicherer, sind redseliger und lustig. Werden es dann aber doch ein paar Gläser mehr, ändert sich das und die negativen Auswirkungen des Alkohols treten immer mehr in den Vordergrund: Die Betroffenen reagieren langsamer, Hemmungen fallen, und manche Menschen neigen zu aggressivem Verhalten. Zudem kann es zu Problemen beim Sprechen und Sehen sowie zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Das Risiko für Unfälle, vor allem im Straßenverkehr, steigt massiv.

Trinken die Betroffenen weiter, wird ihr Körper zunehmend betäubt. Im schlimmsten Fall ist die Alkoholvergiftung so schlimm, dass sie bewusstlos werden und in ein Koma fallen. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und bedarf sofortiger ärztlicher Hilfe. 

Langfristig kann Alkohol in allen Organen Schäden anrichten. Er spielt bei der Entstehung sehr vieler Krankheiten, wie beispielsweise von Krebs-, Leber,- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine große Rolle.

Wie entsteht eine Alkoholabhängigkeit?

Der Übergang vom bedenklichen Alkoholkonsum zur Alkoholabhängigkeit ist meist schleichend:

  • In vielen Fällen wird Alkohol zunächst getrunken, um besser entspannen und Stress bewältigen zu können. Das tägliche Glas Wein oder Bier verschafft Betroffenen ein angenehmes, entspannendes Gefühl und hilft beim Abschalten nach der Arbeit. Allerdings gewöhnt sich der Körper mit der Zeit an die Wirkung des Alkohols, und es sind immer größere Mengen nötig, um die gleiche angenehme Wirkung zu erreichen. Fachleute bezeichnen das als Toleranzentwicklung
  • Der Drang, Alkohol zu trinken, wird immer stärker. Die Gedanken kreisen immer häufiger um den Alkohol. Schließlich verlieren die Betroffenen komplett die Kontrolle über ihr Trinkverhalten. Sie schaffen es nicht, auch nur einen Tag auf Alkohol zu verzichten. Ist kein Alkohol verfügbar, leiden die Betroffenen zunehmend unter körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen.
  • Schließlich ist das gesamte Leben auf den Alkohol ausgerichtet. Immer mehr vernachlässigen die Betroffenen ihre Familie, Freunde und ihren Beruf. Eine Alkoholabhängigkeit hat sich entwickelt.

Es ist für das soziale Umfeld oft nicht leicht, mit einem bedenklichen Alkoholkonsum einer nahestehenden Person umzugehen. Manche Verhaltensweisen von Angehörigen können eine Bedeutung für die Entstehung von Suchtverhalten haben. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von Co-Abhängigkeit.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 23. Juni 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Roland Mader, Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie

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