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Sekundärprophylaxe: Den zweiten Schlaganfall verhindern

Patientinnen/Patienten haben nach einem Schlaganfall oder einer TIA ein hohes Risiko, einen zweiten Schlaganfall zu erleiden (Rezidiv). Deshalb kommt der optimalen Einstellung der Patientinnen/Patienten im Hinblick auf Blutdruck, Blutfette und Blutzucker eine hohe Bedeutung zu. Durch die sogenannte Sekundärprophylaxe soll verhindert werden, dass es zu einem weiteren Schlaganfall kommt.

Gerinnungshemmende Therapie

Gerinnungshemmende Medikamente schützen vor der Entstehung von Blutgerinnseln. Keineswegs machen sie das Blut „dünner“. Die oftmals verwendete Bezeichnung „Blutverdünner“ ist daher nicht korrekt.

Thrombozytenfunktionshemmer

Bei der gerinnungshemmenden Therapie nehmen Thrombozytenfunktionshemmer (TFH) in der Sekundärprophylaxe des ischämischen Schlaganfalls oder TIA einen festen Platz ein. Diese Medikamente wirken gezielt gegen das „Zusammenklumpen“ von Thrombozyten (Blutplättchen) und verhindern dadurch die Bildung eines Blutgerinnsels. ASS (Acetylsalicylsäure, enthalten z.B. in Aspirin®) ist der am besten untersuchte TFH und wird häufig verabreicht – allerdings nur dann, wenn eine Blutung ausgeschlossen ist. ASS bzw. andere TFH (Dipyridamol, Ticlopidin, Clopidogrel) können alleine, aber auch in Kombination zur Anwendung kommen.

Antikoagulantien

Schlaganfallpatientinnen/Schlaganfallpatienten mit bestimmten Herzerkrankungen (z.B. bestimmte Herzklappenfehler oder Vorhofflimmern) benötigen sogenannte Antikoagulantien. Diese bewirken, dass das Blut langsamer gerinnt.
Neue blutgerinnungshemmende Medikamente werden vor allem für Patientinnen/Patienten mit Vorhofflimmern, die einen Schlaganfall erlitten haben, eingesetzt.

Blutdrucksenker

Ein erhöhter Blutdruck (Hypertonie) spielt bei der Entstehung von Schlaganfällen eine entscheidende Rolle. Bluthochdruck führt zu „Gefäßverkalkung” (Arteriosklerose). Das heißt, es bilden sich Ablagerungen an der Innenwand der Gefäße. Dadurch werden die Gefäße zunehmend enger. Das begünstigt einen Schlaganfall. Dabei gilt: Je schwerer der Bluthochdruck, desto wahrscheinlicher wird ein Schlaganfall. Blutdrucksenkende Medikamente können das Risiko eines erneuten Schlaganfalls bei Patientinnen/Patienten, die bereits einen Schlaganfall oder eine TIA hatten, verringern. Daher setzt nach der Akutphase eines Schlaganfalls auch bereits die Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten (Antihypertensiva) ein bzw. wird eine möglicherweise bereits bestehende Blutdrucktherapie optimiert.

Diabetes-Therapie

Diabetes mellitus ist ein Risikofaktor für TIA und Schlaganfall. Seine Rolle als Risikofaktor für einen wiederholten Schlaganfall bzw. eine TIA ist nicht ganz eindeutig. Bei Schlaganfallpatientinnen und Schlaganfallpatienten mit Diabetes mellitus wird neben der korrekten Einstellung des Blutzuckers eine strengere Blutdruckkontrolle gefordert, da diese Patientengruppe durch einen erhöhten Blutdruck besonders gefährdet ist.

Cholesterinsenker (Lipidsenkung)

Die Cholesterinsenkung wird durch die Gabe cholesterinsenkender Medikamente (Statine oder auch CSE-Hemmer genannt) erreicht.
Neben der medikamentösen Behandlung mit cholesterinsenkenden Mitteln ist für Schlaganfallpatientinnen/ Schlaganfallpatienten jedoch auch wichtig, ihren Lebensstil (z.B. gesunde Ernährung, Bewegung) zu ändern.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die Behandlung erfolgt meist bereits im Krankenhaus und wird über die Krankenhauskosten abgerechnet, die durch die Sozialversicherung abgedeckt sind. Die weitere medikamentöse Behandlung zu Hause erfolgt per Rezept durch die Hausärztin/den Hausarzt, bzw. durch die Fachärztin/den Facharzt.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 23. Dezember 2020

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Priv.-Doz.in Dr.in Julia Ferrari, Fachärztin für Neurologie, Zusatzfach Neurologie (Geriatrie)

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