Venenbeschwerden in den Beinen: Was kann ich selbst tun?
Inhaltsverzeichnis
Hinweis
Die Ärztin oder der Arzt klärt Venenbeschwerden ab und bespricht mit den Betroffenen, welche Möglichkeiten der Behandlung im Falle einer Venenerkrankung zur Verfügung stehen. Sie oder er klärt zudem über die Vorteile und Nachteile bzw. Risiken einer Behandlung bzw. auch über Verhaltensmaßnahmen auf.
Venenbeschwerden in den Beinen: Was ist das?
Venenbeschwerden in den Beinen machen sich bemerkbar durch u.a.:
- Schwellungen,
- Spannungsgefühl,
- Schweregefühl,
- Hautreizungen.
Zu Symptomen von unterschiedlichen Venenerkrankungen finden Sie Informationen unter Erkrankungen der Venen.
Wie kommt es zu Venenbeschwerden in den Beinen?
Zu Venenbeschwerden in den Beinen kann es z.B. bei Rückfluss und Stau von Blut in den Beinvenen kommen. Etwa wenn
- Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren,
- die Wadenmuskelpumpe zu schwach arbeitet oder
- bei einer Gefäßwandschwäche.
Venenbeschwerden in den Beinen können z.B. auf Krampfadern zurückzuführen sein. Aber auch Verletzungen, Gewichtszunahme oder eine erbliche Neigung können Venenbeschwerden begünstigen.
Was hilft gegen Venenbeschwerden in den Beinen?
Um den Blutfluss in den Beinen zu verbessern und Venenbeschwerden zu lindern, empfehlen Fachleute folgende Maßnahmen, u.a.:
Bewegung
- Bewegung kann die Durchblutung verbessern und Schwellungen vermindern.
- Regelmäßiges Gehen aktiviert die Wadenmuskelpumpe. Diese unterstützt den Blutfluss in den Venen.
- Um die Durchblutung zu steigern, sollte langes Sitzen oder Stehen vermieden werden. Das bedeutet: immer wieder dazwischen aufstehen und sich bewegen.
- Weitere Informationen finden Sie unter Gesunde Bewegung.
Übungen für Füße und Knöchel
- Leichte Bewegungen der Füße durch z.B. Auf- und Abbewegen der Knöchel können die Durchblutung verbessern.
- Auch der sogenannte Zehenstand kann die Durchblutung unterstützen. Dazu wird wiederholt die Ferse vom Boden abgehoben und auf den Zehen gestanden.
Beine hochlagern
- Das Hochlagern der Beine lässt das Blut leichter zum Herzen zurückfließen. Das kann Schwellungen reduzieren und den Blutfluss in den Venen verbessern.
- Die Beine sollten sich beim Hochlagern über Herzhöhe befinden. Es ist daher nicht ausreichend, die Beine z.B. auf einem Hocker abzulegen.
- Fachleute empfehlen, die Beine mehrmals am Tag über Herzhöhe hochzulagern.
Beine nicht überkreuzen
- Beim Sitzen sollten die Beine nicht überkreuzt werden. Denn das kann den Blutfluss behindern.
Hautpflege
- Normale Seife kann die Haut austrocknen lassen und Spannungsgefühle oder Juckreiz verschlechtern. Zur Reinigung der Beine empfehlen Fachleute daher sanfte Reinigungsmittel, die die Haut nicht austrocknen.
- Zur Pflege der Beine eignen sich parfümfreie Feuchtigkeitscremen, Salben oder eine paraffinhaltige Creme. Die Hautpflege sollte aufgetragen werden, wenn die Haut nach dem Baden oder Duschen noch feucht ist.
Gesundes Körpergewicht
- Starkes Übergewicht gilt als Risikofaktor für Venenerkrankungen. Fachleute empfehlen daher, bei starkem Übergewicht und Venenbeschwerden das Körpergewicht zu reduzieren. Wissenschaftlich unklar ist allerdings, ob eine Gewichtsabnahme bei bereits bestehenden Krampfadern Einfluss hat. Weitere Informationen finden Sie unter Gesund Abnehmen.
Hinweis
Bestehen Venenerkrankungen, dann ist eine Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt notwendig, um die Verhaltensmaßnahmen auf die jeweilige betroffene Person abzustimmen.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 23. Juli 2024
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: MR a.o.Univ.Prof. Dr. Erich Minar, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Angiologie)