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Impfung gegen FSME

FSME ist die Abkürzung für Frühsommer-Meningoenzephalitis – eine Viruserkrankung, die hauptsächlich durch Zeckenstiche übertragen wird. Selten kann das Virus auch durch den Verzehr von Rohmilchprodukten, insbesondere aus Ziegen- oder Schafmilch, erfolgen. Nach einem Zeckenstich gelangen die Viren über das Blut in das zentrale Nervensystem und können dort eine Hirnhautentzündung, häufig mit zusätzlicher Gehirnentzündung, auslösen.

Im Impfplan Österreich steht, für wen die FSME-Impfung empfohlen ist.

FSME: Krankheitsverlauf und mögliche Folgen

Die Erkrankung beginnt mit unspezifischen Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit. Diese Beschwerden klingen nach einigen Tagen wieder ab. Bei einem Teil der Erkrankten kommt es meist nach einem symptomfreien Intervall von ca. sieben Tagen jedoch zu einer zweiten Krankheitsphase: Die Viren gelangen über das Blut in das Zentralnervensystem und lösen eine Hirnhautentzündung (Meningitis), häufig mit einer zusätzlichen Gehirnentzündung (Meningoenzephalitis) aus. Symptome sind u.a. erneutes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Ausfälle des Nervensystems. Schwere Verläufe können z.B. mit Lähmungen an Armen und Beinen, Schluck- und Sprechstörungen einhergehen. Die Beschwerden können mehrere Monate anhalten. Es kann aber auch zu bleibenden Schäden kommen. Etwa einer von 100 Erkrankten mit Befall des Nervensystems stirbt an der Infektion.

Hinweis

Nicht jeder Stich einer Zecke führt zur Infektion. Ausführliche Informationen zu FSME finden Sie unter FSME & Borreliose.

Zecken können neben FSME auch andere Krankheitserreger übertragen, wie z.B. die Erreger der Borreliose. Im Gegensatz zur FSME kann gegen Borreliose nicht geimpft werden. Sie ist jedoch mittels Antibiotika behandelbar.

Die FSME-Impfung

Die FSME-Impfung schützt gegen alle bekannten FSME-Virus-Subtypen. Da in Österreich kein Bundesland FSME-frei ist, wird die Impfung für alle in Österreich lebenden Personen empfohlen. Dies gilt auch für Reisende in österreichische Endemiegebiete oder in Endemiegebiete im Ausland. Idealerweise sollten die Grundimmunisierung sowie die Auffrischungsimpfungen immer vor der Zeckensaison verabreicht werden. Bei Versäumnis einer Impfung bzw. längeren Impfabständen wird diese nach zwei oder mehr Impfungen mit einer einzigen Dosis nachgeholt. Die Grundimmunisierung muss nicht neu begonnen werden.

Hinweis

Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie Impfungen schützen.

FSME-Impfung für Kinder

Die FSME-Impfung ist nicht im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Das Nationale Impfgremium empfiehlt die Impfung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr. Zum Aufbau des Impfschutzes sind drei Impfungen erforderlich. Die erste Auffrischungsimpfung ist drei Jahre nach dem Abschluss der Grundimmunisierung vorgesehen.

FSME-Impfung für Erwachsene

Die Grundimmunisierung erfolgt mit drei Impfungen. Die erste Auffrischungsimpfung sollte drei Jahre nach der Grundimmunisierung erfolgen. Danach erfolgen die Auffrischungsimpfungen bis zum vollendeten 60. Lebensjahr alle fünf Jahre, ab dem vollendeten 60. Lebensjahr alle drei Jahre.

Hinweis

Bei Einhaltung der empfohlenen Impf-Intervalle sind Titerbestimmungen weder notwendig noch empfohlen. Die Bestimmung der Antikörper gegen FSME gibt keine sichere Auskunft über die Dauer des Impfschutzes.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 3. Juni 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem, Impfwesen

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