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Blut: Basis-Info

Blut ist für den Körper lebensnotwendig. Es besteht aus Blutzellen, den roten und weißen Blutkörperchen, sowie den Blutplättchen. Blut hat aber auch einen flüssigen Anteil, das Plasma. Im Plasma sind für den Körper wichtige Stoffe gelöst. Auch die Blutzellen „schwimmen“ im Blutplasma.

Zu den Aufgaben des Blutes zählt der Transport von Sauerstoff, Nährstoffen und Hormonen sowie der Abtransport von Kohlendioxid und Stoffwechselprodukten. Zudem ist das Blut für die Wärmeregulation des Körpers, die Blutgerinnung und die Immunabwehr des Körpers wichtig. Die normale Blutmenge ist unterschiedlich und macht ca. sechs bis acht Prozent des Körpergewichtes aus. Sie beträgt etwa vier bis sechs Liter bei einer erwachsenen Person bei 70 kg Körpergewicht.

Welche Aufgaben hat das Blut?

Blut ist für den Körper lebenswichtig. Die Aufgaben des Blutes sind dementsprechend wichtig und vielfältig. Zu ihnen zählen vor allem:

  • Transport von Stoffen: Dabei wird der Sauerstofftransport von der Lunge in die Körperzellen transportiert. Auch der Abtransport von Kohlendioxid zurück zur Lunge zählt zu den Aufgaben. Das Blut versorgt zudem den Körper mit Nährstoffen und transportiert Hormone. Abfallstoffe werden z.B. über das Blut, über die Leber, den Darm oder die Nieren ausgeschieden.
  • Immunabwehr: Das Blut schützt über weiße Blutkörperchen und andere für die Immunabwehr zuständige Stoffe den Körper.
  • Schutz der Blutgefäße, Blutgerinnung: Die Blutplättchen sowie bestimmte im Blut gelöste Stoffe im Blutplasma schützen die Blutgefäße. Bei Verletzungen verklumpen sie, damit die Blutung gestillt wird.
  • Regulation von Körperwerten und Säure-Basen-Haushalt: Das Blut spielt eine Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur. Es gibt Wärme ab oder nimmt sie auf. Je enger die Blutgefäße sind, desto weniger Wärme wird abgegeben. Zudem wird der pH-Wert im Blut auf einem optimalen Wert gehalten.

Auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen befinden sich zudem Merkmale, die Antigene für Blutgruppen. Mithilfe bestimmter Blutuntersuchungen kann die Blutgruppe eines Menschen bestimmt werden. Die beiden Blutgruppensysteme AB0 und Rhesus haben besondere medizinische Bedeutung. Weitere Infos finden Sie unter Blutgruppenuntersuchung.

Woraus besteht Blut?

Blut besteht aus festen Anteilen, den verschiedenen Blutzellen und flüssigen Stoffen, dem Plasma. Die Bestandteile des Blutes erfüllen im Körper verschiedene Aufgaben:

Grafik Blut
© L.Darin
  • Rote Blutkörperchen: Diese Blutzellen transportieren Sauerstoff und Kohlendioxid.
  • Weiße Blutkörperchen: Diese Blutzellen schützen den Körper vor Bakterien, Pilzen, Viren und Parasiten.
  • Blutplättchen: Diese sind für die Blutstillung und Blutgerinnung bei Verletzungen wichtig.
  • Blutplasma: Dieser flüssige Anteil des Blutes besteht zu einem großen Teil aus Wasser, Eiweißen und anderen wichtigen Stoffen. Es transportiert Nährstoffe und Stoffwechselprodukte und spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung.

Rote Blutkörperchen

Die roten Blutkörperchen sehen im Mikroskop aus wie kleine Scheibchen. Sie werden in der Medizin auch als Erythrozyten bezeichnet. Die rote Farbe von Blut ist ausschließlich auf die roten Blutkörperchen zurückzuführen. Sie enthalten den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Dieser kann Sauerstoff binden.

Die wichtigste Funktion der roten Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport. Dazu findet in der Lunge ein Gasaustausch statt, wobei die roten Blutkörperchen mit Sauerstoff angereichert werden. Über den Blutkreislauf werden sie nun im ganzen Körper verteilt und versorgen die Zellen und Gewebe mit Sauerstoff. Auf der anderen Seite wird im Blut der verbrauchte Sauerstoff zu den Lungen zurücktransportiert und als CO2, Kohlendioxid, abgeatmet.

Auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen befinden sich zudem Merkmale, sogenannte Antigene, für Blutgruppen.

Weiße Blutkörperchen

Die weißen Blutkörperchen, auch Leukozyten genannt, sind Teil der Körperabwehr. Ihre Funktion ist u.a. die Verteidigung des Körpers gegen Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze. Es gibt bestimmte Typen von Leukozyten mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben, wobei diese Zellen aber miteinander zusammenarbeiten:

  • Granulozyten: Abwehr von Mikroorganismen, infizierten Zellen, körperfremden Stoffen, z.B. Pollen.
  • Lymphozyten: Bildung von Antikörpern und Abtöten infizierter Zellen. Sie sind Teil des immunologischen Gedächtnisses, da sie bei erneutem Kontakt mit einem Krankheitserreger diesen wiedererkennen können.
  • Monozyten: Aufnahme und Abtöten von Mikroorganismen, infizierten Zellen, gealterten oder entarteten Zellen.

Blutplättchen

Neben den roten und den weißen Blutkörperchen gibt es noch die Blutplättchen, auch Thrombozyten genannt. Sie sind eigentlich Zellfragmente. Blutplättchen sind für die Blutgerinnung erforderlich. Sie heften sich an verletzten Stellen von Blutgefäßen an und bilden vorübergehend einen „Pfropf“. Dieser wird mit einem Eiweißstoff, dem Fibrin, fixiert.

Blutplasma

Das Blutplasma ist der flüssige Anteil des Blutes. Im Plasma schwimmen die Blutzellen. Blutplasma enthält zu einem großen Teil Wasser und eine Vielzahl an gelösten Stoffen, z.B. Plasmaproteine und Elektrolyte. Die Funktionen des Blutplasmas sind vielfältig und umfassen:

Transport von Nährstoffen und Abtransport von Stoffwechselprodukten

Transport von Blutgerinnungsfaktoren

Das Blutgerinnungssystem funktioniert innerhalb eines komplexen Zusammenspiels zwischen Plasma, Blutplättchen und Gefäßwänden. Die Blutgerinnung wird durch eine Vielzahl von in der Leber gebildeten Plasmaproteinen vermittelt.

Säure-Basen- und Elektrolythaushalt

Das Plasma ist zudem für den Säure-Basen-Haushalt des Blutes und den Elektrolythaushalt wichtig. Elektrolyte – wie Natrium, Kalium, Chlorid, Magnesium, Kalzium, Phosphat - müssen sich in einem vom Körper kontrollierten Gleichgewichtszustand befinden.

Weitere Transportfunktionen

Auch Hormone, Medikamente, Entzündungsstoffe, Spurenelemente, Vitamine und vieles mehr werden im Blut befördert. Schließlich spiegelt die Aktivität spezieller Enzyme im Blut die Funktion von Organen – wie Leber, Herz, Muskulatur, Knochen etc. – wider.

Die Zusammensetzung des Blutplasmas ist komplex. Es werden vom Organismus nur geringfügige Schwankungen der Inhaltsstoffe toleriert. Bei gröberen Verschiebungen der Blutchemie – z.B. pH-WertElektrolyte – kann es zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen. Dabei kann es sich z.B. um Herzrhythmusstörungen oder sogar Herzversagen handeln.

Wo wird Blut im Körper gebildet?

Beim gesunden Erwachsenen werden Blutzellen und Blutplättchen hauptsächlich im Knochenmark gebildet. Eine Ausnahme stellen die Lymphozyten dar. Sie zählen zu den weißen Blutkörperchen. Diese reifen beim Erwachsenen im Knochenmark als B-Lymphozyten sowie Thymus als T-Lymphozyten. Anschließend werden sie in die sekundären lymphatischen Organe transportiert, z.B.:

  • Milz,
  • Lymphknoten,
  • Mandeln, auch Tonsillen genannt,
  • lymphatisches Gewebe im Magen-Darm-Trakt.

Was ist die Blutgerinnung?

Die Blutgerinnung ist notwendig, damit bei einer Verletzung eine Blutung rasch gestillt wird. Zudem hilft das entstandene Blutgerinnsel auch, dass eine Wunde nicht mit Keimen infiziert wird. Die Blutgerinnung ist ein komplexer Vorgang.

Bei einer Gefäßverletzung verengen sich die Blutgefäße, und die Thrombozyten setzen sich an der verletzten Gefäßstelle an. Sie haften dort wie ein „Pfropf“. Der Körper aktiviert in der Folge sogenannte Gerinnungsfaktoren. Diese finden sich im Blut und im Gewebe. Sie bilden einen bestimmten Eiweißstoff, das Fibrin, der den „Pfropf“ noch besser fixiert. Es gibt im menschlichen Körper 13 unterschiedliche Gerinnungsfaktoren sowie weitere Stoffe, die bei der Blutgerinnung zusammenwirken - sogenannte Co-Faktoren und Inhibitoren. Davon werden die meisten in der Leber gebildet. Um bestimmte Gerinnungsfaktoren zu produzieren, benötigt die Leber Vitamin K.

Es ist wesentlich, dass das Blut einerseits ungehindert fließen kann, andererseits auch auf Veränderung der Zusammensetzung sowie Verletzungen der Gefäßwand reagieren kann. Dafür benötigt es ein Gleichgewicht an Fibrinolyse, die das Blut flüssiger macht, und Gerinnung, die das Blut „dicker“ macht.

Blutgerinnsel können sich auch krankhaft, ohne Verletzung, bilden. Zum Beispiel bei einer Thrombose oder einem Schlaganfall.

Nähere Informationen finden Sie auch unter Thromboseneigung und Hämophilie.

Tipp

Viele weitere Informationen rund um das Thema Blut sowie Laborwerten finden Sie unter Laborwerte-Tabelle.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 15. März 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Gerhard Weigl, Facharzt für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Zusatzfach Medizinische und Chemische Labordiagnostik (Zytodiagnostik)

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