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Rosmarin

Seine kleinen länglichen Blätter lassen den Rosmarin wie einen Nadelbaum in Miniaturgröße erscheinen – in besonders warmen Gegenden kann er sogar beachtliche Mannshöhe erreichen. Seine Blätter und Zweige verleihen Speisen ein herzhaftes Aroma mit einem harzig-rustikalen Ton. Rosmarin wird in der Küche frisch und getrocknet verwendet. Da die frischen Blätter eher ledrig sind, sollte man sie – falls man sie mitessen möchte – klein schneiden . . .

Pflanzenkunde

Rosmarin (Rosmarinus officinalis), ein immergrüner Halbstrauch, zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Er kann bis zu zwei Meter hoch werden und blüht meist hellblau. Es gibt auch Sorten mit rosa oder weißer Blütenfarbe. Die länglichen Blätter ähneln Nadeln und sind hell- bis dunkelgrün mit einer rundlichen Spitze. An der Oberseite sind sie glatt, unterhalb weiß bis graufilzig behaart. Der Blattrand ist leicht eingerollt. Die Blätter werden bis zu vier Zentimeter lang und fünf Millimeter breit.

Als Gewürzkraut werden die Blätter des Rosmarins verwendet. Der österreichische Lebensmittelcodex listet Rosmarinus officinalis als Gewürz für den Handel. Er ist frisch bzw. getrocknet sowie geschnitten, seltener gemahlen erhältlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter Lebensmittelbuch online. Haben Sie selbst einen Rosmarinstock, können Sie durch regelmäßiges Zurückschneiden ein starkes Verholzen verhindern. Die meisten Rosmarinsorten vertragen keine winterlichen Minusgrade. Wenn Sie keine Möglichkeit zum Überwintern der Pflanze haben, sollten Sie unbedingt eine frostresistente Sorte wählen.

Hinweis

Rosmarin ist in wilder Form vor allem im Mittelmeerraum beheimatet. Die anspruchslose Pflanze mag es daher sehr sonnig und braucht durchlässige Böden, am besten eignen sich Südstandorte.

Inhaltsstoffe, Geruch und Geschmack

Der Rosmarin hat ein sehr intensives, würzig-herbes Aroma. Frisch erinnert er ein wenig an Fichten- oder Kiefernadeln, getrocknet riecht Rosmarin harzig. Er schmeckt leicht bitter. Typische geschmacks- und geruchsprägende Komponenten sind u.a. 1,8-Cineol, Kampfer, α-Pinen und Borneol. Das Verhältnis der Hauptbestandteile des ätherischen Öls kann u.a. aufgrund des Alters der Pflanze und der Rasse unterschiedlich sein. Enthaltene Tannine bedingen den leicht bitter-adstringierenden, auf der Zunge zusammenziehenden Geschmack.

Rosmarin
Inhaltsstoffe
je 100 g verzehr-
barer Anteil, roh
Rosmarin
Inhaltsstoffe
je 100 g verzehr-
barer Anteil, roh
Energie (kcal) 99 Eisen (mg) 8,5
Fett (g) 4,4 Magnesium (mg) 64
Protein (g) 1,4 Vitamin B1 (mg) 0,1
Kohlenhydrate (g) 13,5 Vitamin C (mg) 29
Ballaststoffe (g) 3 Niacin (mg) 1
Kalium (mg) 280 Vitamin A (µg) 92
Kalzium (mg) 370

Verwendung und Zubereitung

Rosmarin wird in der Küche frisch und getrocknet verwendet. Da die frischen Blätter eher ledrig sind, sollte man sie – falls man sie mitessen möchte – klein schneiden. Man kann auch ganze Zweige mitkochen, die vor dem Servieren entfernt werden sollten.

Neben vielen weiteren Kräutern prägt auch das Rosmarinaroma die mediterrane Küche, v.a. in Italien und Frankreich. Wie der Thymian ist auch er Bestandteil der bekannten Kräutermischung „Herbes de Provence“. Rosmarin harmoniert mit Fleisch, v.a. Lamm-, Schaf- und Wild lassen sich gut damit würzen. Rosmarin passt jedoch auch zu Fisch und Gemüse wie z.B. Tomaten, Melanzani und Kartoffeln. Sehr beliebt sind etwa Rosmarinkartoffeln. Beim Grillen verleiht Rosmarin, auf die Glut gelegt oder zum Einreiben des Grillgutes verwendet, ein angenehmes Räucheraroma.

Getrockneter, ungemahlener Rosmarin lässt sich in luftdicht verschlossenen Behältern einige Jahre lagern. Frische Blätter können z.B. in einem Plastikbeutel einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Hinweis

Man kann frische Kräuter auch in einem Glas wässern, ähnlich frischen Blumen. So bleiben sie einige Tage frisch, ohne zu verwelken.

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: „die umweltberatung“, Wien

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