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Rekonstruktive plastische Chirurgie: Operationstechniken

Die einfachste rekonstruktive plastisch-chirurgische Maßnahme besteht aus dem direkten Verschließen der Wunde, z.B. durch Nähte. Danach folgt der Wundverschluss mit Hauttransplantaten oder mit Lappenplastiken und als anspruchsvollstes Verfahren der freie mikrovaskuläre Gewebetransfer.

Hauttransplantation

Voraussetzung ist ein nicht infektiöser, gut durchbluteter Wundgrund. Unterschieden werden Vollhaut- und Spalthauttransplantate. Erstere enthalten sowohl Oberhaut (Epidermis) als auch die darunterliegende Dermis. Spalthauttransplantate hingegen enthalten zwar auch Epidermis, aber nur Teile der Dermis. Das Transplantat kann je nach Dermisanteil dünn, mittel oder dick sein. Mithilfe verschiedenster Techniken kann die Oberfläche des Menschen auf das bis zu Neunfache vergrößert werden.

Lappenplastik

Hautlappen können so verschoben werden, dass sie die Form und Funktion an einem Ort wiederherstellen.

  • Bei einer lokalen Lappenplastik liegt ein Defekt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gewebe, das zum Verschluss verwendet wird. Dabei wird ein Hautareal zunächst präpariert und mobilisiert. Der entstandene Lappen kann danach verschoben (Verschiebeplastik/Advancement Flap) oder um eine Achse gedreht (Rotations- und Transpositionsplastik), bei Bedarf gedehnt und an der Wundstelle eingenäht werden. Im Gegensatz zu einem Hauttransplantat besitzt der lokale Lappen eine eigenständige Blutversorgung.
  • Eine regionale, gestielte Lappenplastik beschreibt die Deckung eines Defekts durch Gewebe, das sich nahe zum Defekt befindet, an seiner Gefäßversorgung (Lappenstiel) belassen und an dieser in eine andere Position gedreht wird. Das Gewebe wird nur von einem Gefäß versorgt.

Freier Gewebetransfer – Mikrochirurgie

Ein freier Gewebetransfer ist ein operatives Verfahren, bei dem Gewebe von einer Körperstelle (Spenderregion) entnommen und zu einer anderen Körperstelle (Empfängerregion) übertragen wird. Bei dieser Verlagerung bzw. diesem Gewebetransfer wird das Gewebe vollständig vom Körper gelöst, um anschließend unter einem Mikroskop wieder an den Blutkreislauf angeschlossen zu werden (Mikrochirurgie).

Die mikrochirurgische Technik ist Voraussetzung bei der Versorgung von Amputationsverletzungen, in der Nervenchirurgie und bei freien Gewebsverpflanzungen in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie.

Mikrochirurgische Operationen an kleinsten Gefäßen und Nerven werden mithilfe eines Operationsmikroskopes, speziellen Instrumenten und speziell geschultem Personal durchgeführt.

Die besonderen Haupteinsatzbereiche sind Replantation (Wiedereinpflanzung) abgetrennter Gliedmaßen, Versorgung bei Durchtrennung kleiner Gefäße, z.B. Finger-, Mittelhand- und Fußarterien, Versorgung von Nervenverletzungen, Verpflanzung von Haut-, Fett- und Muskellappen zur Auffüllung von Gewebsdefekten nach Defektverletzung oder nach radikaler Tumorentfernung, bei komplizierten Wunden, handchirurgischen Eingriffen im Hohlhandbereich und an den Fingern, bei vielen Eingriffen an Händen und Füßen von Säuglingen und Kleinkindern wie beispielsweise die Zehentransplantation als Daumenersatz.

Auch die Wiederherstellung von Muskelfunktionen an Extremitäten, Körperstamm oder inneren Organen (z.B. Harnblase, Speiseröhre) durch Verpflanzung von Muskeln, Darmanteilen oder anderen durchbluteten Gewebeanteilen ist ein Teilbereich der Mikrochirurgie.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 19. März 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof.Dr., MSc. Lars-Peter Kamolz

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