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Minze

Mit ihrem besonders aromatischen Geschmack verleihen Minzen vielen Speisen und Getränken gerade im Sommer eine erfrischende Note. Die zahlreichen Minzearten haben unterschiedliche Aromen zu bieten. Am bekanntesten ist das der Pfefferminze. Weitere Aromen bieten z.B. Rossminze, Spearmint und Orangenminze. Minzen werden für süße und pikante Gerichte verwendet. Pfefferminzöl kommt zudem in vielen Produkten wie Kaugummi, Zahnpasta etc. zum Einsatz . . .

Pflanzenkunde

Die Minzen (Mentha spp.) werden als Blattgewürze verwendet. Sie sind ausdauernd, werden aber meist einjährig kultiviert. Blühende Pflanzen können bis zu einen Meter hoch werden. Botanisch gehören die Minzen zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae). Von den vielen verschiedenen Minzearten, die botanisch oft schwierig zu unterscheiden sind, wachsen etliche wie etwa die Ackerminze (Mentha arvensis) oder die Rossminze (Mentha longifolia) bei uns wild. Demgegenüber ist die bekannteste Minze, die Pfefferminze (Mentha x piperita), eine reine Kulturpflanze und ein Hybrid aus mehreren Wildminzen, von dem es mehrere Sorten gibt. Die Sorte „Mitcham“ ist eine der beliebtesten. Andere Minzearten sind etwa Spearmint, Apfel-, Ananas- und Grüne Minze oder auch die Kärntner Minze.

Minzen blühen weiß, rosa oder auch blass-violett. Die Blätter sind meist behaart, ihre Blattfarbe reicht von hell- bis dunkelgrün sowie mit violetten oder weißen Zeichnungen. Der ideale Erntezeitpunkt ist kurz vor der Blüte sowie morgens, so ist der Gehalt an ätherischem Öl am höchsten und der Geschmack am intensivsten.

Tipp

Minzen bilden Ausläufer und können sich so rasch vermehren. Um ihr Wachstum besser zu kontrollieren, können Minzen auch in Gefäßen wie z.B. Kübeln kultiviert werden – dazu Behältnis eingraben und einige Zentimeter aus dem Boden ragen lassen (Wurzelsperre).

Inhaltsstoffe, Geruch und Geschmack

Der typisch erfrischende, leicht scharfe bzw. brennende Pfefferminzgeschmack entsteht durch das Menthol, einen speziellen Bestandteil des ätherischen Öls. Menthol löst ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Kälteempfinden im Mund aus. Aber nicht alle Minzearten enthalten so wie die Pfefferminze Menthol und wirken demgemäß kühlend. Etliche Minzearten, wie etwa die Rossminze (Mentha longifolia), haben kein Menthol, sondern andere Substanzen im ätherischen Öl – ihr Aroma ist dann minzeähnlich.

Das milde Aroma von Spearmint (Mentha spicata), dessen ätherisches Öl eine Variante des im Kümmel enthaltenen Carvons enthält, ist süßlich, riecht jedoch nicht nach Kümmel. Orangenminze (Mentha citrata) erinnert im Aroma eher an Lavendel als an Minze und enthält auch dementsprechend kein Menthol, sondern andere Komponenten wie z.B. Linalool.

Verwendung und Zubereitung

Minzen können frisch, gekocht oder in getrockneter Form – dann vorrangig als Tee – verwendet werden. Sie verleihen Salaten, Saucen oder Suppen ein besonders erfrischendes Aroma. Ihr Geschmack, vor allem der von Spearmint, passt gut zu Gemüse wie Zucchini, Gurken, Tomaten, Kartoffeln u.v.a.

Ein bekanntes Gericht mit Minze ist Taboulé (Couscous-Salat), das u.a. mit Weizengrieß, Tomaten und besonders viel Petersilie zubereitet wird. In der englischen/britischen Küche wird Pefferminze mit Wasser, Essig und Zucker zu einer Sauce gerührt, die zu Fleisch und Fisch gereicht wird. Auch bei den Kärntner Kasnudeln wird Minze in der Fülle verwendet. Minzen passen als schmackhafte Dekoration zu vielen Süßspeisen wie Kuchen, Palatschinken, Eis, Kaltschalen, Obstsalat etc. und werden außerdem zum Aromatisieren von Minzlimonade, Kräuterlikör und Essig verwendet. Pfefferminzöl kommt zudem in vielen Produkten wie Kaugummi, Zahnpasta etc. zum Einsatz.

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag.a Dr.in Susanne Till

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