Impfung gegen Hepatitis B
Inhaltsverzeichnis
Hepatitis B: Krankheitsverlauf und mögliche Folgen
Hepatitis-B-Viren gehören weltweit zu den häufigsten viralen Infektionserregern des Menschen. Die Hepatitis-B-Viren werden durch Körperflüssigkeiten wie etwa Blut, Speichel, Sperma übertragen. Eine Ansteckung durch infizierte Gegenstände, wie z.B. Injektionsnadeln ist ebenfalls möglich. Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung – die sogenannte Inkubationszeit – beträgt etwa 75 Tage. Die Infektion kann zu einer akuten Entzündung der Leber (Hepatitis), zu fortschreitender chronischer Leberentzündung bis zur Leberzirrhose mit einem erhöhten Risiko für Leberzellkarzinome führen.
Erkrankte Mütter geben das Virus während der Schwangerschaft oder bei der Geburt an ihr Kind weiter. In diesem Fall kann eine Impfung des Kindes unmittelbar nach der Geburt eine Erkrankung des Kindes verhindern.
Hinweis
Babys von Müttern, welche mit Hepatitis-B-Viren infiziert sind, müssen möglichst sofort nach der Geburt behandelt werden, da für Säuglinge und Kleinkinder ein erhöhtes Risiko besteht, dass Hepatitis B einen chronischen Verlauf nimmt.
Warum gegen Hepatitis-B impfen?
Eine akute Hepatitis-B-Infektion kann sehr unterschiedlich verlaufen: von symptomlos bis zu schweren Krankheitsverläufen. Eine chronische Hepatitis, kann sie schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Für Säuglinge und Kleinkinder stellt die Hepatitis B wegen des hohen Risikos eines chronischen Verlaufs eine besondere Gefahr dar. Um einer Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus vorzubeugen, empfiehlt das Nationale Impfgremium die Schutzimpfung gegen Hepatitis B generell für Kinder und Erwachsene.
Hepatitis-B-Impfung für Kinder
Die Hepatitis-B-Impfung ist im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Das Nationale Impfgremium empfiehlt eine Grundimmunisierung mit drei Impfungen. Diese werden im Rahmen der 6-fach-Impfung verabreicht.
- Die 1. Impfung soll im Alter von 3 Monaten erfolgen.
- Die 2. Impfung soll im Alter von 5 Monaten erfolgen.
- Die 3. Impfung soll im Alter von 11 bis 12 Monaten erfolgen.
Auffrischungsimpfungen gegen Hepatitis-B
Nach der Grundimmunisierung im Säuglings- bzw. Kleinkindalter wird eine Auffrischungsimpfung ab dem vollendeten 7. bis zum vollendeten 15. Lebensjahr empfohlen. Die Auffrischungsimpfung wird im Rahmen des kostenlosen Impfprogramms angeboten. Weitere routinemäßige Auffrischimpfungen oder Titerkontrollen sind nur bei Risikopersonen erforderlich. Bei fehlender Grundimmunisierung im Säuglingsalter wird empfohlen, die Hepatitis-B-Impfung zum nächstmöglichen Zeitpunkt nachzuholen.
Hepatitis-B-Impfung für Erwachsene
Die Hepatitis-B-Impfung kann in jedem Lebensalter nachgeholt werden und ist bis zum vollendeten 65. Lebensjahr allgemein empfohlen. Falls notwendig ist eine Erstimpfung auch nach dem vollendeten 65. Lebensjahr möglich. Nach der Grundimmunisierung im Erwachsenenalter werden weitere Auffrischungsimpfungen oder Titerkontrollen nur für Risikogruppen bzw. bei Indikation empfohlen. Details und eine Auflistung der Personengruppen mit spezieller Indikation, finden Sie im aktuellen Österreichischen Impfplan (Seite 35).
Hinweis
Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie Impfungen schützen.
Quelle
Für die Erstellung dieser Gesundheitsinformation wurde der Impfplan Österreich 2024/2025, Version 1.0 (Stand: 01.10.2024) als Quelle herangezogen.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 10. Dezember 2024
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal