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Lungenödem

Bei einem Lungenödem kommt es zur Ansammlung von Flüssigkeit im Lungengewebe und/oder den Lungenbläschen (Alveolen der Lunge). Dies kann verschiedene Ursachen haben. Insbesondere wenn Flüssigkeit in die Lungenbläschen übertritt, kann nicht mehr genug Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben werden. Ein lebensbedrohlicher Zustand kann eintreten, und es muss dringend behandelt werden. Oft ist eine intensivmedizinische Behandlung notwendig.

Welche Ursachen hat ein Lungenödem?

In der Lunge wird Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben. Durch die Kohlendioxidabgabe wird auch das innere Milieu – der pH-Wert – reguliert. Dieser ist für das Funktionieren sämtlicher Vorgänge im Körper wesentlich. Damit der Gasaustausch erfolgen kann, ist ein enger Kontakt zwischen dem Luftraum (Lungenbläschen, Alveolen) und dem Blut (Kapillaren) erforderlich. Dies gelingt nur dadurch, dass der Abstand zwischen Luft und Blut sehr klein gehalten wird. Durch die Ansammlung von Flüssigkeit ist dies jedoch nicht (mehr) der Fall.

Man unterscheidet unter anderem das interstitielle und das alveoläre Lungenödem:

  • Von einem interstitiellen Ödem spricht man, wenn dieses zwischen den Zellen auftritt, aber noch nicht in den „Luftraum“ der Lunge übertritt. Der Abstand von Luftraum zu Blut wird größer, der Gasaustausch erschwert.
  • Tritt die Flüssigkeit in die Lungenbläschen über, handelt es sich um ein alveoläres Ödem. Der Luftraum wird kleiner. Vor allem beim alveolären Ödem kann nicht mehr genug Sauerstoff aufgenommen werden. Es kommt zu Sauerstoffmangel, geringem Abatmen von Kohlendioxid (CO2) und Abfallen des pH-Wertes im Blut. In der Folge besteht die Gefahr von lebensbedrohlichen Zuständen, die dringend behandelt werden müssen (Sauerstoffmangel, Azidose).

Die Flüssigkeitsansammlung in der Lunge kann zum Beispiel auftreten bei:

  • Druckanstieg in den Lungengefäßen; „Rückstau“, weil der Abtransport von Blut aus der Lunge vermindert ist
  • Überschuss an Wasser/Wasseransammlungen
  • Schädigung der Wand von Kapillaren und Alveolen,
    • Vergiftungen durch Einatmen von Gasen, Dämpfen (Säuren, Chlorgas), Rauchgasinhalation,
    • Schock (Blutverlust, allergisch, infektiös),
    • allergischen Reaktionen,
    • Infektionen, vor allem bei Blutvergiftung (Sepsis),
    • Höhenkrankheit (Aufenthalt in Gebirgen über 4.000 Meter).

Welche Symptome können auftreten?

Ein akutes Lungenödem kann sich unter anderem durch folgende Symptome bemerkbar machen:

  • flache Atmung, schnelle Atmung,
  • beschleunigten Puls,
  • Unruhe, Angst,
  • Husten,
  • schaumigen Auswurf,
  • zunehmende Atemnot (schon bei Ruhe),
  • Atemgeräusche (wie Rasselgeräusche),
  • Blauwerden der Lippen/der Haut.

Hinweis

Schwere Atemnot ist immer ein Notfall! Bei beschleunigter Atmung, verstärkter Atmung, Atemgeräuschen (z.B. Rasseln), Hustenanfällen mit schaumigem Auswurf sowie bläulicher Verfärbung von Lippen/Haut, kaltem Schweiß und Todesangst muss schnell gehandelt, umgehend der Notruf (112 oder 144!) gewählt und es müssen Erste-Hilfe-Maßnahmen gesetzt werden. Informationen zu Erste-Hilfe-Maßnahmen finden Sie unter Notfall: Atemnot.

Durch Inhalation von Gasen kann es zu einem Notfall kommen. Informationen zu Symptomen und Erster Hilfe bei einer Vergiftung finden Sie unter

Wie wird die Diagnose gestellt?

Neben den bereits genannten Symptomen sind weitere Befunde für die Ärztin/den Arzt wesentlich. Körperliche Untersuchung, Röntgenaufnahme der Lunge und Laborwerte (Blutgaswerte) geben Hinweise. Um die Ursache des Ödems festzustellen, werden außerdem verschiedene Untersuchungen vorgenommen, z.B. EKG, Ultraschall des Herzens (Echokardiographie), Laborwerte/Blutwerte (z.B. um die Nierenfunktion zu überprüfen).

Wie erfolgt die Behandlung?

Das Lungenödem stellt einen potenziell lebensbedrohlichen Zustand dar, oft ist eine intensivmedizinische Behandlung notwendig. Im Notarztwagen bzw. im Krankenhaus werden Maßnahmen zur Stabilisierung von Kreislauf und Lungenfunktion der/des Betroffenen gesetzt. Die Behandlung orientiert sich zudem an der Ursache. Zu den Behandlungsmöglichkeiten eines Lungenödems zählen je nach Ursache und Schweregrad:

  • Medikamentöse Behandlung (Diuretika, Nitrate, Morphin, ACE-Hemmer etc.) – bestimmte Medikamente (z.B. Vasodilatatoren) können auch intravenös verabreicht werden,
  • Bettruhe bei hochgelagertem Oberkörper und tiefer gelagerten Beinen,
  • Sauerstofftherapie mittels Maske,
  • maschinelle Überdruckbeatmung u.v.m.

Weitere Informationen zur Behandlung der Grunderkrankungen finden Sie unter der einzelnen Erkrankung (z.B. Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Allergien, Lungenembolie etc.)

Wohin kann ich mich wenden?

Bei starker Atemnot (verstärkter Atmung, beschleunigter Atmung, Hustenanfällen mit schaumigem Auswurf, Angst sowie bläulicher Verfärbung von Lippen/Haut) oder Bewusstlosigkeit muss sofort die Rettung bzw. der Euronotruf angerufen werden (Notruf 144 oder 112)!

Je nach Ursache des Lungenödems sind Ärztinnen/Ärzte verschiedener Fachrichtungen (z.B. für Allgemeinmedizin vor allem in der Erstversorgung, Intensivmedizin, Innere Medizin, Kardiologie, Lungenheilkunde etc.) in den Diagnose- und Therapieprozess involviert.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen.

Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Viktor Wutzl, Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Intensivmedizin)

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