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Ess-Störungen einfach erklärt

Hier finden Sie Informationen
in einfacher Sprache
zum Thema Ess-Störung.

Im Text sind einzelne Wörter unterstrichen.
Am Text-Ende werden die unterstrichenen Wörter erklärt.
 

Was ist eine Ess-Störung?

Eine Ess-Störung ist eine psychische Krankheit.

Das spricht man: psü chi sch.

Menschen mit einer Ess-Störung
haben Probleme mit dem Ess-Verhalten.
Zum Beispiel:

  • Manche Menschen mit einer Ess-Störung
    essen immer wieder viel zu viel.
  • Manche Menschen mit einer Ess-Störung
    essen zu wenig.
  • Manche Menschen mit einer Ess-Störung
    erbrechen nach jedem Essen.

Menschen mit einer Ess-Störung
können zu dünn sein.
Oder zu dick.
Oder sie haben normales Gewicht.

Menschen mit einer Ess-Störung
geht es oft sehr schlecht.

Manche Menschen sterben
an einer Ess-Störung.

Welche Probleme haben Menschen mit einer Ess-Störung?

Menschen mit einer Ess-Störung
können unterschiedliche Probleme haben.

Psychische Probleme

Menschen mit einer Ess-Störung
haben psychische Probleme.

Zum Beispiel:

  • Sie denken viel über das Essen nach.
  • Sie denken viel über ihr Gewicht nach.
    Viele glauben, dass sie zu dick sind.
    Das stimmt aber nicht.
  • Sie denken viel über ihr Aussehen nach.
  • Sie mögen ihren Körper nicht.
  • Sie sind oft sehr traurig.
  • Sie finden sich oft selbst schlecht.
  • Sie glauben oft, dass sie nichts können.
  • Sie haben oft keine Lust auf schöne Sachen.
    Zum Beispiel:
    Freunde oder Freundinnen treffen.

Sie versuchen, diese Probleme mit ihrem Ess-Verhalten zu lösen.

Probleme mit dem Körper

Menschen mit einer Ess-Störung
haben Probleme mit dem Körper.

Sie haben oft Untergewicht.

Menschen mit Untergewicht haben zum Beispiel:

  • Bauchschmerzen
  • Keine Regel-Blutung
  • Haar-Ausfall
  • Osteoporose
  • Niedrigen Blutdruck

Menschen mit einer Ess-Störung haben oft Übergewicht.

Menschen mit Übergewicht haben zum Beispiel:

  • Schmerzen in den Gelenken
  • Hohen Blutdruck
  • Diabetes

Menschen mit einer Ess-Störung
haben oft noch eine zusätzliche Erkrankung.

Zum Beispiel:

  • Eine Depression
  • Eine Angst-Störung

Welche Ess-Störungen gibt es?

Mager-Sucht

Menschen mit Mager-Sucht
sind sehr dünn.
Sie haben Untergewicht.

Trotzdem fühlen sie sich zu dick.
Sie haben immer Angst,
dass sie zu dick werden.

Sie tun alles,
damit sie nicht dicker werden.
Zum Beispiel:

  • Sie essen sehr wenig.
  • Sie machen sehr viel Sport.
  • Sie erbrechen das Essen absichtlich.

Ess-Brech-Sucht

Menschen mit Ess-Brech-Sucht
essen sehr viel auf einmal.
Zum Beispiel sehr viele süße Sachen
oder sehr viel fettes Essen.
Sie essen sehr schnell.
Sie essen heimlich.
Man sagt, sie haben „Ess-Anfälle“.

Nach einem Ess-Anfall schämen sie sich.
Sie haben große Angst, dick zu werden.
Deshalb erbrechen sie das Essen.
Oder sie machen sehr viel Sport.
Oder sie nehmen
Medikamente zum Abnehmen.

Man sagt zu dieser Krankheit auch „Bulimie“.

Ess-Sucht

Menschen mit Ess-Sucht
haben immer wieder große Ess-Anfälle.

Sie essen zu viel auf einmal.

Sie essen sehr schnell.

Sie essen oft heimlich.
Zum Beispiel in der Nacht,
wenn alle schlafen.

Sie merken nicht, wenn sie satt sind.
Sie hören erst auf zu essen,
wenn sie Bauchweh haben.

Nach einem Ess-Anfall
fühlen sie sich schlecht.

Sie tun aber nichts,
damit sie nicht dick werden.

Deshalb sind Menschen mit Ess-Sucht oft zu dick.
Sie haben Übergewicht.

Man sagt zur Ess-Sucht
auch „Binge-Eating-Störung“.
Das spricht man “Binsch Iting Störung“.

Was kann ich tun?

Sie glauben,
dass Sie eine Ess-Störung haben?

ODER:

Sie glauben,
dass eine Person, die Sie kennen,
eine Ess-Störung hat?

Eine Ess-Störung
kann sehr gefährlich sein.

Eine Ess-Störung
kann gut behandelt werden.

Holen Sie sich Hilfe!


Hier finden Sie Hilfe:

  • Ärztin oder Arzt für Allgemein-Medizin
  • Kinder-Ärztin oder Kinder-Arzt
  • Ärztin oder Arzt für Psychiatrie
  • Beratungs-Stelle für Ess-Störungen: Klicken Sie auf Essstörungen: Beratung & Hilfe. Hier finden Sie Beratungs-Stellen für Ess-Störungen

Die Fachleute sagen Ihnen,
was Sie tun können.

 

Wörterbuch

Psychische Krankheit

Bei einer psychischen Krankheit ist die Seele krank.
Menschen mit einer psychischen Krankheit
haben unterschiedliche Beschwerden.
Zum Beispiel mit ihren Gefühlen
oder ihrem Verhalten.

Man fühlt sich zum Beispiel
oft schlecht und sehr traurig.
Oder man hat immer große Angst vor Dingen,
die gar nicht gefährlich sind.
Zum Beispiel mit dem Aufzug fahren.

Osteoporose

Osteoporose ist eine Knochen-Krankheit.
Bei Osteoporose können die Knochen leicht brechen.

Niedriger Blutdruck 

Der Blutdruck ist zu nieder,
wenn man beim Blutdruck-Messen
weniger als 100 zu 60 misst.
Bei zu niedrigem Blutdruck
ist man zum Beispiel müde und schwindelig.

Hoher Blutdruck 

Der Blutdruck ist zu hoch,
wenn man beim Blutdruck-Messen
über 140 zu 90 misst.
Ein zu hoher Blutdruck kann gefährlich sein.
Man kann zum Beispiel
einen Herzinfarkt bekommen.

Diabetes
 
Menschen mit Diabetes haben zu viel Zucker im Blut.

Diabetes wird auch „Zucker-Krankheit“ genannt.
Diabetes kann gefährlich sein.
Zum Beispiel können die Augen
oder die Nieren kaputt werden.

Depression 

Menschen mit einer Depression
sind oft traurig.

Sie haben keine Freude mehr am Leben.

Manche Menschen mit einer Depression
wollen nicht mehr leben.
Sie denken daran, sich umzubringen.

Fachleute nennen das Gedanken an Suizid.
Dann ist rasche Hilfe
von der Ärztin oder dem Arzt notwendig.

Angst-Störung

Menschen mit einer Angst-Störung
haben starke Angst.

Menschen mit einer Angst-Störung
haben oft Angst.

Sie haben zum Beispiel Angst
vor bestimmten Situationen.

Zum Beispiel vor dem Aufzug-Fahren
oder vor dem Einkaufen.

Oder sie haben Angst
vor bestimmten Dingen.

Zum Beispiel vor Spinnen.

Die Angst kann so groß sein,
dass sie es in ihrem Alltag schwer haben.

Das ist eine Kurzinformation zu Ess-Störungen
in einfacher Sprache.

Mehr Informationen finden Sie unter Ess-Störungen.

Wie haben wir den Text erstellt?

Das können Sie im Quellenverzeichnis lesen.

Letzte Aktualisierung: 29. November 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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