Coronavirus & COVID-19
Inhaltsverzeichnis
Was ist das Coronavirus?
Wie wird das Coronavirus übertragen?
Welche Symptome können auftreten?
Die möglichen Beschwerden bei einer COVID-19-Erkrankung sind verschieden.
Zu den häufigen Symptomen von COVID-19 zählen:
- Kopfschmerzen
- Störungen des Geruchssinnes
- Behinderung der Nasenatmung
- Husten
- Schwäche
- Muskelschmerzen
- Rinnende Nase
- Störungen des Geschmackssinnes
- Halsschmerzen
- Fieber und Schüttelfrost
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Kurzatmigkeit
Zudem können unter anderem auch Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Hautausschläge, Bindehautentzündungen oder neurologische Symptome auftreten.
Hinweis
Es gibt kein einheitliches typisches Beschwerdebild von COVID-19. In manchen Fällen kann die Erkrankung einer Grippe – Influenza - ähnlich sein.
Eine Infektion mit dem Coronavirus macht nicht immer Beschwerden. Es gibt auch Infektionen, bei denen die Betroffenen beschwerdefrei bleiben. Fachleute sprechen von einer asymptomatischen Infektion. Auch infizierte Personen, die keine Symptome haben, können andere mit dem Virus anstecken.
Wie verläuft COVID-19?
Die meisten Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 verlaufen mild. Das heißt, bei den meisten Betroffenen sind die Symptome eher leicht ausgeprägt und klingen ohne spezielle Behandlung und ohne Spitalsaufenthalt von alleine wieder ab. Es sind aber auch Erkrankungen mit schwerem oder lebensbedrohlichem Verlauf möglich, die einen Spitalsaufenthalt notwendig machen.
Auch im Kindes- und Jugendalter verläuft COVID-19 meist mild oder sogar symptomlos. Laut aktueller Datenlage haben Kinder eine niedrigere Wahrscheinlichkeit für eine schwere Erkrankung und für einen tödlichen Verlauf als alle anderen Altersgruppen.
Wie verläuft COVID-19 bei Schwangeren?
Nach derzeitigen Kenntnissen haben die meisten schwangeren Frauen, die an COVID-19 erkranken, nur leichte oder mittelschwere Symptome. Das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf ist in der Schwangerschaft jedoch erhöht. Das bedeutet: Schwangere Frauen mit COVID-19 haben häufiger Komplikationen als nicht schwangere Frauen mit COVID-19.
Hinweis
Aufgrund des erhöhten Risikos für schwere Krankheitsverläufe wird die COVID-19-Impfung - in Abhängigkeit vom Impfstatus - im zweiten oder dritten Schwangerschaftsdrittel empfohlen.
Welche Komplikationen können bei COVID-19 auftreten?
Das Coronavirus SARS-CoV-2 kann schwere Entzündungsreaktionen im Körper verursachen. Verschiedene Organe können betroffen sein.
Folgende Komplikationen sind möglich:
- Erkrankungen der Atemwege, insbesondere Lungenentzündungen. Diese können bis zu einem akuten Atemnotsyndrom – ARDS – und einem Versagen der Atemfunktion führen
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, z.B.
- Schädigungen und Entzündungen des Herzmuskels,
- Herzschwäche
- Herzrhythmusstörungen
- Herzinfarkt
- vermehrte Blutgerinnung und dadurch erhöhtes Risiko für
- Nierenschädigungen bis zum akuten Nierenversagen
- neurologische Symptome und Erkrankungen, z.B. Schwindel, Verwirrtheit, Meningitis, Enzephalitis
- Superinfektionen durch bakterielle Keime und Pilzinfektionen
- schwere Entzündungsreaktionen, Sepsis, Schock und Multiorganversagen
Welche Komplikationen können bei Kindern auftreten?
Bei Kindern kann in seltenen Fällen eine weitere Komplikation auftreten, das sogenannte Pädiatrische Inflammatorische Multisystemische Syndrom, kurz PIMS oder MIS-C. Dabei kommt es vier bis sechs Wochen nach einer SARS-CoV-2-Infektion zu einer massiven Überreaktion des Immunsystems. Diese kann unter anderem mit Fieber, schweren Haut- und Schleimhautsymptomen, Herzproblemen, Lungenproblemen, Blutdruckabfall bis hin zum Schock verbunden sein. Die Erkrankung ist in der Regel gut behandelbar, die meisten betroffenen Kinder müssen aber intensivmedizinisch versorgt werden.
Hinweis
Auch bei Kindern und Jugendlichen bietet die Impfung einen guten Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf und vor Spätfolgen.
Welche Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf gibt es?
Ein schwerer Krankheitsverlauf kann generell bei allen Infizierten auftreten, auch bei jüngeren Personen und bei Personen ohne Vorerkrankungen. Es gibt aber Personengruppen bzw. Risikofaktoren, bei denen ein schwerer Krankheitsverlauf häufiger beobachtet wird. Dazu zählen:
- ältere Personen, das Risiko steigt dabei ab dem Alter von 50-60 Jahren stetig an
- Personen mit Down-Syndrom
- Männer
- Raucher:innen
- Schwangere
- Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, z.B.
- chronische Lungenerkrankungen, z.B. COPD
- chronische Nieren- oder Lebererkrankungen
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, z.B. Bluthochdruck, KHK
- Krebserkrankungen
- Diabetes
- psychiatrische und neurologische Erkrankungen, z.B. Demenz
- Adipositas
- geschwächtes Immunsystem
Ein schwerer Krankheitsverlauf kann sich plötzlich entwickeln. Anfänglich milde Beschwerden können sich innerhalb einiger Stunden verschlechtern, und es treten Komplikationen auf.
Welche Langzeitfolgen können bei COVID-19 auftreten?
Eine Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann – unabhängig von der Schwere der Erkrankung - zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen. Dazu zählen unter anderem Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit oder Atembeschwerden. Alle Beschwerden, die mehr als vier Wochen nach Infektionsbeginn bestehen bleiben oder neu auftreten, werden unter dem Begriff Long COVID zusammengefasst. Die Symptome von Long COVID sind nicht bei allen Betroffenen gleich.
Mehr zum Thema: Long COVID
Was soll ich bei Verdacht auf COVID-19 tun?
Wenn Sie Symptome haben und fürchten, an COVID-19 erkrankt zu sein:
- Bleiben Sie zu Hause.
- Rufen Sie die telefonische Gesundheitsberatung 1450 an.
- Befolgen Sie die Ratschläge, die Ihnen am Telefon gegeben werden.
Wie wird die Diagnose COVID-19 gestellt?
Die Diagnose einer COVID-19-Erkrankung wird durch direkten Nachweis des Coronavirus gestellt. Dafür stehen PCR-Tests und Antigen-Tests zur Verfügung:
- PCR-Tests können - abhängig von der Qualität der Probe - mit hoher Genauigkeit das Vorhandensein des Virus nachweisen. Bei einem positiven PCR-Test gilt eine SARS-CoV-2-Infektion als gesichert. Fachleute sprechen von einem bestätigten Fall - unabhängig davon, ob Krankheitssymptome vorhanden sind oder nicht.
- Bei einem positiven Antigentest gehen Fachleute von einer wahrscheinlichen Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus aus. Ein positives Antigen-Testergebnis muss innerhalb von 48 Stunden durch einen PCR-Test bestätigt werden.
Hinweis
Antikörpertests sind nicht zur Diagnose einer aktuell vorliegenden Infektion geeignet. Sie können aber Hinweise liefern, ob in der Vergangenheit bereits eine COVID-19-Erkrankung durchgemacht wurde.
Wenn Sie Symptome verspüren und nicht arbeitsfähig sind, können Sie sich – wie bei anderen Krankheiten auch – krankschreiben lassen. Bei einem positiven Test auf SARS-CoV-2- ist das auch telefonisch möglich.
Weitere Informationen:
- Aktuell gültige Falldefinition von COVID-19 (Gesundheitsministerium)
- Aktuell geltende Maßnahmen (Gesundheitsministerium)
Wie erfolgt die Behandlung von COVID-19?
Bei einer mild verlaufenden COVID-19 Erkrankung reicht es meistens aus, zu Hause zu bleiben und sich zu schonen. Die Therapie richtet sich nach den Symptomen und hat die Linderung von Beschwerden zum Ziel. Die Ärztin oder der Arzt kann z.B. fiebersenkende oder schmerzstillende Medikamente verordnen.
Schwere COVID-19-Erkrankungen werden im Spital behandelt. Einige Patientinnen und Patienten müssen auch intensivmedizinisch versorgt werden.
Gibt es Medikamente gegen COVID-19?
Mittlerweile gibt es mehrere Wirkstoffe für die Behandlung von COVID-19. Diese Medikamente haben das Ziel, einen schweren Krankheitsverlauf und damit einen Spitalsaufenthalt zu verhindern. Sie wirken am besten, wenn sie zu einem Zeitpunkt verabreicht werden, an dem noch keine oder nur milde Symptome vorhanden sind.
Zudem gibt es verschiedene Medikamente, die im Krankenhaus bei der Behandlung von schweren Krankheitsverläufen eingesetzt werden. An der Entwicklung von Medikamenten gegen COVID-19 wird laufend geforscht.
Wie wirken die Medikamente?
Die Medikamente, die einem schweren COVID-19-Verlauf vorbeugen sollen, gehören zur Gruppe der antiviralen Medikamente. Diese Medikamente sollen die Vermehrung des Virus im Körper verhindern. Sie wirken auf unterschiedliche Weise: Sie fangen die Viren ab, bevor sie in die Zellen eindringen können. Oder sie blockieren den Vermehrungsvorgang der Viren in den Zellen. Oder sie stärken die körpereigene Immunabwehr, damit diese die Viren besser bekämpfen kann.
Die Behandlung mit den antiviralen Medikamenten muss so rasch wie möglich nach der Infektion erfolgen. Nur so können die Wirkstoffe eine Ausbreitung des Virus im Körper und damit einen schweren Krankheitsverlauf verhindern. Sobald eine Person bereits im Krankenhaus behandelt wird, stehen andere COVID-19-Medikamente zur Verfügung.
Hinweis
Die Corona-Schutzimpfung bietet nach wie vor den besten Schutz vor einem schweren COVID-19-Verlauf.
Wer bekommt die Medikamente?
Die Behandlung mit COVID-19-Medikamenten ist nicht für alle COVID-19-Patientinnen und -Patienten geeignet. Sie sind für Patientinnen und Patienten vorgesehen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Die Therapie ist insbesondere für folgende Menschen empfohlen:
- Personen im höheren Alter
- Personen mit chronischen Erkrankungen, z.B. Diabetes
- Personen mit Übergewicht
- Personen mit Erkrankungen oder Medikamenten, die das Immunsystem beeinflussen
Die Entscheidung, ob eine Behandlung im konkreten Fall notwendig ist und mit welchem Wirkstoff die Behandlung erfolgt, wird von Ärztinnen und Ärzten getroffen.
Wie funktioniert die Abgabe der Medikamente?
Wie man erfährt, ob man zu einer Risikogruppe gehört und ein Corona-Medikament bekommt, ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Grundsätzlich werden alle Personen, die ein positives PCR-Testergebnis erhalten haben, von der Gesundheitsbehörde kontaktiert. Dabei werden die Risikofaktoren erhoben. Alternativ erhalten positiv getestete Personen Informationsmaterialien zu den Therapieoptionen zugeschickt, z.B. per SMS oder E-Mail, und können bei Behandlungswunsch direkt beraten werden. Jeder weitere Schritt wird von der jeweiligen Stelle übernommen.
Weitere Informationen: COVID-19-Medikamente (Gesundheitsministerium)
Wie Sie COVID-19 vorbeugen können
Vorbeugende Schutzmaßnahmen leisten einen wichtigen Beitrag, um sich selbst und andere vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Dazu zählen z.B. korrekte Händehygiene, regelmäßiges Lüften von Innenräumen sowie das richtige Verhalten im Krankheitsfall.
Die Corona-Schutzimpfung hilft, einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern.
Corona-Schutzimpfung
Die Corona-Schutzimpfung schützt in hohem Maße davor, schwer an COVID-19 zu erkranken. Das bedeutet: Auch geimpfte Personen können sich anstecken und das Virus übertragen. Allerdings verläuft eine COVID-19-Erkrankung bei geimpften Personen deutlich milder. Komplikationen und Todesfälle werden weitestgehend vermieden. Die Impfung ist für alle in Österreich lebenden Personen kostenfrei.
Mehr zum Thema: Impfung gegen COVID-19
Maßnahmen zur Vorbeugung einer SARS-CoV-2-Infektion
Mit bestimmten Verhaltensregeln können Sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere Menschen vor einer SARS-CoV-2-Infektion schützen:
- Korrekte Handhygiene: Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände mit Wasser und Seife, oder nutzen Sie ein alkoholhaltiges Desinfektionsmittel.
- Richtig husten und niesen: Husten und niesen Sie in ein Papiertaschentuch, nicht in Ihre Hände.Entsorgen Sie das Papiertaschentuch umgehend. Oder bedecken Sie Mund und Nase beim Husten und Niesen mit Ihrem gebeugten Ellenbogen.
- Berühren Sie mit ungewaschenen Händen nicht Augen, Nase oder Mund. Hände können Viren aufnehmen und diese auf das Gesicht übertragen.
- Lüften Sie Räume, in denen Sie sich aufhalten, regelmäßig.
- Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, insbesondere einer FFP-2-Maske, bietet einen guten Schutz vor einer Infektion mit Coronaviren. Dies kann z.B. in Innenräumen, in denen sich viele Menschen aufhalten, empfehlenswert sein.
- Vermeiden Sie engen Kontakt mit Personen, die möglicherweise an COVID-19 erkrankt sind.
- Wenn Sie sich krank fühlen, bleiben Sie zu Hause und schränken Sie den Kontakt mit anderen Personen so weit wie möglich ein. Bei Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus rufen Sie die telefonische Gesundheitsberatung 1450 an.
Mehr zum Thema: Hygienetipps zum Schutz vor Infektionen
Wohin kann ich mich wenden?
Für die Abklärung und Behandlung von COVID-19 bzw. einer SARS-CoV-2-Infektion wenden Sie sich an
- Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt
- die telefonische Gesundheitsberatung 1450
Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?
Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:
- Recht auf Behandlung
- Arztbesuch: Kosten und Selbstbehalte
- Was kostet der Spitalsaufenthalt
- Rezeptgebühr: So werden Medikamentenkosten abgedeckt
- Reha & Kur
- Heilbehelfe & Hilfsmittel
- Gesundheitsberufe A-Z
sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 5. Juni 2023
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Dr. Bernhard Benka MSc., Leitung Öffentliche Gesundheit AGES