Impfung gegen Denguefieber
Inhaltsverzeichnis
Denguefieber: Krankheitsverlauf und mögliche Folgen
Die Übertragung von Denguefieber erfolgt über den Stich infizierter Stechmücken der Gattung Aedes, hauptsächlich durch Aedes aegypti bzw. Gelbfiebermücke und Aedes albopictus bzw. Asiatische Tigermücke. Diese sind in vielen tropischen sowie subtropischen Städten und Regionen heimisch.
Etwa eine von vier infizierten Personen erkrankt etwa drei bis zehn Tagen nach der Ansteckung. Typische Symptome sind: hohes Fieber, Ausschlag, Kopf-, Muskel-, Glieder-, Knochen- oder Gelenkschmerzen sowie Übelkeit und Bauchschmerzen.
Es gibt vier unterschiedliche Typen des Dengue-Virus, sogenannte Serotypen. Nach einer Infektion mit einem Serotyp, besteht lebenslange Immunität gegen diesen Serotyp. Es besteht allerdings keine Immunität gegen die anderen Serotypen. Wenn man sich nach der ersten Infektion mit einem anderen Serotyp ansteckt, kann man das Dengue-hämorrhagische Fieber (DHF) und das Dengue-Schock-Syndrom (DSS) bekommen. Dabei handelt es sich um schwere Erkrankungen, die mit dem Risiko von Blutungen und Schock einhergehen.
Bisher gibt es kein wirksames Medikament für die Behandlung von Denguefieber, es können daher nur die Symptome wie Fieber und Schmerzen behandelt werden. Aufgrund der durch die Infektion vorhandenen Blutungsneigung sollte keinesfalls Acetylsalicylsäure, z.B. Wirkstoff in Aspirin, oder andere Salicylate eingenommen werden, da diese einen blutverdünnenden Effekt haben.
Hinweis
Denguefieber ist in Österreich meldepflichtig. Bislang wurden nur aus dem Ausland importierte Fälle gemeldet.
Die Denguefieber-Impfung
Zum jetzigen Zeitpunkt kann keine allgemeine Impfempfehlung gegen Denguefieber vor Reisen in Endemiegebiete gegeben werden. Die Datenlage zu Reisenden und Touristen ist derzeit noch limitiert. Um das Risiko einer eventuell schwer verlaufenden Zweitinfektion zu reduzieren kann Personen, die bereits eine Denguefieber-Infektion durchgemacht haben, vor Reisen in ein Risikogebiet eine Impfung angeboten werden.
Hinweis
Als Risikogebiete sind viele tropische sowie subtropische Städte und Regionen – vor allem in Südostasien, Süd- und Zentralamerika, der Karibik und Teilen Afrikas – einzustufen. Durch Fernreisen, Handelsaktivitäten und den Klimawandel haben sich Aedes-Stechmücken mittlerweile auch in Europa etabliert.
Bei Langzeitreisenden sowie Bewohnerinnen und Bewohnern von Risikogebieten oder Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, kann nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung auch bei Personen ohne früherer Denguefieber-Infektion eine Impfung empfohlen sein.
Derzeit gibt es zwei Impfstoffe gegen Denguefieber, die in Europa zugelassen sind:
- Bei Qdenga handelt es sich um einen Lebendimpfstoff, der zweimal mit einem Intervall von drei Monaten verabreicht wird. Der Impfstoff ist für Kinder ab dem vollendeten vierten Lebensjahr, Jugendliche und Erwachsene zugelassen.
- Der zweite zugelassene Impfstoff Dengvaxia ist in Österreich derzeit nicht verfügbar.
Hinweis
Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie Impfungen schützen.
Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Ansteckung besteht im Schutz vor Mückenstichen durch Moskitonetze, Mückenschutzmittel sowie langärmelige Kleidung. Die Aedes-Mücken sind tagaktiv und stechen von der Morgen- bis zur Abenddämmerung.
Quelle
Für die Erstellung dieser Gesundheitsinformation wurde der Impfplan Österreich 2024/2025, Version 1.1 (Stand: 18.12.2024) als Quelle herangezogen.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 8. Januar 2025
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal