Partnerschaft und Sexualität im Alter
Inhaltsverzeichnis
Zu zweit älter werden
Eine stabile Beziehung beruht in jeder Lebensphase im Wesentlichen auf Vertrauen und Geborgenheit. Als eingespieltes Team weiß man Vieles vom Gegenüber und hat Strategien entwickelt, die guten Seiten anzunehmen und über weniger angenehme Eigenschaften hinwegzusehen. Und man lässt ihr/ihm den Freiraum, eigenen Hobbys auch alleine nachzugehen. Die Sicherheit, die eine solche Lebensgemeinschaft mit sich bringt, macht zufrieden und verleiht Ausgeglichenheit – das Älterwerden, ja selbst schwere Krankheiten lassen sich besser bewältigen. Eine glückliche Beziehung trägt zudem zum körperlichen und geistigen Wohlbefinden bei und verbessert die Lebensqualität signifikant.
Partnersuche – auch im Netz
Da Frauen durchschnittlich länger leben als Männer, sind sie besonders häufig alleinstehend. Im höheren Alter fehlt oft die (Ehe-)Partnerin/der (Ehe-)Partner als wichtigste Bezugs- und Unterstützungsperson. Die gleichen Wege wie bei der Suche nach neuen Freunden und Bekanntschaften öffnen sich auch Personen, die eine Beziehung eingehen möchten. Denn auch für Menschen, die seit Jahrzehnten allein leben, ist es nie zu spät, im Alter noch eine neue zu finden. Wer aktiv Freizeitangebote wahrnimmt und seinen Möglichkeiten entsprechend am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, begegnet selbst in höherem Alter potenziellen Lebenspartnerinnen/Lebenspartnern. Auch ältere Jahrgänge suchen diese zunehmend in Partnerbörsen über das Internet und werden durchaus fündig.
Sexualität für reife Menschen
So wie Liebe und Partnerschaft nicht an ein bestimmtes Alter gebunden sind, schließen sich auch Alter und Sexualität keinesfalls aus. Zudem kennt der Wunsch nach Zuneigung und Zärtlichkeit keine Altersgrenze.
Wichtige Voraussetzung für ein erfülltes Liebesleben sind Offenheit gegenüber der Partnerin/dem Partner, der Austausch über Interessen, aber auch das Zulassen von Freiräumen. Befriedigende Erlebnisse kommen nur zustande, wenn man die eigenen Bedürfnisse und Wünsche klar erkennt und versucht, diese zu erfüllen. Der Abbau von Schamgefühlen gegenüber dem eigenen alternden Körper und dem der Partnerin/des Partners spielt eine wichtige Rolle für ein erfülltes Sexualleben von Seniorinnen und Senioren.
Mit den Jahren verändert sich die Sexualität, aber sie bleibt weiterhin vielschichtig und individuell unterschiedlich. Körperliche Spitzenleistungen sind weniger gefragt, der Wunsch nach Nähe und Wohlbefinden rückt in den Vordergrund. Dass die Häufigkeit sexueller Kontakte im Alter abnimmt, hat oft nur wenig mit einem geringen Bedürfnis nach Sex und Zärtlichkeit zu tun: Manchmal beeinträchtigen körperliche Erkrankungen, chronische Schmerzen, Störungen des Hormonhaushalts, Medikamente, seelische Probleme und Ängste das Sexualleben.
Weitere Informationen finden Sie unter Psyche & Seele – Lebensübergänge.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 27. Juli 2021
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Fonds Gesundes Österreich