Kalium
Inhaltsverzeichnis
Wo ist Kalium enthalten?
Kalium kommt in nahezu allen Lebensmitteln vor. Besonders reich an Kalium sind v.a. Obst und Gemüse. In konzentrierter Form, etwa als Trockenobst oder (Tomaten)-Mark ist der Gehalt dementsprechend höher. Als gute Kalium-Quellen gelten z.B. Marillen, Bananen, Zwetschken, Tomaten, Haselnüsse, Cashewkerne, Erdnüsse, Mandeln sowie Vollkornmehle aus Dinkel, Roggen und Buchweizen.
Hinweis
Durch langes Wässern und Kochen von Lebensmitteln kommt es zu Kaliumverlust.
Wie viel Kalium brauchen wir?
Der genaue Bedarf ist nicht bekannt. Der Schätzwert für eine angemessene Zufuhr für Erwachsene (25 bis < 51 Jahre) pro Tag nach den DGE/ÖGE-Referenzwerten liegt bei 4.000 mg Kalium. Dieser Wert gilt auch für Schwangere. Bei Stillenden beträgt der Schätzwert 4.400 mg pro Tag.
Näheres zu allen Altersklassen bzw. Personengruppen sowie Geschlecht erfahren Sie in den DGE/ÖGE-Referenzwerten. Weitere Informationen erhalten Sie unter Deckung des Tagesbedarfs an Mineralstoffen.
Zu viel/zu wenig Kalium
- Eine Überversorgung mit Kalium über die Ernährung ist bei intakter Nierenfunktion nur schwer möglich. Zu einer Hyperkaliämie (zu viel Kalium im Blut) kann es unter einem vermehrten Ausströmen von Kalium aus den Zellen kommen, z.B. bei metabolischer Azidose, abbauenden (katabolen) Vorgängen (z.B. bei extremem Hungern), Zellschäden sowie bei Insulinresistenz oder -mangel. Eine gestörte Ausscheidung über die Nieren (z.B. bei Nierenversagen oder hormonellen Veränderungen) kann zu einer Anhäufung von Kalium führen. Symptome einer Hyperkaliämie sind u.a. Darmverschluss, Muskelschwäche, Lähmung, Lungenversagen bis hin zu Herzrhythmusstörungen. Eine Hyperkaliämie kann zu einem medizinischen Notfall werden.
- Ein über die Ernährung bedingter Kaliummangel ist selten. Zu einer Unterversorgung kann es allerdings durch verstärkte Kaliumausscheidung kommen (z.B. bei chronischem Durchfall, schwerem Erbrechen oder exzessivem Schwitzen). Bestimmte Medikamente (z.B. Diuretika) können eine Unterversorgung begünstigen. Eine schwere Unterversorgung mit Kalium ist ebenfalls ein medizinischer Notfall. Symptome eines schweren Kaliummangels sind neuromuskuläre Beeinträchtigungen u.a. eingeschränkte Muskelfunktion, (Darm)-Lähmung bis hin zu Herzrhythmusstörungen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
- Kalium (Laborwert)
- Gesunde Rezepte
- Kräuter & Gewürze
Letzte Aktualisierung: 31. Oktober 2024
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Univ.-Prof. Dr. Jürgen König