Schmerztherapie
Inhaltsverzeichnis
Welche Methoden gibt es, Schmerz zu bekämpfen?
Gemeinsam mit der betroffenen Person erarbeitet die Ärztin oder der Arzt ein für sie passendes Therapiekonzept. Dieses soll der betroffenen Person ermöglichen, ein Leben mit möglichst wenig Schmerzen zu führen und Nebenwirkungen durch die Behandlung zu vermeiden.
Je nachdem, um welche Form von Schmerz es sich handelt, wie stark dieser ist und welche Ursache dahintersteckt, stehen unterschiedliche Behandlungskonzepte zur Verfügung. Auch die Dauer des Schmerzes spielt eine Rolle: Akute Schmerzen werden anders behandelt als chronische. Zudem werden chronische Schmerzen des Bewegungsapparates wie Gelenk- oder Rückenschmerzen anders behandelt als Schmerzen, die durch eine Krebserkrankung verursacht werden.
Neben zahlreichen Medikamenten zur Schmerzbekämpfung stehen verschiedene, nicht medikamentöse Methoden zur Verfügung, z.B. Bewegungs- oder Entspannungsmethoden. Je nach Fall empfehlen Fachleute eine Kombination aus Schmerzmitteln und nicht medikamentösen Methoden.
Prinzipiell kann die Ärztin oder der Arzt folgende Maßnahmen zur Behandlung von Schmerzen vorschlagen:
Medikamentöse Schmerztherapie
Zur Behandlung von Schmerzen stehen unterschiedliche Arten von Schmerzmitteln, sogenannte Analgetika, zur Verfügung. Nach deren Wirkmechanismen werden Schmerzmittel in Nicht-Opioid-Analgetika, Opioid-Analgetika und Co-Analgetika eingeteilt. Je nach Art und Stärke der Schmerzen kann die Ärztin oder der Arzt eine Kombination verschiedener Schmerzmittel vorschlagen. Diese können als Tablette oder Kapsel geschluckt, als Zäpfchen, Spritze, Infusion oder lokal in Form von Salben oder Pflastern verabreicht werden. Schmerzmedikamente können bei längerer Anwendung zu mitunter schweren Nebenwirkungen führen. Darüber klärt die Ärztin oder der Arzt auf und bespricht mit der Patientin oder dem Patienten die Dosierung und Dauer der Einnahme.
Nicht-Opioid Analgetika
Bei leichten bis mäßigen Schmerzen wird die Ärztin bzw. der Arzt zunächst Schmerzmittel aus der Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika, kurz NSAR, empfehlen. Diese Schmerzmittel werden meist geschluckt. Sie können aber auch lokal als Salbe oder Pflaster angewendet werden, beispielsweise bei einer Entzündung des Knie- oder Fußgelenks. Häufig angewandte Wirkstoffe aus der Gruppe der NSAR sind Acetylsalicylsäure, Diclofenac und Ibuprofen. Sie wirken u.a. entzündungshemmend und schmerzstillend. Daher sind diese Medikamente besonders gut geeignet bei allen Arten von Schmerzen, die durch eine Entzündung ausgelöst werden, z.B. bei Rheuma.
Hinweis
Obwohl NSAR in niedriger Dosis rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind, raten Fachleute, vor deren Einnahme ärztlichen Rat einzuholen. Bei längerem Gebrauch kann es mitunter zu schweren Nebenwirkungen kommen, beispielsweise begünstigen sie die Entstehung von Magengeschwüren. Zudem können sie in manchen Fällen die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Bei Kindern kann die Einnahme von Acetylsalicylsäure selten zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung, dem Reye-Syndrom, führen.
Opioid-Analgetika
Opioide sind verschreibungspflichtige Medikamente, durch die die Weiterleitung von Schmerzsignalen im Rückenmark und im Gehirn unterdrückt wird. Ärztinnen und Ärzte empfehlen Opioide bei mittelstarken bis starken Schmerzen, wenn andere Maßnahmen und Schmerzmittel nicht ausreichend helfen. Sie wirken sehr gut bei vielen Arten von akuten Schmerzen. Zudem können Schmerzen, die durch Krebs verursacht werden, mit Opioiden gut gelindert werden. Weniger gut helfen sie bei chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates, beispielsweise bei unspezifischen Rückenschmerzen. Auch bei Migräne, Spannungskopfschmerzen und einem Reizdarm wirken diese kaum.
Fachleute unterscheiden zwischen schwach wirksamen Opioiden wie Codein oder Tramadol und stark wirksamen wie Fentanyl oder Morphin. Opiode können zu unangenehmen, teils auch gefährlichen Nebenwirkungen führen. Zudem können sie in bestimmten Fällen körperlich abhängig machen.
Co-Analgetika
Co-Analgetika sind Medikamente, die eigentlich für einen anderen Gebrauch als zur Behandlung von Schmerzen bestimmt sind, z.B. zur Behandlung einer Depression oder zur Behandlung von Krampfanfällen. Sie werden u.a. bei anhaltenden Nervenschmerzen, sogenannten neuropathischen Schmerzen, empfohlen. Dazu zählen Antidepressiva und Antiepileptika. Manchmal werden diese auch kombiniert empfohlen. Oft dauert es einige Zeit, bis die Schmerzen durch diese Medikamente gelindert werden. Um die Zeit bis zum Eintritt der Wirksamkeit zu überbrücken, empfiehlt die Ärztin oder der Arzt manchmal zu Beginn der Behandlung zusätzlich andere Schmerzmittel. Später können diese dann wieder weggelassen werden.
Nicht medikamentöse Schmerztherapie
Nicht medikamentöse Methoden haben besonders bei der Behandlung von chronischen Schmerzen einen zentralen Stellenwert. Manchmal werden sie auch bei akuten Schmerzen ergänzend zu Schmerzmitteln empfohlen.
Dazu zählen u.a.:
Bewegung
Sowohl bei akuten wie auch bei chronischen Schmerzen kann sich Bewegung positiv auf die Schmerzen und den Heilungsprozess auswirken. Zudem kann durch Bewegung auch die Stimmung positiv beeinflusst werden.
Entspannungsmethoden
Verschiedene Entspannungsmethoden wie autogenes Training, Yoga oder progressive Muskelentspannung können dabei helfen, Angst, Anspannung und Verkrampfung zu verringern. Insbesondere bei der Behandlung chronischer Schmerzen können Entspannungsmethoden bewirken, dass der Teufelskreis aus Schmerzen und ansteigender Muskelspannung durchbrochen wird.
Physiotherapie
Spezielle, individuell angepasste Bewegungsübungen können helfen, Schmerzen zu lindern, die Muskulatur zu stärken und beweglicher zu werden. Dazu gehören auch verschiedene Massagetechniken und Handgriffe zur Lockerung von Muskeln und Gelenken. Welches Verfahren angewendet wird, hängt u.a. davon ab, wie lange die Schmerzen schon bestehen und um welche Art von Schmerzen es sich handelt. Je nach Fall kommen auch Kälteanwendungen in Form von Coolpacks, Kältekompressen oder Wärmeanwendungen wie Wärmepflaster oder eine Infrarotbestrahlung zur Anwendung.
Psychotherapie
Chronische Schmerzen können sehr belastend sein und wirken sich oft negativ auf das Gemüt der betroffenen Person aus. Psychische Faktoren wie Angst, Traurigkeit oder das Gefühl, überfordert zu sein, können eine Schmerzerkrankung verschlimmern. Mit einer kognitiven Verhaltenstherapie kann die betroffene Person lernen, mit den Schmerzen besser umzugehen. Zudem erfährt sie, wie sie Ängste und negative Gedanken, durch die die Schmerzen verstärkt werden können, abbauen kann.
Schulungen
Spezielle Schulungen und Seminare können betroffene Personen dabei unterstützen, ihre Schmerzerkrankung besser zu verstehen und damit umzugehen. In einer Patientenschulung erlernt die betroffene Person u.a. schonende Bewegungsabläufe, die schmerzende Körperteile entlasten können. Sie kann dabei helfen, den Schmerzkreislauf zu durchbrechen und aufrechterhaltende Faktoren und Ängste, z.B. Angst vor Bewegung, abzubauen.
Interventionelle Schmerztherapie
Manchmal können die Schmerzen trotz einer herkömmlichen Schmerztherapie nicht ausreichend gelindert werden. In bestimmten Fällen kann die Ärztin oder der Arzt dann eine sogenannte interventionelle Schmerztherapie empfehlen. Dabei werden Medikamente oder andere Methoden direkt im Bereich der Nerven, des Rückenmarks oder des Gehirns angewendet. Dadurch kann die Behandlung direkt an der schmerzenden Stelle wirken.
Dazu zählen beispielsweise:
Nervenblockaden
Mit einer Nervenblockade können Schmerzen verringert werden, indem die Weiterleitung von Schmerzen entlang des Nervs zum Gehirn unterbrochen wird. Ein derartiger Eingriff wird beispielsweise nach bestimmten Operationen, bei schwer beherrschbaren Krebsschmerzen oder einer Trigeminusneuralgie in Erwägung gezogen.
Dabei spritzt die Ärztin oder der Arzt ein Lokalanästhetikum und oft ein zusätzliches Medikament in die Nähe eines Nervs, eines Nervenbündels oder eines Nervenknotens. In bestimmten Fällen geschieht dies unter gleichzeitiger Sichtkontrolle mit CT oder einem Ultraschallgerät. Dadurch kann die Ärztin oder der Arzt sicher sein, dass die Spritze an die richtige Stelle gesetzt wird. Durch diese Methode kann eine vorübergehende Linderung der Schmerzen erreicht werden.
Beispielsweise kann diese Methode bei einem akuten Bandscheibenvorfall zum Einsatz kommen. Dabei spritzt die Ärztin oder der Arzt ein Lokalanästhetikum und manchmal auch ein entzündungshemmendes Medikament direkt neben die gereizte Nervenwurzel.
Eine länger andauernde Nervenblockade und damit Schmerzlinderung kann erreicht werden, indem durch Kälte, Hitze oder eine chemische Substanz ein bestimmter Nerv zerstört wird. Diese Methode kommt beispielsweise bei starken Krebsschmerzen infrage.
Rückenmarksnahe Verfahren
In bestimmten Fällen empfehlen Fachleute sogenannte rückenmarksnahe Verfahren. Dazu zählen beispielsweise die sogenannte intrathekale und epidurale Verabreichung von Medikamenten. Dabei wird bei einer kleinen Operation ein dünner Schlauch in die Nähe des Rückenmarks gebracht. Dieser wird mit einer Schmerzpumpe verbunden. Über diese können Medikamente, meist Opioide, direkt in die Nähe des Rückenmarks gepumpt werden. So können die Medikamente direkt an den Nerven im Rückenmark wirken, wodurch die Schmerzweiterleitung an das Gehirn unterbrochen wird. Diese Methode kommt u.a. bei sehr starken Schmerzen, bei Krebs, Multipler Sklerose oder Querschnittslähmung infrage.
Elektrische Neurostimulation
Dazu zählen verschiedene Verfahren, bei denen ein kleines Gerät, ein sogenannter Schmerzschrittmacher, unter die Haut eingesetzt wird. Dieser sendet je nach Methode elektrische Signale an bestimmte Regionen. Dieses Verfahren wird beispielsweise bei bestimmten Personen, die unter andauernden neuropathischen Schmerzen leiden, eingesetzt. Dazu zählen unter anderem:
Epidurale Rückenmarkstimulation: Dabei sendet der Schmerzschrittmacher schwache Stromimpulse an das Rückenmark. Dadurch können Schmerzsignale blockiert werden, bevor sie das Gehirn erreichen. Das kann zu einer Schmerzreduktion führen.
Periphere Nervenstimulation: Diese Methode kommt infrage, wenn die chronischen Schmerzen eindeutig von einem bestimmten Nerv ausgehen. Dabei wird bei einer Operation eine Elektrode entlang dieses Nervs gelegt und mit dem Schmerzschrittmacher verbunden. Dieser sendet elektrische Impulse aus, durch die die Weiterleitung des Schmerzes beeinflusst wird. Dadurch kann in bestimmten Fällen der Schmerz gelindert werden.
Wie werden akute Schmerzen behandelt?
Akute Schmerzen, wie sie bei einer Erkrankung, nach einer Verletzung oder Operation auftreten, können meist gut behandelt und gelindert werden. In vielen Fällen können rezeptfreie Schmerzmedikamente helfen, z.B. Ibuprofen oder Paracetamol. Diese können als Tabletten, Tropfen, Zäpfchen oder Pflaster verabreicht werden.
Hinweis
Schmerzmittel können bei längerer Anwendung – manchmal auch schwere - Nebenwirkungen haben. Sie sollten daher nur für kurze Zeit und nach ärztlicher Abklärung eingenommen werden.
In bestimmten Fällen kann die Ärztin oder der Arzt zudem rezeptpflichtige Opioid-Analgetika empfehlen. Beispielsweise nach einer größeren Operation oder bei Erkrankungen, die mit sehr starken Schmerzen einhergehen, wie eine akute Pankreatitis. Wenn nötig, können diese Schmerzmittel von der Ärztin oder vom Arzt auch über eine Infusion oder einen Epiduralkatheter verabreicht werden. Je nach Fall können ergänzend u.a. eine Ruhigstellung, Coolpacks, eine Physiotherapie oder psychologische Unterstützung helfen. In manchen Fällen kann die Ärztin oder der Arzt der betroffenen Person empfehlen, trotz akuter Schmerzen körperlich aktiv zu bleiben, beispielsweise bei Nackenschmerzen oder Rückenschmerzen.
Wie werden chronische Schmerzen behandelt?
Chronische Schmerzen sind oft schwierig zu behandeln, und nicht immer kann völlige Schmerzfreiheit erreicht werden. In den meisten Fällen kann der Schmerz aber so weit gelindert werden, dass die betroffene Person mit einer guten Lebensqualität leben kann.
Bevor mit einer Schmerztherapie begonnen wird, bespricht die Ärztin oder der Arzt mit der betroffenen Person, welche Linderung durch eine Therapie erwartet werden kann. Dabei wird der Erfolg der Therapie nicht nur an der Reduktion der chronischen Schmerzen, sondern auch am persönlichen Befinden der betroffenen Person beurteilt. Beispielsweise, dass sie ihren Alltag besser bewältigen kann, eine verbesserte Lebensqualität hat und besser schläft. Steckt eine chronische Erkrankung hinter den andauernden Schmerzen, ist deren Behandlung ein wesentlicher Bestandteil im Kampf gegen die Schmerzen.
Bei regelmäßigen Kontrolluntersuchungen während der Schmerztherapie kann die Ärztin oder der Arzt den Erfolg der Therapie beurteilen und etwaige Nebenwirkungen frühzeitig erkennen.
Multimodale Schmerztherapie
Um chronische Schmerzen erfolgreich lindern zu können, sind oft mehrere Behandlungsmethoden gleichzeitig nötig. Die alleinige Einnahme von Schmerzmitteln hilft meist nicht. Daher empfiehlt die Ärztin oder der Arzt meist auch nicht medikamentöse Behandlungsmethoden. Dazu gehört auch, persönliche Strategien zu finden, die helfen, besser mit den Schmerzen umgehen zu können. Wenn Medikamente mit Physio- und Bewegungstherapie, Psychotherapie, speziellen Schulungen und Entspannungsmethoden kombiniert werden, sprechen Fachleute von einer „multimodalen Schmerztherapie“. Dabei wird die betroffene Person von Fachleuten aus unterschiedlichen Berufsfeldern betreut, beispielsweise aus der Medizin, Physiotherapie und Psychologie. Solche multimodalen Behandlungsprogramme werden in speziellen Schmerzambulanzen oder Schmerzkliniken angeboten.
Prinzipiell unterscheiden Fachleute bei der Behandlung von chronischen Schmerzen zwischen Schmerzen bei Krebserkrankungen und Schmerzen, die nicht durch Krebs verursacht werden.
Chronische Schmerzen, die nicht durch Krebs verursacht werden
Dazu zählen unter anderem rheumatoide Arthritis, Arthrose, chronische Rückenschmerzen, chronische Kopfschmerzen, Knieschmerzen, Schmerzen bei Bandscheibenvorfall oder dem Karpaltunnelsyndrom und Fibromyalgie.
Bei chronischen Schmerzen, die nicht durch Krebs verursacht werden, wird die Ärztin oder der Arzt bevorzugt nicht medikamentöse Behandlungsmethoden empfehlen. Regelmäßige Bewegung kann sich dabei besonders gut auf den Verlauf von chronischen Schmerzen auswirken: Bei zwei von drei Personen mit chronischen Schmerzen bessern sich diese durch Bewegung. Im Rahmen einer speziellen Bewegungstherapie kann die betroffene Person herausfinden, welche Form der Bewegung ihr gut tut. Die Ärztin oder der Arzt berät die betroffene Person, die Art und Dauer der Bewegung an die persönliche Situation anzupassen. Je nach Fall werden zudem andere, nicht medikamentöse Methoden empfohlen.
Wenn die chronischen Schmerzen mit Bewegung, Entspannung oder anderen nicht medikamentösen Maßnahmen nicht ausreichend gelindert werden können, kann die Ärztin oder der Arzt raten, Schmerzmittel einzunehmen. Dabei werden zunächst NSAR empfohlen. Allerdings helfen Schmerzmittel oft nur in begrenztem Ausmaß. Oft werden Schmerzmittel eine Zeit lang ergänzend zu nicht medikamentösen Therapien empfohlen. Beispielsweise um die Zeit bis zum Wirkungseintritt von nicht medikamentösen Behandlungen zu überbrücken.
Stecken hinter den andauernden Schmerzen Nervenschmerzen, können diese nur selten durch herkömmliche Schmerzmittel gelindert werden. In diesem Fall können u.a. Antidepressiva und Antiepileptika helfen. Wenn die Schmerzen auf eine Körperstelle begrenzt sind, helfen manchmal Pflaster mit Wirkstoffen, die den Schmerz betäuben, beispielsweise Lidocain oder Capsaicin.
Schmerzen bei einer Krebserkrankung
Viele Menschen mit einer Krebserkrankung leiden unter teils starken Schmerzen. Je nachdem, um welche Krebsart es sich handelt und wie weit diese fortgeschritten ist, sind die Schmerzen unterschiedlich stark.
Auch bei Schmerzen, die durch Krebs bedingt sind, berät die Ärztin oder der Arzt die Patientin oder den Patienten, um die Behandlung auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen. In erster Linie werden Medikamente empfohlen. Oft reichen Nicht-Opioid-Analgetika nicht aus, um die Schmerzen ausreichend zu lindern. Dann kann die Ärztin oder der Arzt zusätzlich langwirksame Opioide vorschlagen. Mit diesen kann in den meisten Fällen der Schmerz auf ein erträgliches Ausmaß reduziert werden. Es kommt auf die jeweilige individuelle Situation der betroffenen Person an, welches Medikament in welcher Dosierung empfohlen wird.
Je nach Fall empfiehlt die Ärztin oder der Arzt zusätzliche Medikamente zur Schmerzlinderung, sogenannte Co-Analgetika. Dazu zählen beispielsweise Antidepressiva und Kortikosteroide.
Oft raten Fachleute, zusätzlich zu den Schmerzmitteln auch nicht medikamentöse Methoden zur Schmerzbekämpfung anzuwenden.
Wohin kann ich mich wenden?
Wenn Schmerzen erstmals auftreten können Sie sich an folgende Stellen wenden:
- Gesundheitsberatung 1450.
- Ärztin oder Arzt für Allgemeinmedizin,
- Primärversorgungseinrichtung (PVE)
Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?
Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:
- Recht auf Behandlung
- Arztbesuch: Kosten und Selbstbehalte
- Rezeptgebühr: So werden Medikamentenkosten abgedeckt
- Heilbehelfe & Hilfsmittel
- Gesundheitsberufe A bis Z
sowie über die Online-Services und Formulare der Sozialversicherung.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 17. Dezember 2024
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Priv.-Doz. Prim. Dr. Nenad Mitrovic, Facharzt für Neurologie; Zusatz: ÖÄK-Diplom für Spezielle Schmerztherapie