Dreitagefieber
Inhaltsverzeichnis
Wie wird das Dreitagefieber übertragen?
Humane Herpesviren Typ 6 werden durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. Dies wird als Tröpfcheninfektion bezeichnet.
Die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten erster Krankheitszeichen - die sogenannte Inkubationszeit - beträgt fünf bis zu 15 Tage.
Welche Symptome können auftreten?
Dreitagefieber beginnt typischerweise mit einem plötzlichen hohen Fieberanstieg bis zu 41 Grad. Begleitend können milder Schnupfen, entzündeter Rachen, geschwollene Halslymphknoten sowie Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall auftreten. Aufgrund des hohen Fiebers treten im Rahmen des Dreitagefiebers gehäuft Fieberkrämpfe auf. Mehr zum Thema: Notfall bei Kindern: Fieberkrampf
Nach meist drei bis vier Tagen klingt das Fieber ohne Behandlung wieder ab. Gleichzeitig breitet sich innerhalb weniger Stunden ein Hautausschlag mit kleinen bis mittelgroßen blassroten Flecken über den ganzen Körper aus. Der Ausschlag verschwindet rasch wieder, meistens bis zum nächsten Tag.
Hinweis
In vielen Fällen verläuft das Dreitagefieber in so abgeschwächter Form, dass es unbemerkt bleibt. Bis zum Ende des dritten Lebensjahres haben rund 90 Prozent aller Kinder eine Infektion mit Herpesviren Typ 6 durchgemacht.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Die Ärztin oder der Arzt stellt meist anhand des typischen Erscheinungsbildes fest, ob es sich um Dreitagefieber handelt. Ein deutlicher Hinweis ist vor allem der abrupte Fieberrückgang mit zeitgleichem Auftreten des Hautausschlages. Die Diagnose lässt sich daher oft erst nach dem Fieberrückgang stellen. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Antikörperbestimmung oder ein Virusnachweis im Blut erfolgen.
Hinweis
Beim Dreitagefieber ist das Allgemeinbefinden der Kinder in den meisten Fällen trotz des hohen Fiebers kaum beeinträchtigt. Wirken die Kinder durch das hohe Fieber schwer krank, ist eine Abklärung durch die Ärztin oder den Arzt notwendig.
Wie erfolgt die Behandlung des Dreitagefiebers?
Es gibt keine spezifische Therapie des Dreitagefiebers. Die Behandlung beschränkt sich auf die Linderung der Beschwerden, z.B. fiebersenkende Maßnahmen. Bei hohem Fieber sollten Kinder viel trinken - vor allem Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte -, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Welche Komplikationen können auftreten?
Das Dreitagefieber verläuft in den meisten Fällen harmlos ohne Komplikationen. Die häufigste Komplikation ist das Auftreten eines Fieberkrampfes. Dieser wird durch den raschen, hohen Fieberanstieg ausgelöst. Fieberkrämpfe verlaufen in den meisten Fällen gutartig. Sie enden nach kurzer Zeit von alleine und hinterlassen keine gesundheitlichen Schäden. Dennoch sollten Fieberkrämpfe ärztlich abgeklärt werden. Eine rasche Abklärung ist wichtig, wenn das Kind zuvor noch nie einen Fieberkrampf hatte. Wählen Sie den Notruf 144! Mehr zum Thema: Notfall bei Kindern: Fieberkrampf
Ein erhöhtes Risiko für gefährliche Komplikationen besteht für Personen mit Immunschwäche, z.B. nach Knochenmarkstransplantationen. In diesen Fällen kann eine Infektion mit Herpesviren Typ 6 zu einer gefährlichen Lungenentzündung, einer Entzündung der Leber - einer sogenannten Hepatitis - oder des Gehirnes - einer sogenannte Enzephalitis - führen.
Wie Sie Dreitagefieber vorbeugen können
Es ist kaum möglich, sich gegen Herpesviren Typ 6 bzw. gegen das Dreitagefieber zu schützen. Da das Virus über Tröpfcheninfektion übertragen wird, sollte der Kontakt mit erkrankten Personen gemieden werden. Eine Schutzimpfung gegen das Dreitagefieber gibt es nicht.
Wohin kann ich mich wenden?
Bei Krankheitszeichen, die auf Dreitagefieber hindeuten, wenden Sie sich an
- eine Ärztin oder einen Arzt für Allgemeinmedizin,
- eine Fachärztin oder einen Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde.
Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?
Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:
- Recht auf Behandlung
- Arztbesuch: Kosten und Selbstbehalte
- Was kostet der Spitalsaufenthalt
- Rezeptgebühr: So werden Medikamentenkosten abgedeckt
- Reha & Kur
- Heilbehelfe & Hilfsmittel
- Gesundheitsberufe A-Z
sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 31. August 2022
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: a.o.Univ.Prof. Dr. Andreas Böck, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde