Vitamin B1
Inhaltsverzeichnis
Wo ist Vitamin B1 enthalten?
Gute Quellen für Vitamin B1 sind u.a. Fleisch (insbesondere Schwein), Vollkornprodukte, Haferflocken, Weizenkeime, Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, Pinienkerne sowie einige Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Mungobohnen.
Wie viel Vitamin B1 brauchen wir?
Die empfohlene Zufuhr für Erwachsene (25 bis < 51 Jahre) pro Tag nach den DGE/ÖGE-Referenzwerten liegt bei 1,0 mg (Frauen) und 1,2 mg (Männer). Schwangere Frauen haben einen erhöhten Bedarf: Die empfohlene Zufuhr ab dem zweiten Trimester liegt bei 1,2 mg pro Tag, ab dem dritten Trimester bei 1,3 mg pro Tag. Stillenden Frauen wird eine Zufuhr von 1,3 mg pro Tag nahegelegt.
Näheres zu allen Altersklassen bzw. Personengruppen sowie Geschlecht erfahren Sie in den DGE/ÖGE-Referenzwerten. Weitere Informationen erhalten Sie unter Deckung des Tagesbedarfs an Vitaminen.
Zu viel/zu wenig Vitamin B1
Über die Nahrung ist eine Überdosierung so gut wie nicht möglich.
Ursache für einen Mangel kann eine unzureichende Zufuhr über die Nahrung sein. Die Speicher im Körper sind begrenzt, daher ist eine möglichst tägliche Zufuhr über die Nahrung wichtig. Eine häufige Ursache in Industrieländern für einen Vitamin-B1-Mangel ist chronischer Alkoholmissbrauch. Übermäßiges Schwangerschaftserbrechen kann ebenso einen Thiamin-Mangel verursachen. Zudem begünstigen Krankheiten wie Infektionen oder Magen-Darm- sowie Leber-Erkrankungen eine Unterversorgung. Ein Mangel kann insbesondere zu Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel und des Nervensystems (z.B. Hautkribbeln oder Gangstörungen) führen. Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen können zusätzlich auftreten. Die klassische Vitamin-B1-Mangelkrankheit Beri-Beri kommt praktisch nur noch in Entwicklungsländern vor. Beri-Beri äußert sich durch Nervenschmerzen (periphere Neuropathie), Muskelschwäche, Empfindungslosigkeit bzw. Ödeme oder Herzinsuffizienz. Weiters stehen die Wernicke-Enzephalopathie sowie das Korsakow-Syndrom mit Thiamin-Mangel in Verbindung. Beides sind neuro-psychiatrische Krankheiten, Anzeichen sind u.a. Augenmuskellähmungen, Gangunsicherheiten, Verwirrtheit bzw. Gedächtnisstörungen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Letzte Aktualisierung: 31. Oktober 2024
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Univ.-Prof. Dr. Jürgen König