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Immun-System und seine Aufgaben

Hier finden Sie Informationen zum Immun-System.
Die Informationen helfen,
den eigenen Körper besser zu verstehen.
Der Text ist in leichter Sprache geschrieben.
Der Text ist besonders für Eltern von Kindern interessant.

In unserem Alltag treffen wir auf viele verschiedene Krankheits-Erreger.
Das können zum Beispiel Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten sein.
Diese können in unserem Körper Infektions-Krankheiten auslösen.
Zum Schutz vor diesen Krankheits-Erregern haben wir das Immun-System.
Das Immun-System wirkt als Schutzmantel
und als Abwehr-System gegen Krankheits-Erreger.
Es kann verhindern, dass Krankheits-Erreger eindringen.
Oder es kann Krankheits-Erreger abwehren

Symbolbild Das Immun-System schützt uns
© Gesundheit Österreich GmbH

Wir tragen unser Immun-System in uns,
zum Großteil schon von Geburt an.
Einige Teile des Immun-Systems entwickeln sich
erst im Laufe des Lebens.
Das sind zum Beispiel gewisse Immun-Zellen.

Zum Immun-System gehören alle Organe, Zellen und Stoffe,
die den Körper vor Schadstoffen und Krankheits-Erregern schützen.
Unsere Haut ist zum Beispiel unser äußerer Schutzmantel.
Sie verhindert, dass Krankheits-Erreger in den Körper eindringen.
Auch im Inneren unseres Körpers gibt es Schutzbarrieren.
Dazu zählen die Schleimhäute
von Mund, Rachen, Atemwegen, Magen und Darm.
Darüber hinaus gibt es viele spezialisierte Zellen.
Sie sorgen in unserem Körper dafür,
dass Krankheits-Erreger abgewehrt werden.

Man kann das Immun-System in zwei große Teile einordnen:
Das angeborene Immun-System und das erworbene Immun-System.

Das angeborene Immun-System

Wenn Krankheits-Erreger in den Körper eindringen,
reagiert das angeborene Immun-System rasch und unspezifisch.
Unspezifisch bedeutet: Es reagiert immer auf die gleiche Art und Weise.
Es versucht alles unschädlich zu machen,
was es als körperfremd erkennt.
Dafür gibt es in unserem Körper die sogenannten Fresszellen.
Der Fachausdruck dafür ist Makrophagen.
Das spricht man so aus: Makrofagen.
Sie beginnen, die eingedrungenen Krankheits-Erreger zu fressen.
Dabei setzen sie Botenstoffe frei,
die andere Abwehrzellen an den Ort der Infektion locken.

Die Abwehrzellen des angeborenen Immun-Systems
verursachen eine Entzündung.
Es kommt zu einer Schwellung und Rötung
und manchmal auch zu Fieber.
Dadurch gelangen mehr Abwehrzellen an die betroffene Stelle.
Die Entzündung hat den Zweck:
Sie soll den Krankheits-Erreger beseitigen und die Heilung fördern.

Das angeborene Immun-System reagiert also immer gleich.
Deshalb versuchen manche Krankheits-Erreger
dieses Immun-System zu umgehen.

Gelingt es dem angeborenen Immun-System nicht,
die Krankheits-Erreger zu vernichten?
Dann kommt das erworbene Immun-System zur Hilfe.

Das erworbene Immun-System

Das erworbene Immun-System beginnt sich
nach der Geburt zu entwickeln.
Der Unterschied zum angeborenen Immun-System ist:
Das erworbene Immun-System muss die Krankheits-Erreger
zuerst erkennen und genau identifizieren.
Es braucht deshalb länger,
bis es bei einer Infektion aktiv wird.
Wenn aber dann die richtigen Abwehrzellen im Körper vorhanden sind,
ist das erworbene Immun-System sehr wirksam.

Die wichtigsten Abwehrzellen des erworbenen Immun-Systems heißen
B-Zellen und T-Zellen.

 

Symbolbild Die wichtigsten Abwehrzellen heißen B-Zellen und T-Zellen
© Gesundheit Österreich GmbH

B-Zellen können spezielle Abwehrstoffe ausschütten.
Das sind die Antikörper.
Die Antikörper verbinden sich unter anderem mit den Krankheits-Erregern
und machen diese so unwirksam.
Die Krankheits-Erreger können dann nicht mehr
die eigenen Zellen des Körpers angreifen.

T-Zellen erfüllen verschiedene Aufgaben,
nach denen sie unterschieden werden.
Sogenannte T-Helfer-Zellen regen zum Beispiel B-Zellen an,
sich zu vermehren und verstärkt Antikörper zu bilden.
T-Killer-Zellen können Zellen zerstören,
die von einem Krankheits-Erreger befallen wurden.
So verhindern sie, dass sich die Krankheits-Erreger vermehren.

Nach einer erfolgreichen Abwehr einer Infektion werden
einige B-Zellen und T-Zellen zu Gedächtniszellen.
Gedächtniszellen bleiben nach dem Kontakt mit den Krankheits-Erregern
lange im Körper erhalten.
Manchmal sogar einige Jahre.

Viele Impfungen nutzen ein ähnliches Prinzip:
Der Körper lernt den Erreger durch die Impfung kennen
statt durch eine Infektion.
Er speichert die Informationen über den abgewehrten Krankheits-Erreger,
wie in einer Datenbank.
Bei einem erneuten Kontakt mit dem Krankheits-Erreger können
die Zellen viel schneller reagieren.

Wie haben wir diesen Text erstellt?  

Dazu finden Sie hier Informationen: Methoden-Beschreibung.

Mehr Informationen zum Thema in schwerer Sprache finden Sie hier: Immunsystem und seine Aufgaben.

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Letzte Aktualisierung: 14. September 2023

Erstellt durch: Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Gesundheitssystem an der Gesundheit Österreich GmbH in Kooperation mit der MedUni Graz

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